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"Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"
3. Ausstellung im Stadtmuseum Ibbenbüren vom 5. April 2009 bis zum
21. Juni 2009 | |
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23. März 2009 - Die ersten Exponate treffen im Stadtmuseum ein. | |
| Am
Montag, 23.03.2009, wurden die ersten Exponate der Ausstellung mit dem LKW aus
dem Archiv des LWL in Münster (Außenstelle
Archäologie) abgeholt und im Stadtmuseum Ibbenbüren in Vitrinen und Regale
einsortiert. | |
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| Die
kostbare Fracht wird von einem Mitarbeiter des LWL Münster verladen. |
In Ibbenbüren ist
viel Handarbeit angesagt | Dutzende
von Urnen und Beigefäße .. |
können jetzt in die Regale einsortiert
werden. |
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Fotos: Stadtmuseum Ibbenbüren
- Jürgen Bucken |
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3. April 2009 - Eröffnung der Sonderausstellung - "Bronzezeit in Westfalen.
Ibbenbüren vor 3500 Jahren" |
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Am Freitag, 3. April 2009, wurde im Stadtmuseum
Ibbenbüren die 3. Sonderausstellung "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren
vor 3500 Jahren" von Jürgen Povel, Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum
Ibbenbüren e. V., Bürgermeister Heinz Steingröver, Albert Recknagel,
Initiator dieser Ausstellung und Prof. Dr. Michael Rind, von der LWL-Archäologie
Münster, vor zahlreich erschienenen Gästen eröffnet. |
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| Jürgen
Povel begrüßt die zahlreich erschienenen Gäste im Stadtmuseum |
Jürgen Povel, Prof.
Dr. Michael Rind, Heinz Steingröver und Albert Recknagel (v. l) |
Gespräche rund um
das Thema "Bronzezeit in Ibbenbüren". |
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Im Stadtmuseum konnten sich die Gäste anschließend
selbst ein Bild von den zahlreichen Exponaten zur Ausstellung "Bronzezeit in Westfalen.
Ibbenbüren vor 3500 Jahren" machen, und im Museums-Lädchen das Buch zur Ausstellung
erwerben. Die 3. Sonderausstellung kann vom 05.04.2009 bis 21.06.2009
besucht werden. Sonn- und Feiertags 10 - 18 Uhr, Mittwochs 18 - 20 Uhr. Eintritt:
Erwachsene 2 Euro, Kinder frei | |
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| Vitrinen
und Schautafeln informieren die Besucher der Ausstellung |
Urne mit Leichenbrand
und Beigefäß Späte Bronzezeit 1200 -800 v. Chr. |
Eine Urne aus Ibbenbüren,
Fundort "Auf'm Trüssel" (Grab 52) |
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Professor Dr. Michael Rind, seit 01. Januar 2009
Direktor der LWL - Archäologie für Westfalen in Münster, zog mit spannenden Ausführungen
die Besucher in seinen Bann. Mit Blick zum Bürgermeister verdeutlichte er, das
die in Ibbenbüren gefundenen Gegenstände in der Archäologie nicht unbedeutend
sind. In seiner Rede ging er nochmals auf die hier stattgefundenen Ausgrabungen
ein, und freute sich auch auf eine künftige Zusammenarbeit mit dem Förderverein.
Die Besucher dankten mit großem Applaus der spannenden, in lockerer Art gehaltenen
Eröffnungsrede. | | Prof.
Dr. Michael Rind,und Albert Recknagel (Von Links) | |
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Fotos Stadtmuseum - B.
Striehn - J. Bucken - M.Franke |
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22. April 2009 - Vortrag zur Bronzezeit in Westfalen Der Münsteraner
Archäologe Stefan Deiters hält im Stadtmuseum einen Vortrag zur Bronzezeit
in Westfalen |
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Während in Troja die Großmächte der damaligen
Zeit Krieg führten, beschäftigte die Menschen im Westfalen der Bronzezeit das
alltägliche Überleben. Mit eindrucksvollen Bildern und Informationen machte Stefan
Deiters, Archäologe aus Münster die Welt der Bronzezeit (2000 - 800 v. Chr.) lebendig.
