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im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Januar - Juni
2009 | |
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Pressearchiv im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel 2009 - Januar
- Juni 2009 |
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für die 400. Besucherin Anne Koch | IVZ
vom 23.06.2009 | | Verlosung
zum Abschluss der Ausstellung zur Bronzezeit/Gewinner des Suchspiels gezogen | |
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Ibbenbüren. In den vergangenen zwei Monaten
war im Ibbenbürener Stadtmuseum an der Breiten Straße eine Ausstellung über das
Leben in der Bronzezeit zu sehen. Am Sonntag nutzten viele Besucher die letzte
Gelegenheit, sich die Gefäße, Grabbeigaben und Waffen anzusehen, die zum Teil
aus dem Gräberfeld „Auf dem Trüssel“ in Ibbenbüren stammten. Zu dem umfangreichen
Rahmenprogramm gehörte auch ein spannendes Suchspiel. Ein wenig detektivisches
Geschick war erforderlich, um beispielsweise herauszufinden, welches Gefäß auf
dem Fragebogen abgebildet war. 20 richtige Antworten zählten die Mitglieder des
Fördervereins Stadtmuseum. Die Nachbildung eines Dolches aus der Bronzezeit, Gutscheine
für Nachtwächterführungen und andere Preise waren zu verteilen. |
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Zum Abschluss der Ausstellung zog Glücksfee Dorothea
Pott die glücklichen Gewinner. Sie werden schriftlich benachrichtigt. Laurine
Spiekermann war selbst gekommen und freute sich über den 5. Platz. Bei einem Rundgang
mit dem Nachtwächter wird sie demnächst viele interessante Geschichten aus ihrer
Heimatstadt erfahren. Mit einem Blumenstrauß wurde Anne Koch als 400. Besucherin
der Ausstellung „Bronzezeit“ begrüßt. Sie interessiere sich sehr für diese Zeit,
sagte sie. Mit ihrer Tochter Jana schaute sie sich die Exponate genau an. |
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| Bildunterschrift:
Als Glücksfee zog Dorothea Pott (l.) die Gewinner des Suchspiels zur Ausstellung
„Bronzezeit“, Laurine Spiekermann freute sich über den Gutschein für eine Nachtwächterführung
durch Ibbenbüren. Antje Plath (re.) vom Förderverein Stadtmuseum hatte sich die
kniffligen Fragen ausgedacht. (Foto: Brigitte Striehn) |
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In den Sommermonaten kann das Stadtmuseum, Breite
Straße 9, an jedem Sonntag von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden. Das klassizistische
Wohngebäude mit roter Ziegelverblendung und Sandsteinelementen wurde denkmalgerecht
restauriert. Bei einem Rundgang durch die repräsentativen Wohnräume fallen reich
verzierte Stuckdecken, originale Bodenfliesen und marmorierte Wandflächen ins
Auge. Möbelstücke im Stil des Historismus ergänzen die Ausstattung. Die Bücher
zu den bisherigen Ausstellungen „Alte Ansichtskarten“, „Kaffeegeschichten“ und
Bronzezeit sind im Lädchen des Museums und im Buchhandel erhältlich. |
| Bildunterschrift:
Anne Koch (l.) war mit ihrer Tochter Jana ins Museum gekommen; sie erhielt als
400. Besucherin einen Blumenstrauß. (Foto: Brigitte Striehn) |
| Quelle:
IVZ vom 23.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Letzte
Gelegenheit | OSZ Nr. 25 vom 21.06.2009 |
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Zum letzten Mal besteht heute die Möglichkeit,
sich im Ibbenbürener Stadtmuseum über die Frühgeschichte der Region zu informieren.
