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In
der Baulücke neben Haus Hövel stand das Haus Gebigke.
Abgerissen im Mai 2020 ... Schade ...
Die großen Gebäude in der Bildmitte liegen an der
Kurzen Straße.
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1. Brunnenstraße
im Frühjahr | | 2.
Brunnenstraße im Sommer | |
3. Brunnenstraße
im Winter | |
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1928 - 1. Links am Bildrand ist die Schreinerei Niehues, Brunnenstraße
21. Zwischen Haus Vosseberg (Haus mit hohem Schornstein) und dem kleinen weißen
Hausgiebel ist der Durchgang zur Marktstraße. (Thalmann)
1930 - 2. Hinter der Mauer (rechts) das kleine Fachwerkhaus von "Tante"
Lisa. (Rückseite vom Gasthof Thalmann). Links von Thalmann, auch an der Marktstraße,
Haus Vosseberg, Marktstraße 7.
1935 - 3. Zu Haus Vosseberg (Schuhmachermeister) gehört auch das
kleinere Haus mit dem Treppenaufgang. (Marktstraße 7.) In dem Haus mit dem
Fachwerkgiebel ist (2009) Uhren Lammert, Marktstraße 8.
2009 - 4. Heute ist in dem Haus Vosseberg ein "Jack Wolfskin Store",
Marktstraße 7. Da wo einst der Gasthof Thalmann war, ist nun die Kneipe
"Tante Anni". (Marktstraße 6) |
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Fotos:
1 - 3 Sammlung Suer - Foto 4. M.Franke - 2009 - Aufnahmestandpunkt
07 | | 4.
Brunnenstraße im Herbst 2009 | |
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Gestern & Heute - Ibbenbüren im Wandel der Zeit - Die Brunnenstraße
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| Die Brunnenstraße
Die Brunnenstraße
war lange, bevor ihr Bahnhof-, Marktstraße, Breite Straße und Große Straße den
Rang abliefen, die wichtigste Verkehrsader der Stadt.1*
Jahrhunderte hindurch war die Stelle Bahnhofstraße - Brunnenstraße
ein beliebter Platz für die Ibbenbürener Dorfschönen. In einer schlauchartig ausgehöhlten
Vertiefung sammelte sich hier das aus dem Erdreich hervorquellende Wasser. Geologisch
gesehen war es ein Teil des Planewassers, das durch poröse Erdschichten ins tiefere
Erdreich zu dringen vermochte, um in der "Brunne" als Quelle hervorzusprudeln.
Vor allem war es das Wasser der Mühl- und Brandteiche oberhalb dieser Quelle,
das sich in einer unterirdischen Wasserader den Weg zur Brunne bahnte.
2* | |
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Die Kaisereiche
Die "Kaisereiche" wurde anläßlich des 100. Geburtstags
Wilhelms I. am 22. März 1897 dicht bei der damaligen Brunne
gepflanzt. (Zwischen Konermann und Denecke, am "Eingang"
zur Brunnenstraße) mußte leider dem Verkehr
geopfert werden. Neuanpflanzung (Am Café Central)
einer "Kaisereiche" am Tag der Einweihung der
"Fußgängerzone Bahnhofstraße", am 1. Juni 1985.
2*
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Mehr zur Kaisereiche auf unserer Website
- Bahnhofstraße
> > > |
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| Die "Brunne"
Am Anfang der Brunnenstraße befand sich die "Brunne". Das war eine
von kristallklarem Wasser einer Quelle gespeiste öffentliche Waschanlage. Wenn
das Wasser nicht reichte, konnte noch eine Pumpe zu Hilfe genommen werden. Die
Frauen der Stadt hatten hier Gelegenheit, in vier überdachten und zwei offenen
Trögen die Wäsche nachzuwaschen. Das abfließende Wasser vereinigte sich etwa 30
Meter weiter mit dem der Plane. 1*
Dieser auf der Höhe des Schafberges entspringende Wasserlauf nahm, ungefähr gegenüber
dem jetzigen Gasthof Leugermann, den Fischbach auf, lieferte eine Zeitlang die
Kraft für den Betrieb von Welps Hammermühle, floß weiter zur Bahn und unterquerte
sie. | | |
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Brunnenstraße - Öffentliche Waschanstalt
"Brunne" |
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Große Wäsche an der Brunne bis
zum Jahr 1907 - Grafik aus der IVZ "Heimat und Leben" - Nr.