Sicher war Westfalen nicht der Nabel der Welt, aber die Grabungsfunde vom Trüssel
(heute befinden sich dort Steinofenbäcker / Baumarkt Toom / Fa. Lünnemann) belegen,
dass mit mehrhundertjähriger Verspätung die Neuerungen der Bronzezeit auch bei
uns ankamen und das Leben revolutionierten. Nach 2 Millionen Jahren Steinzeit
erfindet der Mensch die Erzverarbeitung und Bronzegießerei. |
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| Foto: Stadtmuseum
ibbenbüren - Jürgen Bucken | Der
Münsteraner Archäologe Stefan Deiters im Stadtmuseum Ibbenbüren |
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Während der Sonderausstellung gibt es ein Beiprogramm in Zusammenarbeit mit
der VHS Ibbenbüren
Anmeldung zum Beiprogramm:: Stadtmuseum Ibbenbüren - Breite Straße
9, 49477 Ibbenbüren Telefon 05451-441 552 E-Mail stadtmuseum-ibbenbueren@web.de
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| Downloiad
Programm-Flyer als PDF Datei >>> |
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Beiprogramm - 9. und 10. Mai - Der bronzezeitlicher Brennofen wird gebaut |
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Aus Lehm und Stroh .. |
.. werden handlichen Barren. |
Das Weidengerüst entsteht |
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In Bockraden trafen sich am Wochenende über
20 experimentierfreudige Menschen, um einen bronzezeitlichen Brennofens nachzubauen.
Obwohl die Vorarbeiten und Wetterbedingungen sehr günstig waren, stellte sich
der Bau des Lehmofens als doch nicht so einfach heraus. Christa Stengel von der
Keramikwerkstatt Dickenberg, die die Aktion des Stadtmuseum und der Volkshochschule
Ibbenbüren leitet, vermutet, dass man sich vor 3.000 Jahren einfach mehr Zeit
ließ. "Wahrscheinlich formten unsere Vorfahren nur einen Ring, ließen diesen dann
ausreichend antrocknen und machten dann den nächsten. Unsere Vorstellung den immerhin
etwa ein Meter hohen Brennofen in zwei Tagen zu errichten klappt nicht. Wir müssen
uns mehr Zeit geben." Während eine Gruppe das Weidengerüst baute,
mischte und knete eine andere Lehm und Stroh zu handlichen Barren. Nicht nur die
Kinder hatten einen Riesenspass an dem Gematsche. Das Korb ähnliche "Gerippe"
des Ofens wurde später mit großen Rhabarberblättern verkleidet und erhielt dann
eine 3 cm dicke Lehmschicht. Als diese aufgetragen wurde, zeigte sich, dass das
Gewicht des feuchten Lehms zu groß wurde. Er muss erst antrocknen und das dauert.
Dennoch geht Albert Recknagel, Initiator der Aktion vom Förderverein Stadtmuseum,
davon aus, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. "Wir haben 4 Wochen Zeit
bis zum Anfeuern des Brennofens. Wenn wir jetzt Tag für Tag eine schmale Schicht
Lehm auftragen werden wir bis Ende der Woche fertig sein." Obwohl man
nicht ganz fertig wurde, war die Stimmung unter den über 20 Mitmachenden zwischen
6 und 67 Jahren super. Zusammen etwas tun und dabei elementare Dinge lernen, das
gefiel allen. "Wir denken immer, dass die Menschen früher dümmer oder weniger
entwickelt waren als wir heute, aber das ist relativ. Auf ihre Weise und mit ihren
Mitteln verstanden auch sie das Beste draus zu machen", meinte einer der Teilnehmer.
Nur wenige Bürger haben eine Vorstellung von den Verhältnissen in unserer Region
vor 3500 Jahren, meinen die Verantwortlichen des Stadtmuseums. |
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Fotos - Stadtmuseum Ibbenbüren |
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Beiprogramm - 13. Mai 2009 - Es wird getöpfert |
| Am 13.