Von 10 bis 18 Uhr sind die hochinteressanten Exponate der Ausstellung „Bronzezeit
in Westfalen – Ibbenbüren vor 3.500 Jahren“ noch einmal zu sehen, bevor sie wieder
an ihre ursprünglichen Standorte zurückkehren. |
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Die dritte Sonderausstellung im noch jungen Stadtmuseum
zeigt bronzezeitliche Fundstücke, die Anfang der 90er Jahre in und um Ibbenbüren
ausgegraben wurden. Wichtige Fundorte waren „Auf dem Trüssel“, Bockraden, Lehen
und der Blücherfelsen im Bocketal. Über das Stadtmuseum und künftige
Projekte informiert auch der gelungene Internetauftritt unter www.stadtmuseum-ibbenbueren.de. |
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| | Foto:
Stadtmuseum Ibbenbüren |
| Quelle:
Osnabrücker Sonntagszeitung vom 21.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Die
Steinaxt vom Blücherfelsen - Ausstellung im Stadtmuseum |
IVZ vom 19.06.2009 |
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Ibbenbüren. Auch in der Bronzezeit
(2000 - 800 v. Chr.) bleiben aus Stein hergestellte Werkzeuge und Waffen vorherrschend.
Erst recht in Gegenden wie dem Tecklenburger Land, in denen die nötigen Rohstoffe
Kupfer und Zinn nicht vorkommen. Ein schöner Beleg hierfür ist die 1932 am Blücherfelsen
im Bocketal gefundene, gut erhaltene "Nackengebogene Axt vom nordwestdeutschen
Typ". Bemerkenswert ist die sorgfältige und aufwändige Bearbeitung des
Stücks. Ihre geschwungene Form macht deutlich, dass der Hersteller versucht hat
die Form gegossener Bronzeäxte nach zu ahmen. Trotz des hohen Zeitaufwands war
dies immer noch günstiger und leichter zu erwerben als eine Bronzeaxt. Neben Lanzen,
die einen langen hölzernen Schaft und eine bronzene Spitze hatten, gehörten die
steinernen Nackengebogenen Äxte zu den Standardwaffen der bronzezeitlichen Kulturgruppen
im nordwestdeutschen Raum. |
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Im Unterschied zu den viel härteren Beilen
aus Feuerstein, waren die aus Felsgestein hergestellten Äxte mit damaligen Techniken
zu durchbohren. Hergestellt ist die Nackengebogene Axt aus Syenit, das ebenso
wie Granit, Diorit oder Gabbro zu den Magma- oder Erstarrungsgesteinen gehört.
Bei uns sind alle diese Gesteine nicht anstehend. Sie stammen vielmehr aus Skandinavien
und sind als Geschiebe mit den Gletschern der Saale-Eiszeit bis hierhin transportiert
worden.
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Bildunterschrift: Nackengebogene
Axt - Dieses wertvolle Relikt stammt aus dem Bocketal |
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Die größeren Blöcke sind uns als Findlinge bekannt.
Findlinge wurden auch in unserer Region für Großsteingräber, wie die Sloopsteene
in Westerkappeln, benutzt. Es kann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen
werden, dass es sich nicht um eine Grabbeigabe handelte, sondern um eine Opfergabe.
Auffällige Felsformationen, wie der Blücherfelsen oder gegenüber, auf der anderen
Seite des Bocketals, der Kaiserstuhl, waren oft heilige Plätze vorchristlicher
Naturreligionen. Am Fuße ungewöhnlicher, oft einzeln stehender Felsen, in Felsspalten
oder Wasserlöchern wurden wertvolle Gegenstände hinterlegt. Auch am
Blücherfelsen finden sich Spalten, Näpfchen ähnliche Vertiefungen und ein Wassertümpel.