14 vom 4.9.1953
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Auf dem Grundstück Heldermann (Uphof) tauchte
die Plane wieder auf und floß zwischen den Häusern Scholmeyer und
Glosemeyer unter der Bahnhofstraße her zur Brunnenstraße. Hier mußte
es sich der Wasserlauf gefallen lassen, säuberlich, mit einem Mäuerchen und einem
Staket darauf, eingefaßt zu werden. Die Plane, Brunne oder Bache
- alle Namen wurden angewandt - floß offen bis zu Bergschneiders Brennerei.
Hier tauchte sie unter. Dann wieder ein kleines Stück offen, traf sie sich auf
dem Unteren Markt mit dem durch die Kanalstraße fließenden Kützelbach (Kiördelbiäke).
Vereint flossen nun ihre Wasser über die Bachstraße zum Merschweg, überquerten
in einem dicken Stahlrohr die Aa, um sich, nach einem Umweg über die Merschwiesen,
schließlich doch mit ihr zu vereinen. 1*
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Theodor
Bergschneiders Brennerei Die im Jahre 1821 von Theodor Bergschneider
gegründete Brennerei befand sich in dem Bergschneiderschen Hause am Oberen
Markt, wurde anfangs der 1890er Jahre in den Neubau an der Brunnenstraße
verlegt: (Likörfabrik und Dampfkornbranntweinbrennerei) Nach der Verlegung
der Brennerei an die Brunnenstraße versiegte die Brunne mehr und
mehr, da für die Belange der Brennerei ein sehr tiefer Brunnen gebaut wurde.
Es wurde dann an der nach dem Hause Kersten weisenden Seite des Quellkumps eine
Pumpe angelegt, um das Wasser weiterhin nutzbar zu machen. |
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Als auch die Pumpe das erforderliche Wasser nicht
schaffen konnte, wurde die Brunne 1906 abgebrochen. In Theodor Bergschneiders
Brennerei an der Brunnenstraße wurden Preßhefe, Branntwein, Liköre und
auch Franzbranntwein hergestellt. Ab 1930 Turnhalle des TVI (Im
Info-Foto oben rechts) 2* | | |
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Brennerei
wird Turnhalle Ein ganz besonderes Verdienst erwarb sich der TVI
mit dem im Jahre 1930 - vorwiegend mit eigenen Kräften - betriebenen Umbau der
ehem. Kornbrennerei Bergschneider in der Brunnenstraße zur ersten Turnhalle
im Kreis Tecklenburg. Die Turnhalle des TVI in der Brunnenstraße wurde
im Jahr 1944 durch Bomben zerstört. Auch das neben der Turnhalle liegende Heimatmuseum
wurde damals zerstört und nicht wieder aufgebaut. (Heute ehem. Treufi-Hochhaus):2* |
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Heimatmuseum im Haus Effertz 1933 wude vom Heimatverein Ibbenbüren,
unter dem Vorsitz des Herrn Lehrer Stake, Ibbenbürens erstes Heimatmuseum
in der Brunnenstraße, gegründet.
Presseberichte der IVZ vom 02.08.1933 >>> Grafik >>>
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Anton Rosen schreibt in seinem Buch "Ibbenbüren.
Einst und jetzt" Die ersten Anfänge unseres Museums waren seit 1931
in dem nicht ausgebauten obersten Stockwerk des Josefstiftes untergebracht. Schließlich
gelang es, vom hiesigen Turnverein das jetzt vollkommen zerstörte Haus an der
Brunnenstraße vor der Besitzung Hövel zu pachten, um dort die gesammelten
Museumsstücke unterzubringen. Der Träger des hiesigen Museums war der Heimatverein.
In zwei zusammenhängenden Räumen wurde das Museum eingerichtet. 2*
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Anton Rosen schreibt in seinem Buch "Ibbenbüren.
Einst und jetzt" über den Fliegerangriff am 6.11.1944 ... Vereinzelte
feindliche Flieger trieben sich über Ibbenbüren herum; ohne daß sie bemerkt wurden,
deshalb war kein Alarm gegeben. Plötzlich krachen kurz vor 15.30 Uhr sechs schwere
Bomben, ein feindlicher Flieger saust davon. Jetzt erst setzt die Sirene ein.
Die erste Bombe traf das Haus Effertz an der Brunnenstraße, woselbst auch
das Heimatmuseum untergebracht war. Karl Effertz selbst, der sein Mittagsschläfchen
hielt, wurde nachher tot unter den Trümmern des Hauses gefunden. Die zweite Bombe
traf die Turnhalle. Auch diese wurde stark beschädigt. 2*
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Martin
Lause - Brunnenstraße 3a
Der Janning/Kittken Bumm
- Die Metzgerei
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Das ehemalige Gefängnis
"der Janning" stand an der Brunnenstraße, zwischen
Brickwedde (Brunnenstraße 14) und der Schauburg (Oberer
Markt 8). Martin Lause hatte sein Geschäft in einem etwas
zurückliegenden Haus zwischen Marktstraße und Brunnenstraße.