Mai wird in der Werkstatt von Christa Stengel (Bockraden, Poggenkamp 101) in Anlehnungan
bronzezeitliche Vorbilder getöpfert. |
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28. Mai 2009 - Archäologen des LWL besuchten die Ausstellung im Stadtmuseum
Ibbenbüren | |
Als 1992 und 1993 "Auf dem Trüssel" nach bronzezeitlichen
Stücken gegraben wurde, war Dr. Jürgen Gaffrey der Grabungsleiter. Zusammen mit
seiner damaligen Mitarbeiterin Dr. Birgit Mecke besuchte er am Donnerstag, 28.05.2009,
das Stadtmuseum an der Breiten Straße 9. Beide sind heute noch als Archäologen
beim Landschaftsverband in Münster tätig. Auch der ehrenamtliche Denkmalschützer
Werner Seeck und sein Nachfolger Albert Recknagel waren vor Ort. Beim Gang durch
die Ausstellung - "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"
- in den historischen Räumen des Stadtmuseums, wurden viele Erinnerungen wach.
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Jürgen Bucken, Theo Overberg,
Dr. Jürgen Gaffrey, Dr. Birgit Mecke, Albert Recknagel |
Dr. Jürgen Gaffrey, Werner
Seeck und Dr. Birgit Mecke | Dr.
Jürgen Gaffrey und Dr. Birgit Mecke betrachten die Ausstellungsstücke | |
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Fotos - Stadtmuseum Ibbenbüren |
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Beiprogramm - 6. und 7. Juni 2009 - Der Flaschenofen wird eingeweiht und die
getöpferte Keramik gebrannt |
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"Super, besser hätte es nicht werden können",
schallte der begeisterte Ausruf der Keramikmeisterin Nicola Pothmann von ABC-Klinker
als Christa Stengel am Sonntagnachmittag den Brennofen öffnete. Alle selbst getöpferten
Keramikstücke waren ganz geblieben. Mit einem spontanen Reihentanz rund um den
Brennofen brachten auch die anwesenden 30 Erwachsenen und Kinder ihre Freude zum
Ausdruck. Wie berichtet hat ein Team aus Fachleuten um Christa Stengel
von der Töpferwerkstatt Dickenberg, der Arbeitsgruppe "Frühgeschichte" des Stadtmuseums
Ibbenbüren und einiger interessierter Familien vor 4 Wochen in Bockraden einen
bronzezeitlichen Brennofen. Dabei orientierte man sich laut Pressemitteilung des
Stadtmuseums an archäologischen Funden und den Erfahrungen experimenteller Nachbauten
dieses Ofentyps. Aus Veröffentlichungen des Kunsterziehers Wolfgang Mahlke wusste
man einiges über die optimale Ofenform und Temperaturabfolge. Es entstand ein
sog. Flaschenofen mit 2-Kammersystem, eine Neuerung der Bronzezeit (2000 - 800
v. Chr.): einer Feuer- und einer Brennkammer. Damit können höhere Temperaturen
und damit haltbarere Keramik als beim einfachen Feldbrand erreicht werden. |
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Am Samstag traf man sich wieder, um die zwischenzeitlich
getöpferte Keramik vorsichtig in der Brennkammer zu schichten. Gut 2 Stunden wurde
mit Hilfe von Reisig und Knüppelholz eine niedrige Temperatur bis max. 100 Grad
erzeugt, die aus Ofen und Tonware die Restfeuchte zog. Anschließend erhöhte man
die Temperatur langsam bis auf 250 Grad. Da niemand in der Gruppe über die Erfahrung
unserer bronzezeitlichen Vorfahren verfügte, steckte man ab und zu ein modernes
Thermometer in den Abzug, um zumindest eine Idee von der etwaigen Temperatur im
Ofen zu haben. Mit verflüssigtem Ton wurden kleine Risse in der Außenwand sofort
"geflickt". Der Ofen hielt! | |
| | Der
bronzezeitliche Brennofen hat funktioniert. |
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Nach fünf Stunden An- und Vorheizen begann die
eigentliche dreistündige Brennphase. Es musste eine Temperatur von mindestens
