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Exponate - Literaturarchiv - Fotoarchiv - Kartenwerke - Nachlässe/Sammlungen - Ausstellungsarchiv - Pressespiegel


spacer Stadtmuseum Ibbenbüren :: Ausstellungsarchiv - Rückblick des Stadtmuseums auf Ausstellungen

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1. Alte Ansichtskarten der Stadt Ibbenbüren - Ausstellung vom 08. 03. 2008 bis 22. 06. 2008
spacer 2. Kaffeegeschichten aus der Stadt Ibbenbüren - Ausstellung vom 26. 09. 2008 bis 07. 12. 2008
spacer 3. Ofensonntag im Stadtmuseum Ibbenbüren - Sonderausstellung am 08.03.2009
spacer 4. Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren" - Ausstellung vom 05.04.2009 bis 21.06.2009
spacer 5. Ofensonntage im Stadtmuseum Ibbenbüren - Sonderausstellung vom 15. November bis 17. Januar 2010
spacer 6. "Feuer und Flamme" - Sonderausstellung vom 28. August bis 10.Oktober 2010
spacer 7. "Postgeschichte(n) aus der Stadt Ibbenbüren" - Ausstellung vom 10.07.2011 bis 27.05.2012
spacer 8. "INTARSIA" zeigt kunstvolle Einlegearbeiten von Theo Bußmann - Ausstellung vom 09.09.2012 bis 31.03.2013
spacer 9. Gemäldeausstellung von Bernard Richter - Richters Auslese - Vom 07. Juli bis zum 29.12.2013
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10. Spiel mit dem Feuer. Kleine historische Motiv- und Kunstgußöfen.- 1. September 2013 bis 28.12. 2014
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11. Märchenausstellung mit Ruth Rahe vom 1. Juni bis 28. Dezember 2014
spacer 12. Moderne Technik im Raum der Stadtgeschichte - Ibbenbüren à la Karte - Ab 5. Juli 2015
spacer 13. Die 1950er Jahre in Ibbenbüren - Sonderausstellung - Ab 1. März 2015
spacer 14. Bilderausstellung mit Werken von Jürgen Schulte vom 21. April bis 29: Dezember 2019.
spacer 15. Das Leinwandgemälde »Dame mit Maiglöckchenstrauß« von Maria Anna Wagener - Mittwoch, 8. Mai 2019





Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren
"Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"

3. Ausstellung im Stadtmuseum Ibbenbüren vom 5. April 2009 bis zum 21. Juni 2009
Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren



spacer 23. März 2009 - Die ersten Exponate treffen im Stadtmuseum ein. 

spacerAm Montag, 23.03.2009, wurden die ersten Exponate der Ausstellung mit dem LKW aus dem Archiv des LWL in
Münster (Außenstelle Archäologie) abgeholt und im Stadtmuseum Ibbenbüren in Vitrinen und Regale einsortiert.


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Die kostbare Fracht wird von einem  Mitarbeiter des LWL Münster verladen.
In Ibbenbüren ist viel  Handarbeit angesagt
Dutzende von Urnen  und Beigefäße
können jetzt in die Regale  einsortiert werden
 
Die kostbare Fracht wird von einem
Mitarbeiter des LWL Münster verladen.
In Ibbenbüren ist viel
Handarbeit angesagt
Dutzende von Urnen
und Beigefäße ..
können jetzt in die Regale
einsortiert werden.

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Fotos: Stadtmuseum Ibbenbüren - Jürgen Bucken



spacer 3. April 2009 - Eröffnung der Sonderausstellung - "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"

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Am Freitag, 3. April 2009, wurde im Stadtmuseum Ibbenbüren die 3. Sonderausstellung "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren" von Jürgen Povel, Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum Ibbenbüren e. V., Bürgermeister Heinz Steingröver, Albert Recknagel, Initiator dieser Ausstellung und Prof. Dr. Michael Rind, von der LWL-Archäologie Münster, vor zahlreich erschienenen Gästen eröffnet.



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Jürgen Povel begrüßt die zahlreich erschienenen Gäste im Stadtmuseum
Von links - Jürgen Povel, Prof. Dr. Michael Rind,  Heinz Steingröver und Albert Recknagel
Gespräche rund um das Thema Bronzezeit ...
 