Gut denkbar, dass hier vor 3000 Jahren die formschöne Axt "höheren Mächten" übergeben
wurde. Leider konnten bislang trotz Nachfrage bei den umliegenden Höfen und Suche
in den Archiven keine genaueren Fundumstände, die exakte Fundstelle oder der Finder
in Erfahrung gebracht werden. Wer hierzu etwas weiß, möge sich beim Stadtmuseum
melden. Die Ausstellung im Stadtmuseum in der Breiten Strasse 9 ist noch
am Sonntag, 21. Juni, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Danach werden die Ausstellungsgegenstände
wieder im Archiv eingelagert oder nur noch in Museen in Berlin und Herne zu sehen
sein. |
| Quelle:
IVZ vom 19.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Der
Angelhaken vom Trüssel - Ausstellung archäologischer Funde |
IVZ vom 16.06.2009 |
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Ibbenbüren. Wer heutzutage im Gewerbegebiet
Süd (Maybachstrasse) einkauft, wird sich kaum vorstellen können, dass hier vor
3000 Jahren ein 18.000 Quadratmeter großer bronzezeitlicher Friedhof war. Etwa
ein Drittel der Gräber waren überhügelte Großgräber, das größte hatte eine Länge
von 32 Metern. Das erstaunt umso mehr, als jedes Kreis- oder Langgrab in der Regel
lediglich eine kleine Urne enthält. |
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Von einem Erwachsenen blieben nach der Verbrennung
auf dem Scheiterhaufen etwa 1,5 kg Leichenbrand übrig. Dieser wurde ausgelesen
und zusammen mit Schmuckbeigaben und Nahrungsmitteln -Wegezehrung für die Reise
in die Anderswelt - in Urnen bestattet. Neben einem Rasiermesser mit Schiffsdarstellung
ist der bronzene Angelhaken aus Grab 31 der zweite spektakuläre Fund der archäologischen
Grabungen von 1992/93. Die Bestimmung des Leichenbrands ergab für Grab 31 einen
"infans II, männlich", das heißt hier wurden die Überreste eines 10 - 12
jährigen Jungen bestattet. | |
| | Der
Angelhaken vom Trüssel |
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Der 3,2 cm lange, zu einer Öse umgebogene Angelhaken
ist aus einem etwa 2 mm starken Bronzedraht gefertigt. Die Beigabe eines Angelhakens
ist selten und kann mit dem Ibbenbürener Fund erstmals für Westfalen belegt werden.
Neben der Landwirtschaft gehörte der Fischfang zum täglichen Nahrungserwerb der
bronzezeitlichen Bauernfamilien. In der damals viel breiteren, wasserreichen Aa
gab es sicherlich eine Vielfalt an Fischen und essbaren Muscheln. Mit dem kleinen
Angelhaken konnten keine großen Fische, wie etwa der Hecht, gefangen werden, aber
kleinere wie Forelle oder Saibling. Entweder gingen sie frisch auf den Tisch oder
wurden durch räuchern haltbar gemacht. Man kann sich gut vorstellen,
dass dieser Junge ein besonderes Händchen zum Angeln hatte, weshalb ihm seine
Angehörigen dies wertvolle Stück mit in die Urne legten. Wahrscheinlich starb
er an einer Krankheit oder verunglückte. Wir wissen es nicht. Aber für seine Eltern
gehörte der Angelhaken offensichtlich zu ihm. Deshalb gaben sie ihm dies wertvolle
Stück mit. |
| Die
Ausstellung im Stadtmuseum in der Breiten Strasse 9, die die archäologischen
Funde zeigt, ist nur noch bis zum 21. Juni sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr
und mittwochs von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Danach werden die Ausstellungsgegenstände
wieder im Archiv eingelagert oder nur noch in Museen in Berlin und Herne zu sehen
sein. | | Quelle:
IVZ vom 16.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Grabbeigaben
vor 3000 Jahren - Diavortrag zur Bronzezeit im Stadtmuseum |
IVZ vom 13.06.2009 |
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Ibbenbüren. "Auch vor 3000 Jahren
war in Ibbenbüren schon was los". Dies war die zentrale Erkenntnis für die Zuhörer
im vollbesetzten Vortragsraum des Stadtmuseums. Die Archäologin Katharina Reckling
beeindruckte die Anwesenden mit zahllosen Details zu den Grabungen "Auf dem Trüssel"
(Gewerbegebiet Süd) in den Jahren 1992/1993. Anhand von Dias stellte sie am Mittwochabend
die Grabungssituation, die wichtigsten Grabformen und geborgenen Urnen vor. Die
Zuhörer erfuhren, welche Hinweise Bodenverfärbungen geben und was getan werden
muss, um die jahrtausendealten Urnen möglichst unzerstört zu retten. |
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Nachdem diese vorsichtig freigelegt wurden,
verpackten die Archäologen sie in einen Gipsmantel und schickten sie zur weiteren
Bearbeitung und Auswertung nach Münster. Erst dort, beim Öffnen und Leeren der
Urnen, kamen die wirklich spektakulären Funde ans Licht. Wobei längst nicht jede
Urne neben dem Leichenbrand auch Schmuckbeigaben enthielt. Von den insgesamt 91
"Auf dem Trüssel" geborgenen Urnen enthielten elf Gefäße verschiedene Beigaben.