700 Grad erreicht werden, bis das Innere des Brennofens und die Keramik kirschrot
leuchten. Immer wieder warf man einen vorsichtigen Blick durch den "Schornstein"
ins Innere des Ofens, bis man sich sicher war die gewünschte Temperatur erreicht
zu haben. |
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Nun mussten die 700 Grad zwei Stunden gehalten
werden. Eine schweißtreibende Angelegenheit für den "Heizer" Lothar Huss. Danach
ließ man den Ofen langsam abkühlen. Am Sonntagnachmittag um 18 Uhr was
es dann endlich soweit. Über 40 kleinere und größere Keramiken holte Christa Stengel
aus dem Ofen. Die 13-jährige Alexa nahm strahlend ihre selbst getöpferte, noch
warme "Schüssel mit Entenkopf" in die Hand. Dann stieß man auf die erfolgreiche
Aktion des Stadtmuseums und der VHS Ibbenbüren an. | |
Über 40 kleinere
und größere Keramiken waren im Ofen gebrannt worden. |
Fotos: Stadtmuseum Ibbenbüren |
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Beiprogramm - 10. Juni 2009 - Diavortrag der Archäologin Katharina Reckling
im Stadtmuseum | | |
Grabbeigaben erzählen vom Leben vor 3000 Jahren
"Auch vor 3000 Jahren war in Ibbenbüren schon was los". Dies war die zentrale
Erkenntnis für die Zuhörer im vollbesetzten Vortragsraum des Stadtmuseums. Die
Archäologin Katharina Reckling beeindruckte die Anwesenden mit zahllosen Details
zu den Grabungen "Auf dem Trüssel" (Gewerbegebiet Süd) in den Jahren 1992/1993.
Anhand von Dias stellte sie am Mittwochabend die Grabungssituation, die wichtigsten
Grabformen und geborgenen Urnen vor. Die Zuhörer erfuhren, welche Hinweise Bodenverfärbungen
geben und was getan werden muss, um die jahrtausendealten Urnen möglichst unzerstört
zu retten. | | Bildunterschrift:
Nils Rücker und Katharina Reckling 1992 - Ausgrabung "Auf dem Trüssel": Im Hintergrund
Hof Upmeyer - Foto IVZ |
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Nachdem diese vorsichtig freigelegt wurden,
verpackten die Archäologen sie in einen Gipsmantel und schickten sie zur weiteren
Bearbeitung und Auswertung nach Münster. Erst dort, beim Öffnen und Leeren der
Urnen, kamen die wirklich spektakulären Funde ans Licht. Wobei längst nicht jede
Urne neben dem Leichenbrand auch Schmuckbeigaben enthielt. Von den insgesamt 91
"Auf dem Trüssel" geborgenen Urnen enthielten elf Gefäße verschiedene Beigaben.
Gefunden wurden fünf Rasiermesser, fünf Gewandnadeln, zwei Pinzetten, zwei Ringe,
ein Angelhaken und eine Geschossspitze. |
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Jeder dieser Funde weiß eine Geschichte zu erzählen.
Auch wenn sie uns heute nicht mehr bekannt ist, so lassen sich doch viele Wahrscheinlichkeiten
über vergleichbare Grabungen und Funde im westfälisch-emsländischen Raum erschließen.
So erfuhren die Zuhörer, dass sich an das Gräberfeld in Richtung Norden bronzezeitliche
Bauernhöfe, Felder und das Feuchtgebiet der Aa anschlossen. Neben Ackerbau und
Viehzucht spielte der Fischfang in Ibbenbüren wahrscheinlich eine größere Rolle
als die Jagd. Das berühmte Rasiermesser mit Schiffsdarstellung und der bronzene
Angelhaken können hierfür als Indizien gelten. | |
| Bildunterschrift:
Die Archäologin Katharina Reckling berichtete im Stadtmuseum über die Grabungen
"Auf dem Trüssel", an denen sie selbst beteiligt war. Foto Stadtmuseum |
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Zahlreiche Nachfragen aus dem Publikum gab es
auch zu den Grabformen. Warum baute man ein 32 Meter langes "Langbett", um dort
eine kleine Urne mit dem Leichenbrand eines etwa 20-jährigen Mannes zu beerdigen?
Nach allem was wir wissen, war dieser nicht reicher oder mächtiger als andere.