Jürgen Povel begrüßt die zahlreich
erschienenen Gäste im Stadtmuseum
Jürgen Povel, Prof. Dr. Michael Rind,
Heinz Steingröver und Albert Recknagel (v. l)
Gespräche rund um das
Thema "Bronzezeit in Ibbenbüren".


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Im Stadtmuseum konnten sich die Gäste anschließend selbst ein Bild von den zahlreichen Exponaten zur Ausstellung "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren" machen, und im Museums-Lädchen das Buch zur Ausstellung erwerben.

Die 3. Sonderausstellung kann vom 05.04.2009 bis 21.06.2009 besucht werden. Sonn- und Feiertags 10 - 18 Uhr, Mittwochs 18 - 20 Uhr. Eintritt: Erwachsene 2 Euro, Kinder frei

 
Zahlreiche Besucher am Eröffnungstag im Stadtmuseum


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Vitrinen und auf Schautafeln informieren die Besucher
Urne mit Leichenbrand und Beigefäß. Späte Bronzezeit 1200 -800 v. Chr.
Eine Urne aus Ibbenbüren,  -Fundort "Auf'm Trüssel" (Grab 52)
 
Vitrinen und Schautafeln informieren
die Besucher der Ausstellung
Urne mit Leichenbrand und Beigefäß
Späte Bronzezeit 1200 -800 v. Chr.
Eine Urne aus Ibbenbüren,
Fundort "Auf'm Trüssel" (Grab 52)


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Prof. Dr. Michael Rind,und  Albert Recknagel (Von Links)
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Professor Dr. Michael Rind, seit 01. Januar 2009 Direktor der LWL - Archäologie für Westfalen in Münster, zog mit spannenden Ausführungen die Besucher in seinen Bann. Mit Blick zum Bürgermeister verdeutlichte er, das die in Ibbenbüren gefundenen Gegenstände in der Archäologie nicht unbedeutend sind.
In seiner Rede ging er nochmals auf die hier stattgefundenen Ausgrabungen ein, und freute sich auch auf eine künftige Zusammenarbeit mit dem Förderverein. Die Besucher dankten mit großem Applaus der spannenden, in lockerer Art gehaltenen Eröffnungsrede.

 
Prof. Dr. Michael Rind,und
Albert Recknagel (Von Links)
 

   
Fotos Stadtmuseum - B. Striehn - J. Bucken - M.Franke



spacer 22. April 2009 - Vortrag zur Bronzezeit in Westfalen
Der Münsteraner Archäologe Stefan Deiters hält im Stadtmuseum einen Vortrag zur Bronzezeit in Westfalen

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Während in Troja die Großmächte der damaligen Zeit Krieg führten, beschäftigte die Menschen im Westfalen der Bronzezeit das alltägliche Überleben. Mit eindrucksvollen Bildern und Informationen machte Stefan Deiters, Archäologe aus Münster die Welt der Bronzezeit (2000 - 800 v. Chr.) lebendig. Sicher war Westfalen nicht der Nabel der Welt, aber die Grabungsfunde vom Trüssel (heute befinden sich dort Steinofenbäcker / Baumarkt Toom / Fa. Lünnemann) belegen, dass mit mehrhundertjähriger Verspätung die Neuerungen der Bronzezeit auch bei uns ankamen und das Leben revolutionierten. Nach 2 Millionen Jahren Steinzeit erfindet der Mensch die Erzverarbeitung und Bronzegießerei.

Der Münsteraner Archäologe Stefan  Deiters im Stadtmuseum Ibbenbüren
 
Foto: Stadtmuseum ibbenbüren - Jürgen Bucken
Der Münsteraner Archäologe Stefan
Deiters im Stadtmuseum Ibbenbüren



spacer Während der Sonderausstellung gibt es ein Beiprogramm in
Zusammenarbeit mit der
VHS Ibbenbüren

Anmeldung zum Beiprogramm::
Stadtmuseum Ibbenbüren - Breite Straße 9, 49477 Ibbenbüren
Telefon 05451-441 552
E-Mail stadtmuseum-ibbenbueren@web.de
Downloiad Programm-Flyer als PDF Datei
Downloiad Programm-Flyer als PDF Datei
 
Downloiad Programm-Flyer als PDF Datei >>>



spacer Beiprogramm - 9. und 10. Mai - Der bronzezeitlicher Brennofen wird gebaut

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Aus Lehm und Stroh ..
.. werden handlichen Barren.
Das Weidengerüst entsteht
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Aus Lehm und Stroh ..
.. werden handlichen Barren.
Das Weidengerüst entsteht