Gefunden wurden fünf Rasiermesser, fünf Gewandnadeln, zwei Pinzetten, zwei Ringe,
ein Angelhaken und eine Geschossspitze.
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| Bildunterschrift:
Die Archäologin Katharina Reckling berichtete im Stadtmuseum über die Grabungen
"Auf dem Trüssel", an denen sie selbst beteiligt war |
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Jeder dieser Funde weiß eine Geschichte zu erzählen.
Auch wenn sie uns heute nicht mehr bekannt ist, so lassen sich doch viele Wahrscheinlichkeiten
über vergleichbare Grabungen und Funde im westfälisch-emsländischen Raum erschließen.
So erfuhren die Zuhörer, dass sich an das Gräberfeld in Richtung Norden bronzezeitliche
Bauernhöfe, Felder und das Feuchtgebiet der Aa anschlossen. Neben Ackerbau und
Viehzucht spielte der Fischfang in Ibbenbüren wahrscheinlich eine größere Rolle
als die Jagd. Das berühmte Rasiermesser mit Schiffsdarstellung und der bronzene
Angelhaken können hierfür als Indizien gelten. Zahlreiche Nachfragen
aus dem Publikum gab es auch zu den Grabformen. Warum baute man ein 32 Meter langes
"Langbett", um dort eine kleine Urne mit dem Leichenbrand eines etwa 20-jährigen
Mannes zu beerdigen? Nach allem was wir wissen, war dieser nicht reicher oder
mächtiger als andere. "Vielleicht war es ja so was wie der letzte Gruß seiner
gleichaltrigen Freunde?" mutmaßte eine der Anwesenden. Einmalig auch
der gefundene Dreifachkreisgraben mit Spiralbildung. Warum diese ungewöhnliche
Grabform? Ausdruck einer Religion oder individueller Vorlieben? Wir wissen es
nicht. Auch wenn einzelne Fragen unbeantwortet blieben, die anwesenden Zuhörer
waren sichtbar beeindruckt vom Wissen der Archäologin die 1992/1993 selbst dabei
war und anschließend ihre Magisterarbeit zu den Urnen und Fundstücken schrieb.
Es gelang der von Stadtmuseum und Volkshochschule eingeladenen Referentin
nicht nur "Leben und Tod" unserer Vorfahren anschaulich zu machen, sondern auch
die mühselige Kleinarbeit der Ausgräber: Insgesamt wurden 1003 Funde freigelegt
und untersucht. Davon waren lediglich 10% von archäologischem Interesse. |
| Quelle:
IVZ vom 13.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Vom
Urnenfriedhof zum Baumarktgelände | WIR
IN vom 10.06.2009 |
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Ibbenbüren. Am heutigen Mittwoch
(10. Juni) setzt das Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule seine
Vortragsreihe zur Bronzezeit in und um Ibbenbüren mit einem Diavortrag der
Archäologin Katharina Reckling um 20 Uhr fort. |
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Diese war in den Jahren 1992/93 als Archäologiestudentin
bei den Grabungen "Auf dem Trüssel" dabei und schrieb ihre Magisterarbeit zu den
Grabungsfunden und deren Auswertung. Die Kennerinnen möchte den interessierten
Bürgern ein anschauliches Bild der damaligen Zeit vermitteln, denn auch vor der
Varusschlacht war in unserer Region "was los". Anhand von Diaaufnahmen werden
Fundstelle und Fundstücke vorgestellt. Heute kann man sich kaum noch vorstellen,
dass die jetzt vom Toom-Baumarkt, den Steinofenbäcker und der Firma Lünnemann
belegte Fläche nordöstlich des Hofes Upmeyer einst ein riesiger Urnenfriedhof
war. | |
| Bildunterschrift:
Das Foto zeigt Nils Rücker und Kathrina Reckling während der Ausgrabungen
von der Reckling berichtet. Im Hintergrund sehen sie den Hof Upmeyer. Foto: Veranstalter |
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Was sagen uns die gefundenen Bronzegegenstände
und Grabformen über das Leben und Sterben der Menschen der Bronzezeit? Welche
Geschichten erzählt uns das berühmte Rasiermesser mit Schiffsdarstellung, der
Angelhaken oder die Geschossspitze. Für viele technische Errungenschaften, aber
auch soziale Entwicklungen, wie die Herausbildung von Fachwissen und neuen Berufen,
wurde in der Bronzezeit die Grundlage gelegt. Die Funde vom Trüssel erlauben uns
einen Einblick in die Emskulutur vor 3 000 Jahren. Die Veranstaltung
findet im Stadtmuseum, Breite Straße 9, statt. Der Eintritt beträgt 3 €.