"Vielleicht war es ja so was wie der letzte Gruß seiner gleichaltrigen Freunde?"
mutmaßte eine der Anwesenden. Einmalig auch der gefundene Dreifachkreisgraben
mit Spiralbildung. Warum diese ungewöhnliche Grabform? Ausdruck einer Religion
oder individueller Vorlieben? Wir wissen es nicht. Auch wenn einzelne Fragen unbeantwortet
blieben, die anwesenden Zuhörer waren sichtbar beeindruckt vom Wissen der Archäologin
die 1992/1993 selbst dabei war und anschließend ihre Magisterarbeit zu den Urnen
und Fundstücken schrieb. Es gelang der von Stadtmuseum und Volkshochschule
eingeladenen Referentin nicht nur "Leben und Tod" unserer Vorfahren anschaulich
zu machen, sondern auch die mühselige Kleinarbeit der Ausgräber: Insgesamt wurden
1003 Funde freigelegt und untersucht. Davon waren lediglich 10% von archäologischem
Interesse. | | |
Fotos: IVZ - Stadtmuseum Ibbenbüren |
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21. Juni 2009 - Abschluss der Ausstellung zur "Bronzezeit in Westfalen.
Ibbenbüren vor 3500 Jahren" |
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Blumen für die 400. Besucherin.
Mit einem Blumenstrauß wurde Anne Koch als 400. Besucherin der Ausstellung
„Bronzezeit“ begrüßt. Sie interessiere sich sehr für diese Zeit, sagte sie. Mit
ihrer Tochter Jana schaute sie sich die Exponate genau an.
Bildunterschrift: Anne Koch (l.) war mit
ihrer Tochter Jana ins Museum gekommen; sie erhielt als 400. Besucherin einen
Blumenstrauß. (Foto: Brigitte Striehn) |
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Zu dem umfangreichen Rahmenprogramm gehörte
auch ein spannendes Suchspiel. Ein wenig detektivisches Geschick war erforderlich,
um beispielsweise herauszufinden, welches Gefäß auf dem Fragebogen abgebildet
war. 20 richtige Antworten zählten die Mitglieder des Fördervereins Stadtmuseum.
Die Nachbildung eines Dolches aus der Bronzezeit, Gutscheine für Nachtwächterführungen
und andere Preise waren zu verteilen. Bildunterschrift:
Als Glücksfee zog Dorothea Pott (l.) die Gewinner des Suchspiels zur Ausstellung
„Bronzezeit“, Laurine Spiekermann freute sich über den Gutschein für eine Nachtwächterführung
durch Ibbenbüren. Antje Plath (re.) vom Förderverein Stadtmuseum hatte sich die
kniffligen Fragen ausgedacht. (Foto: Brigitte Striehn) |
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| Vitrinen
und Schautafeln informieren die Besucher der Ausstellung |
Vitrinen und Schautafeln
informieren die Besucher der Ausstellung |
Vitrinen und Schautafeln
informieren die Besucher der Ausstellung |
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"Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren" |
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Das Stadtmuseum Ibbenbüren präsentierte vom 5.
April bis zum 21. Juni die Sonderausstellung "Bronzezeit in Westfalen - Ibbenbüren
vor 3500 Jahren". Dazu erscheint ein reich bebildertes Buch , das einen umfassenden
Überblick über die Zeit zwischen 2000 und 800 v. Chr. bietet. Es gibt einen Überblick
über die Bronzezeit in Westfalen, den Ausgrabungen und Funden aus Ibbenbüren bis
hin zu bronzezeitlichen Gewürzen und Speisen. Ausstellung und Buch wurden mit
tatkräftiger Unterstützung des LWL-Archäologie, Außenstelle Münster zusammengestellt.
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Was geschah in Westfalen zur Zeit von Stonehenge,
des Trojanischen Krieges und als Tut-ench-Amun Pharao in Ägypten war? Die
Ausstellung zeigt spektakuläre und alltägliche Funde, die vom Leben
und Sterben der Menschen in Ibbenbüren und Umgebung zwischen 2000 und 800
v. Chr. erzählen. Urnen, Rasiermesser, Gewandnadeln, Pinzetten und Beile.