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In Bockraden trafen sich am Wochenende über 20 experimentierfreudige Menschen, um einen bronzezeitlichen Brennofens nachzubauen. Obwohl die Vorarbeiten und Wetterbedingungen sehr günstig waren, stellte sich der Bau des Lehmofens als doch nicht so einfach heraus. Christa Stengel von der Keramikwerkstatt Dickenberg, die die Aktion des Stadtmuseum und der Volkshochschule Ibbenbüren leitet, vermutet, dass man sich vor 3.000 Jahren einfach mehr Zeit ließ. "Wahrscheinlich formten unsere Vorfahren nur einen Ring, ließen diesen dann ausreichend antrocknen und machten dann den nächsten. Unsere Vorstellung den immerhin etwa ein Meter hohen Brennofen in zwei Tagen zu errichten klappt nicht. Wir müssen uns mehr Zeit geben."

Während eine Gruppe das Weidengerüst baute, mischte und knete eine andere Lehm und Stroh zu handlichen Barren. Nicht nur die Kinder hatten einen Riesenspass an dem Gematsche. Das Korb ähnliche "Gerippe" des Ofens wurde später mit großen Rhabarberblättern verkleidet und erhielt dann eine 3 cm dicke Lehmschicht. Als diese aufgetragen wurde, zeigte sich, dass das Gewicht des feuchten Lehms zu groß wurde. Er muss erst antrocknen und das dauert. Dennoch geht Albert Recknagel, Initiator der Aktion vom Förderverein Stadtmuseum, davon aus, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. "Wir haben 4 Wochen Zeit bis zum Anfeuern des Brennofens. Wenn wir jetzt Tag für Tag eine schmale Schicht Lehm auftragen werden wir bis Ende der Woche fertig sein."

Obwohl man nicht ganz fertig wurde, war die Stimmung unter den über 20 Mitmachenden zwischen 6 und 67 Jahren super. Zusammen etwas tun und dabei elementare Dinge lernen, das gefiel allen. "Wir denken immer, dass die Menschen früher dümmer oder weniger entwickelt waren als wir heute, aber das ist relativ. Auf ihre Weise und mit ihren Mitteln verstanden auch sie das Beste draus zu machen", meinte einer der Teilnehmer. Nur wenige Bürger haben eine Vorstellung von den Verhältnissen in unserer Region vor 3500 Jahren, meinen die Verantwortlichen des Stadtmuseums.


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Fotos - Stadtmuseum Ibbenbüren



spacer Beiprogramm - 13. Mai 2009 - Es wird getöpfert

 Am 13. Mai wird in der Werkstatt von Christa Stengel (Bockraden, Poggenkamp 101) in Anlehnungan bronzezeitliche Vorbilder getöpfert.



spacer 28. Mai 2009 - Archäologen des LWL besuchten die Ausstellung im Stadtmuseum Ibbenbüren

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Als 1992 und 1993 "Auf dem Trüssel" nach bronzezeitlichen Stücken gegraben wurde, war Dr. Jürgen Gaffrey der Grabungsleiter. Zusammen mit seiner damaligen Mitarbeiterin Dr. Birgit Mecke besuchte er am Donnerstag, 28.05.2009, das Stadtmuseum an der Breiten Straße 9. Beide sind heute noch als Archäologen beim Landschaftsverband in Münster tätig. Auch der ehrenamtliche Denkmalschützer Werner Seeck und sein Nachfolger Albert Recknagel waren vor Ort. Beim Gang durch die Ausstellung - "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren" - in den historischen Räumen des Stadtmuseums, wurden viele Erinnerungen wach.