Die Ausstellung ist noch bis zum 21. Juni sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr
und mittwochs von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Hier beträgt der Eintritt nur 2
Euro. |
| Quelle:
WIR IN vom 10.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Das
Ibbenbürener Rasiermesser - Ausstellung im Stadtmuseum |
IVZ vom 10.06.2009 |
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Ibbenbüren. Im Zuge der Erschließung
des Gewerbegebiets "Süd" stieß man 1992 auf vorgeschichtliche Fundstellen in der
Umgebung des Hofes Upmeyer. Die von den aus Münster herbeigerufenen Archäologen
angelegten "Suchschnitte" legten 1992/93 die Strukturen eines etwa 18.000 qm großen
Gräberfelds frei. Das geht aus einer Mitteilung hervor, mit der das Ibbenbürener
Stadtmuseum auf die noch bis 21. Juni zu sehende Ausstellung hinweist, die Funde
aus der späten Bronzezeit zeigt. |
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Etwa ein Drittel der Gräber waren überhügelte
Großgräber, das Größte hatte eine Länge von 32 Metern. In der Späten Bronzezeit
(1200 - 800 v. Chr.) wurden die Toten verbrannt und der sogenannte Leichenbrand
in Urnen bestattet. In einem Teil der Urnen bzw. Beigefäße fanden sich bronzene
(Schmuck-) Beigaben. Darunter auch fünf Rasiermesser. Dazu erläutert das
Stadtmuseum: "Rasiermesser waren in der Späten Bronzezeit beliebte Grabbeigaben.
Mit den Rasiermessern kürzten sich die Männer den Bart und die Kopfhaare. |
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Das Ibbenbürener Rasiermesser Grab 52 - Fundnummer. 186 |
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Unter den Fundstücken sticht eins besonders hervor:
Das bronzene Rasiermesser mit Schiffsdarstellung aus Grab 52. Akkurat gesetzte
Punkte und sechs einfache Ritzlinien ergeben ein Plankenboot, wie sie auf Flüssen
und Seen eingesetzt wurden. Die Verzierung ist einfach und kann als lokale Produktion
betrachtet werden. Die Ibbenbürener Aa war vor 3000 Jahren wesentlich breiter
und sicherlich mit Booten flussabwärts, Richtung Ems, befahrbar. Unabhängig
vom praktischen Einsatz, kam dem Boot aber auch eine religiöse Bedeutung zu. Die
neuen, sich gegen Ende der Mittleren Bronzezeit in Nord- und Mitteleuropa durchsetzenden
Glaubensvorstellungen können als Sonnenreligion bezeichnet werden. Ihr zentrales
Thema war der Sonnenkreislauf: Der ewige Wechsel zwischen Tag und Nacht, Dunkelheit
und Licht, Leben und Tod. |
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Im Zentrum seiner Ornamentik steht das für die
Späte Bronzezeit Mitteleuropas zentrale Motiv der so genannten "Vogel-Sonnen-Barke":
In der Mitte die Sonne und darunter ein Boot, das an beiden Seiten in einen Vogelkopf
ausläuft. Die Vögel sind wahrscheinlich mit schamanistischen Vorstellungen von
der Seelenwanderung - der Vogel als Bote zwischen der diesseitigen und jenseitigen
Welt - und die Barke bzw. das Schiff mit dem Lauf der immer wiederkehrenden Sonne
in Verbindung zu bringen. Auch die "primitive" Verzierung des Ibbenbürener Rasiermessers
kann in diesem Sinne verstanden werden. Die Ausstellung ist nur noch
bis zum 21. Juni sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 18 bis
20 Uhr geöffnet. Danach werden die Ausstellungsgegenstände wieder im Archiv eingelagert
oder nur noch in Berlin oder Herne zu sehen sein. |
| Quelle:
IVZ vom 10.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Brennofen
besteht Feuertaufe - Projekt von VHS und Stadtmuseum abgeschlossen |
IVZ vom 09.06.2009 |
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Ibbenbüren. "Super, besser hätte es nicht
werden können", schallte der begeisterte Ausruf der Keramikmeisterin Nicola Pothmann
von ABC-Klinker als Christa Stengel am Sonntagnachmittag den Brennofen öffnete.