In dieser Zeit war Bronze, eine Legierung aus 90 Prozent Kupfer und zehn Prozent
Zinn, das neu aufkommende Metall - was den Ausschlag für den Namen dieses
Abschnittes der Menschheitsgeschichte gab. |
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| Angelhaken
aus Bronze - Länge 3,2 cm (Grabung "Auf dem Trüssel") |
"Nackengebogene Steinaxt"
(Blücherfelsen im Bocketal) | Nordisches
Rasiermesser mit Schiffsmotiv Länge 7,8 cm (Grabung "Auf dem Trüssel")
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Imposant wirkt das mit Dutzenden von Tongefäßen,
zumeist Urnen und Beigefäße, vollgestellte Regal. Diese Inszenierung zeigt die
Masse der Überbleibsel und ihre Formen und verdeutlicht, dass längst nicht alle
Gegenstände aus Bronze bestanden. In Vitrinen werden Funde präsentiert, wie das
bronzene Rasiermesser und der Angelhaken der Grabung "Auf dem Trüssel", die Urne
mit Knochenbrand aus Lehen, das Absatzbeil aus Bockraden oder die "Nackengebogene
Steinaxt" vom Blücherfelsen im Bocketal. Wandtafeln und Texte zu den Lebensgrundlagen,
zum Hausbau, der Kleidung, dem Transportwesen und den Grabsitten der Bronzezeit
erläutern Hintergründe und Zusammenhänge. | |
Urnen
und Beigefäße | |
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| Das
Ibbenbürener Rasiermesser aus Grab 52 - Fundnummer. 186 |
Hügelgrab an der
Josefshöhe/Hermannsweg | Schlüsselloch-Gräber
(Rekonstruktion eines Gräberfeldes) |
| Foto/Grafik
- Münster, LWL-Archäologie für Westfalen - Stadtmuseum Ibbenbüren Grafik
Schlüsselloch-Gräber - Münster, LWL-Archäologie für Westfalen |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Austellung 2009 |
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Band 3 der Schriftenreihe des Stadtmuseums Ibbenbüren | |
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"Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren" Hrsg.
Stadtmuseum Ibbenbüren Band 3 der Schriftenreihe des Stadtmuseums Ibbenbüren
Ibbenbürener Vereinsdruckerei GmbH - Ibbenbüren 2009 124 Seiten mit 83
Abbildungen 14,80 Euro. | |
| Band 3 der Schriftenreihe des Stadtmuseums
erscheint zur Ausstellung | Bronzezeit
in Westfalen | | |
Ibbenbüren vor 3500 Jahren |
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Links zum Thema :: |
| Pressespiegel zur Ausstellung
- Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren - Zum
Pressespiegel >>> |
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Auf unserer Webseite - "Stadtgeschichte"
Ein Ausflug in die Vor- und Frühgeschichte - Teil 1 - Von
Albert Recknagel - 10.000
Jahre Ibbenbüren >>> |
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Bücher zum Thema :: | |
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| Bérenger, D. und Ch. Grünewald (Hg.)
(2008): Westfalen in der Bronzezeit. Begleitband zur Sonderausstellung im LWL-Museum
für Archäologie in Herne. Mainz Bleicher, W. (1983): Die vorrömischen
Metallzeiten. In: W. Kohl (Hg.): Westfälische Geschichte, Bd. 1: Von den Anfängen
bis zum Ende des alten Reiches. Veröffentlichungen der Historischen Kommission
für Westfalen, Bd. XLIII. Düsseldorf, S. 113-142 Günther, K. (1979):
Steinzeit und Ältere Bronzezeit im Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte Münster.
Einführung in die Vor- und Frühgeschichte Westfalens, Heft 1. Münster
Probst, E. (1996): Deutschland in der Bronzezeit. Bauern, Bronzegießer und Burgherren
zwischen Nordsee und Alpen. München Wegner, G. (1996): Leben – Glauben
– Sterben vor 3000 Jahren. Bronzezeit in Niedersachsen. Begleithefte zu Ausstellungen
der Abteilung Urgeschichte des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover, Heft
7. Oldenburg |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Austellung 2009 |
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| (In
unserem Ausstellungsarchiv
finden sie Informationen über die vergangenen Ausstellungen im Stadtmuseum) |
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Foto Seite oben - Blick von der Bockradener
Straße auf Ibbenbüren - Sammlung Suer | |
© Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren
e. V. Breite Straße 9 - 49477 Ibbenbüren | |
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