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Jürgen Bucken, Theo Overberg, Dr. Jürgen Gaffrey, Dr. Birgit Mecke, Albert Recknagel
Dr. Jürgen Gaffrey, Werner Seeck und Dr. Birgit Mecke
Dr. Jürgen Gaffrey und Dr. Birgit Mecke betrachten die Ausstellungsstücke
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Jürgen Bucken, Theo Overberg, Dr. Jürgen Gaffrey, Dr. Birgit Mecke, Albert Recknagel
Dr. Jürgen Gaffrey, Werner Seeck
und Dr. Birgit Mecke
Dr. Jürgen Gaffrey und Dr. Birgit Mecke betrachten die Ausstellungsstücke
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Fotos - Stadtmuseum Ibbenbüren



spacer Beiprogramm - 6. und 7. Juni 2009 - Der Flaschenofen wird eingeweiht und die getöpferte Keramik gebrannt

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"Super, besser hätte es nicht werden können", schallte der begeisterte Ausruf der Keramikmeisterin Nicola Pothmann von ABC-Klinker als Christa Stengel am Sonntagnachmittag den Brennofen öffnete. Alle selbst getöpferten Keramikstücke waren ganz geblieben. Mit einem spontanen Reihentanz rund um den Brennofen brachten auch die anwesenden 30 Erwachsenen und Kinder ihre Freude zum Ausdruck.

Wie berichtet hat ein Team aus Fachleuten um Christa Stengel von der Töpferwerkstatt Dickenberg, der Arbeitsgruppe "Frühgeschichte" des Stadtmuseums Ibbenbüren und einiger interessierter Familien vor 4 Wochen in Bockraden einen bronzezeitlichen Brennofen. Dabei orientierte man sich laut Pressemitteilung des Stadtmuseums an archäologischen Funden und den Erfahrungen experimenteller Nachbauten dieses Ofentyps. Aus Veröffentlichungen des Kunsterziehers Wolfgang Mahlke wusste man einiges über die optimale Ofenform und Temperaturabfolge. Es entstand ein sog. Flaschenofen mit 2-Kammersystem, eine Neuerung der Bronzezeit (2000 - 800 v. Chr.): einer Feuer- und einer Brennkammer. Damit können höhere Temperaturen und damit haltbarere Keramik als beim einfachen Feldbrand erreicht werden.



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Am Samstag traf man sich wieder, um die zwischenzeitlich getöpferte Keramik vorsichtig in der Brennkammer zu schichten. Gut 2 Stunden wurde mit Hilfe von Reisig und Knüppelholz eine niedrige Temperatur bis max. 100 Grad erzeugt, die aus Ofen und Tonware die Restfeuchte zog. Anschließend erhöhte man die Temperatur langsam bis auf 250 Grad. Da niemand in der Gruppe über die Erfahrung unserer bronzezeitlichen Vorfahren verfügte, steckte man ab und zu ein modernes Thermometer in den Abzug, um zumindest eine Idee von der etwaigen Temperatur im Ofen zu haben. Mit verflüssigtem Ton wurden kleine Risse in der Außenwand sofort "geflickt". Der Ofen hielt!

Der bronzezeitliche Brennofen hat funktioniert.
  
Der bronzezeitliche Brennofen
hat funktioniert.

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Nach fünf Stunden An- und Vorheizen begann die eigentliche dreistündige Brennphase. Es musste eine Temperatur von mindestens 700 Grad erreicht werden, bis das Innere des Brennofens und die Keramik kirschrot leuchten. Immer wieder warf man einen vorsichtigen Blick durch den "Schornstein" ins Innere des Ofens, bis man sich sicher war die gewünschte Temperatur erreicht zu haben.


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Nun mussten die 700 Grad zwei Stunden gehalten werden. Eine schweißtreibende Angelegenheit für den "Heizer" Lothar Huss. Danach ließ man den Ofen langsam abkühlen.

Am Sonntagnachmittag um 18 Uhr was es dann endlich soweit. Über 40 kleinere und größere Keramiken holte Christa Stengel aus dem Ofen. Die 13-jährige Alexa nahm strahlend ihre selbst getöpferte, noch warme "Schüssel mit Entenkopf" in die Hand. Dann stieß man auf die erfolgreiche Aktion des Stadtmuseums und der VHS Ibbenbüren an.

 
Über 40 kleinere und größere Keramiken waren im Ofen gebrannt worden.