Es war nur durch einen schmalen Zugang zwischen den Häusern
Braunschweig (Schuh OKAY) und Scholten (Stadt-Parfümerie Pieper)
zu erreichen.
Seine Metzgerei, im ehemaligen Städtischen Armenhaus
eingerichtet, grenzte Wand an Wand an die bewachten Strafzellen,
die von ihm "Janning", von anderen "Kittken Bumm"
genannt wurden.
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Als Martin Lause hier wohnte, stellte
er sich auf seine Weise vor: "Martin Lause, von hinten gesetzlich
geschützt." In jenen Tagen wurde "Kittken Bumm" von der Brunnenstraße
3a in einen Anbau der früheren Amtssparkasse, in dessen
Nähe auch die Polizeiwache lag, verlegt. (Große Straße)
2*
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Siehe auch - Kittken
Bumm - Kittchen (Gefängnis) in Ibbenbüren > > > |
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Rudolf
Dolle - Ibbenbürener Heimatforscher - 1863 - 1945 In einem alten,
freundlichen, von Kleinstadt-Romantik umwobenen Hause In der Brunnenstraße
zu Ibbenbüren wurde Rudolf Dolle am 24. November 1863 als Sohn des Drechslermeisters
und Kurzwarenhändlers Anton Franz Dolle geboren. Der Name Rudolf Dolle ist unlösbar
verbunden mit der Heimatforschung: 2* Es gibt
auch eine "Rudolf Dolle Straße" in Ibbenbüren: (In
der Siedlung Fisbecker Forst) Bücher von Rudolf Dolle im Online
Archiv des Stadtmuseums Ibbenbüren. Siehe auch den Beitrag von Albert
Recknagel "Der
Geschichtsforscher Rudolf Dolle:" Veröffentlicht in der IVZ Heimat Zeitung
Nr. 59 vom 25.02.2011: | |
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1* Quelle:
Friedrich E. Hunsche - Bernhard Holwitt - Alt Ibbenbüren
- 1. Auflage: Ibbenbürener Vereinsdruckerei GmbH 1979 -
Geb: Ausgabe: 260 Seiten ISBN: 3921290031 -
Im Online-Archiv
des Stadtmuseums.
2* Quelle: Anton Rosen - Ibbenbüren. Einst
und jetzt - Ibbenbürener Vereinsdruckerei, 1952
Umfang: 535 Seiten. : Ill., Kt. - Im Online-Archiv
des Stadtmuseums. |
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Foto:
AK Stockmanns Schmiede - Liesenkötter
- Sammlung Suer
- Foto: Brunnenstraße M. Franke
- 2015 |
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Blick aus der Brunnenstraße durch den kleinen
Durchgang zur Marktstraße. Zwischen Ledigs Anna
(links) und dem Haus Schilling (rechts) gibt es einen.schönen
Blick auf die Christuskirche - Mai 2019
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Alle Angaben (Parzellennummern) aus - Anton
Rosen - Ibbenbüren - Einst und Jetzt - Ibbenbürener Vereinsdruckerei, 1952
- © IVD | |
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Adreßbuch Amt Ibbenbüren - 1939 - Straßen- und
Häuser-Verzeichnis - Brunnenstraße | |
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Effers - Brunnenstraße 9 Hövel - Brunnenstraße 11 Gebigke
- Brunnenstraße 13 Brickwedde - Brunnenstraße 14 - Metzgerei
Bode - Brunnenstraße 17 Böggemann - Brunnenstraße
19 Niehues - Brunnenstraße 21 - Schreinerei Künnemeyer
- Brunnenstraße 23 | | |
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IVZ
Online Beiträge - Neues zum Thema:
Brunnenstraße /Kurze Straße/Krummacherstraße |
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Aufwertung des Quartiers Brunnenstraße
/ Kurze Straße
Krummacherstraße: Büros stellen Ideen vor
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Stadt Ibbenbüren - Stadtentwicklung - Projekte Wohnumfeldverbesserung
und Freiraumplanung Brunnenstraße/Kurze Straße | |
© Foto
Seite oben - Luftaufnahme (Ausschnitt) Brunnenstraße 1950er - Sammlung Suer |
© Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren
e. V. Breite Straße 9 - 49477 Ibbenbüren |
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