Fotos: Stadtmuseum Ibbenbüren



spacer Beiprogramm - 10. Juni 2009 - Diavortrag der Archäologin Katharina Reckling im Stadtmuseum

spacerNils Rücker und Katharina Reckling 1992 - Ausgrabung "Auf dem Trüssel": Im Hintergrund Hof Upmeyer

Grabbeigaben erzählen vom Leben vor 3000 Jahren
"Auch vor 3000 Jahren war in Ibbenbüren schon was los". Dies war die zentrale Erkenntnis für die Zuhörer im vollbesetzten Vortragsraum des Stadtmuseums. Die Archäologin Katharina Reckling beeindruckte die Anwesenden mit zahllosen Details zu den Grabungen "Auf dem Trüssel" (Gewerbegebiet Süd) in den Jahren 1992/1993. Anhand von Dias stellte sie am Mittwochabend die Grabungssituation, die wichtigsten Grabformen und geborgenen Urnen vor. Die Zuhörer erfuhren, welche Hinweise Bodenverfärbungen geben und was getan werden muss, um die jahrtausendealten Urnen möglichst unzerstört zu retten.


spacerBildunterschrift: Nils Rücker und Katharina Reckling 1992 - Ausgrabung "Auf dem Trüssel": Im Hintergrund Hof Upmeyer - Foto IVZ

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Nachdem diese vorsichtig freigelegt wurden, verpackten die Archäologen sie in einen Gipsmantel und schickten sie zur weiteren Bearbeitung und Auswertung nach Münster. Erst dort, beim Öffnen und Leeren der Urnen, kamen die wirklich spektakulären Funde ans Licht. Wobei längst nicht jede Urne neben dem Leichenbrand auch Schmuckbeigaben enthielt. Von den insgesamt 91 "Auf dem Trüssel" geborgenen Urnen enthielten elf Gefäße verschiedene Beigaben. Gefunden wurden fünf Rasiermesser, fünf Gewandnadeln, zwei Pinzetten, zwei Ringe, ein Angelhaken und eine Geschossspitze.


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Jeder dieser Funde weiß eine Geschichte zu erzählen. Auch wenn sie uns heute nicht mehr bekannt ist, so lassen sich doch viele Wahrscheinlichkeiten über vergleichbare Grabungen und Funde im westfälisch-emsländischen Raum erschließen. So erfuhren die Zuhörer, dass sich an das Gräberfeld in Richtung Norden bronzezeitliche Bauernhöfe, Felder und das Feuchtgebiet der Aa anschlossen. Neben Ackerbau und Viehzucht spielte der Fischfang in Ibbenbüren wahrscheinlich eine größere Rolle als die Jagd. Das berühmte Rasiermesser mit Schiffsdarstellung und der bronzene Angelhaken können hierfür als Indizien gelten.

Die Archäologin Katharina Reckling berichtete im Stadtmuseum über die Grabungen "Auf dem Trüssel", an denen sie selbst beteiligt war

spacerBildunterschrift: Die Archäologin Katharina Reckling berichtete im Stadtmuseum über die Grabungen "Auf dem Trüssel", an denen sie selbst beteiligt war. Foto Stadtmuseum

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Zahlreiche Nachfragen aus dem Publikum gab es auch zu den Grabformen. Warum baute man ein 32 Meter langes "Langbett", um dort eine kleine Urne mit dem Leichenbrand eines etwa 20-jährigen Mannes zu beerdigen? Nach allem was wir wissen, war dieser nicht reicher oder mächtiger als andere. "Vielleicht war es ja so was wie der letzte Gruß seiner gleichaltrigen Freunde?" mutmaßte eine der Anwesenden. Einmalig auch der gefundene Dreifachkreisgraben mit Spiralbildung. Warum diese ungewöhnliche Grabform? Ausdruck einer Religion oder individueller Vorlieben? Wir wissen es nicht. Auch wenn einzelne Fragen unbeantwortet blieben, die anwesenden Zuhörer waren sichtbar beeindruckt vom Wissen der Archäologin die 1992/1993 selbst dabei war und anschließend ihre Magisterarbeit zu den Urnen und Fundstücken schrieb.

Es gelang der von Stadtmuseum und Volkshochschule eingeladenen Referentin nicht nur "Leben und Tod" unserer Vorfahren anschaulich zu machen, sondern auch die mühselige Kleinarbeit der Ausgräber: Insgesamt wurden 1003 Funde freigelegt und untersucht. Davon waren lediglich 10% von archäologischem Interesse.


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Fotos: IVZ - Stadtmuseum Ibbenbüren


spacer 21. Juni 2009 - Abschluss der Ausstellung zur "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"

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Blumen für die 400. Besucherin.

Mit einem Blumenstrauß wurde Anne Koch als 400. Besucherin der Ausstellung „Bronzezeit“ begrüßt. Sie interessiere sich sehr für diese Zeit, sagte sie. Mit ihrer Tochter Jana schaute sie sich die Exponate genau an.


Bildunterschrift: Anne Koch (l.) war mit ihrer Tochter Jana ins Museum gekommen; sie erhielt als 400. Besucherin einen Blumenstrauß. (Foto: Brigitte Striehn)

Anne Koch (l.) war mit ihrer Tochter Jana ins Museum gekommen; sie erhielt als 400. Besucherin einen Blumenstrauß. (Foto: Brigitte Striehn)

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Zu dem umfangreichen Rahmenprogramm gehörte auch ein spannendes Suchspiel. Ein wenig detektivisches Geschick war erforderlich, um beispielsweise herauszufinden, welches Gefäß auf dem Fragebogen abgebildet war. 20 richtige Antworten zählten die Mitglieder des Fördervereins Stadtmuseum. Die Nachbildung eines Dolches aus der Bronzezeit, Gutscheine für Nachtwächterführungen und andere Preise waren zu verteilen. Bildunterschrift: Als Glücksfee zog Dorothea Pott (l.) die Gewinner des Suchspiels zur Ausstellung „Bronzezeit“, Laurine Spiekermann freute sich über den Gutschein für eine Nachtwächterführung durch Ibbenbüren. Antje Plath (re.) vom Förderverein Stadtmuseum hatte sich die kniffligen Fragen ausgedacht. (Foto: Brigitte Striehn)

Als Glücksfee zog Dorothea Pott (l.) die Gewinner des Suchspiels zur Ausstellung „Bronzezeit“, Laurine Spiekermann freute sich über den Gutschein für eine Nachtwächterführung durch Ibbenbüren. Antje Plath (re.) vom Förderverein Stadtmuseum hatte sich die kniffligen Fragen ausgedacht. (Foto: Brigitte Striehn)




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Vitrinen und Schautafeln informieren   die Besucher der Ausstellung
Vitrinen und Schautafeln informieren   die Besucher der Ausstellung
Vitrinen und Schautafeln informieren   die Besucher der Ausstellung
 
Vitrinen und Schautafeln informieren
die Besucher der Ausstellung
Vitrinen und Schautafeln informieren
die Besucher der Ausstellung
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die Besucher der Ausstellung


spacer "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"

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Das Stadtmuseum Ibbenbüren präsentierte vom 5. April bis zum 21. Juni die Sonderausstellung "Bronzezeit in Westfalen - Ibbenbüren vor 3500 Jahren". Dazu erscheint ein reich bebildertes Buch , das einen umfassenden Überblick über die Zeit zwischen 2000 und 800 v. Chr. bietet. Es gibt einen Überblick über die Bronzezeit in Westfalen, den Ausgrabungen und Funden aus Ibbenbüren bis hin zu bronzezeitlichen Gewürzen und Speisen. Ausstellung und Buch wurden mit tatkräftiger Unterstützung des LWL-Archäologie, Außenstelle Münster zusammengestellt.


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Was geschah in Westfalen zur Zeit von Stonehenge, des Trojanischen Krieges und als Tut-ench-Amun Pharao in Ägypten war? Die Ausstellung zeigt spektakuläre und alltägliche Funde, die vom Leben und Sterben der Menschen in Ibbenbüren und Umgebung zwischen 2000 und 800 v. Chr. erzählen. Urnen, Rasiermesser, Gewandnadeln, Pinzetten und Beile. In dieser Zeit war Bronze, eine Legierung aus 90 Prozent Kupfer und zehn Prozent Zinn, das neu aufkommende Metall - was den Ausschlag für den Namen dieses Abschnittes der Menschheitsgeschichte gab.



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Angelhaken
Nacken-Axt
Rasiermesser
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Angelhaken aus Bronze - Länge 3,2 cm
(Grabung "Auf dem Trüssel")
"Nackengebogene Steinaxt"
(Blücherfelsen im Bocketal)
Nordisches Rasiermesser mit Schiffsmotiv
Länge 7,8 cm (Grabung "Auf dem Trüssel")


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Imposant wirkt das mit Dutzenden von Tongefäßen, zumeist Urnen und Beigefäße, vollgestellte Regal. Diese Inszenierung zeigt die Masse der Überbleibsel und ihre Formen und verdeutlicht, dass längst nicht alle Gegenstände aus Bronze bestanden. In Vitrinen werden Funde präsentiert, wie das bronzene Rasiermesser und der Angelhaken der Grabung "Auf dem Trüssel", die Urne mit Knochenbrand aus Lehen, das Absatzbeil aus Bockraden oder die "Nackengebogene Steinaxt" vom Blücherfelsen im Bocketal. Wandtafeln und Texte zu den Lebensgrundlagen, zum Hausbau, der Kleidung, dem Transportwesen und den Grabsitten der Bronzezeit erläutern Hintergründe und Zusammenhänge.

 
Urnen und Beigefäße
 


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Das Ibbenbürener Rasiermesser Grab 52 - Fundnummer. 186
Hügelgrab an der  Josefshöhe/Hermannsweg
Schlüsselloch-Gräber
 
Das Ibbenbürener Rasiermesser
aus Grab 52 - Fundnummer. 186
Hügelgrab an der
Josefshöhe/Hermannsweg
Schlüsselloch-Gräber
(Rekonstruktion eines Gräberfeldes)


 
Foto/Grafik - Münster, LWL-Archäologie für Westfalen - Stadtmuseum Ibbenbüren
Grafik Schlüsselloch-Gräber - Münster, LWL-Archäologie für Westfalen


Stadtmuseum Ibbenbüren - Austellung 2009
Seite oben


spacer Band 3 der Schriftenreihe des Stadtmuseums Ibbenbüren  
spacer "Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren"
Hrsg. Stadtmuseum Ibbenbüren
Band 3 der Schriftenreihe des Stadtmuseums Ibbenbüren
Ibbenbürener Vereinsdruckerei GmbH - Ibbenbüren 2009
124 Seiten mit 83 Abbildungen
14,80 Euro.
 Band 3 der Schriftenreihe des Stadtmuseums erscheint zur Ausstellung
Bronzezeit in Westfalen
  
Ibbenbüren vor 3500 Jahren


spacer Links zum Thema ::

 Pressespiegel zur Ausstellung - Bronzezeit in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren - Zum Pressespiegel >>>

spacer Auf unserer Webseite - "Stadtgeschichte"
Ein Ausflug in die Vor- und Frühgeschichte - Teil 1 - Von Albert Recknagel - 10.000 Jahre Ibbenbüren >>>

spacer LWL-Archäologie für Westfalen - http://www.lwl-archaeologie.de/
Bronzezeit und vorrömische Eisenzeit in Westfalen - Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Siedlung/Bronzezeit/
Beitrag als PDF-Datei ansehen/speichern - http://www.lwl.org/westfalen-regional-download/PDF/
Die Frühbronzezeit in Westfalen - http://www.gefao.de/images/literatur/AiO5/AiO5-02.pdf
Archäologie Online - http://www.archaeologie-online.de/
Wikipedia - Frühe Bronzezeit - http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChe_Bronzezeit


spacer Bücher zum Thema ::
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 Bérenger, D. und Ch. Grünewald (Hg.) (2008): Westfalen in der Bronzezeit. Begleitband zur Sonderausstellung im LWL-Museum für Archäologie in Herne. Mainz

Bleicher, W. (1983): Die vorrömischen Metallzeiten. In: W. Kohl (Hg.): Westfälische Geschichte, Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende des alten Reiches. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Bd. XLIII. Düsseldorf, S. 113-142

Günther, K. (1979): Steinzeit und Ältere Bronzezeit im Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte Münster. Einführung in die Vor- und Frühgeschichte Westfalens, Heft 1. Münster

Probst, E. (1996): Deutschland in der Bronzezeit. Bauern, Bronzegießer und Burgherren zwischen Nordsee und Alpen. München

Wegner, G. (1996): Leben – Glauben – Sterben vor 3000 Jahren. Bronzezeit in Niedersachsen. Begleithefte zu Ausstellungen der Abteilung Urgeschichte des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover, Heft 7. Oldenburg



Stadtmuseum Ibbenbüren - Austellung 2009
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spacer(In unserem Ausstellungsarchiv finden sie Informationen über die vergangenen Ausstellungen im Stadtmuseum)


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Foto Seite oben - Blick von der Bockradener Straße auf Ibbenbüren - Sammlung Suer
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© Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren e. V.
Breite Straße 9 - 49477 Ibbenbüren
Stadtmuseum Ibbenbüren
Aktualisiert/Update 07.09.2019
www.stadtmuseum-ibbenbueren.de
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