Alle selbst getöpferten Keramikstücke waren ganz geblieben. Mit einem spontanen
Reihentanz rund um den Brennofen brachten auch die anwesenden 30 Erwachsenen und
Kinder ihre Freude zum Ausdruck. Wie berichtet hat ein Team aus Fachleuten
um Christa Stengel von der Töpferwerkstatt Dickenberg, der Arbeitsgruppe "Frühgeschichte"
des Stadtmuseums Ibbenbüren und einiger interessierter Familien vor 4 Wochen in
Bockraden einen bronzezeitlichen Brennofen. Dabei orientierte man sich laut Pressemitteilung
des Stadtmuseums an archäologischen Funden und den Erfahrungen experimenteller
Nachbauten dieses Ofentyps. Aus Veröffentlichungen des Kunsterziehers Wolfgang
Mahlke wusste man einiges über die optimale Ofenform und Temperaturabfolge. Es
entstand ein sog. Flaschenofen mit 2-Kammersystem, eine Neuerung der Bronzezeit
(2000 - 800 v. Chr.): einer Feuer- und einer Brennkammer. Damit können höhere
Temperaturen und damit haltbarere Keramik als beim einfachen Feldbrand erreicht
werden. |
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Am Samstag traf man sich wieder, um die zwischenzeitlich
getöpferte Keramik vorsichtig in der Brennkammer zu schichten. Gut 2 Stunden wurde
mit Hilfe von Reisig und Knüppelholz eine niedrige Temperatur bis max. 100 Grad
erzeugt, die aus Ofen und Tonware die Restfeuchte zog. Anschließend erhöhte man
die Temperatur langsam bis auf 250 Grad. Da niemand in der Gruppe über die Erfahrung
unserer bronzezeitlichen Vorfahren verfügte, steckte man ab und zu ein modernes
Thermometer in den Abzug, um zumindest eine Idee von der etwaigen Temperatur im
Ofen zu haben. Mit verflüssigtem Ton wurden kleine Risse in der Außenwand sofort
"geflickt". Der Ofen hielt! | |
| | Der
bronzezeitliche Brennofen hat funktioniert. |
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Nach fünf Stunden An- und Vorheizen begann
die eigentliche dreistündige Brennphase. Es musste eine Temperatur von mindestens
700 Grad erreicht werden, bis das Innere des Brennofens und die Keramik kirschrot
leuchten. Immer wieder warf man einen vorsichtigen Blick durch den "Schornstein"
ins Innere des Ofens, bis man sich sicher war die gewünschte Temperatur erreicht
zu haben. Nun mussten die 700 Grad zwei Stunden gehalten werden. Eine schweißtreibende
Angelegenheit für den "Heizer" Lothar Huss. Danach ließ man den Ofen langsam abkühlen.
Am Sonntagnachmittag um 18 Uhr was es dann endlich soweit. Über 40 kleinere
und größere Keramiken holte Christa Stengel aus dem Ofen. Die 13-jährige Alexa
nahm strahlend ihre selbst getöpferte, noch warme "Schüssel mit Entenkopf" in
die Hand. Dann stieß man auf die erfolgreiche Aktion des Stadtmuseums und der
VHS Ibbenbüren an. |
| Quelle:
IVZ vom 09.06.2009 | Foto: Stadtmuseum
Ibbenbüren |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Vortrag
am Mittwoch - Grabungen "Trüssel" | IVZ
vom 09.06.2009 |
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Ibbenbüren. Am Mittwoch, 10. Juni,
um 20 Uhr setzt das Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule seine
Vortragsreihe zur Bronzezeit in und um Ibbenbüren mit einem Diavortrag der Archäologin
Katharina Reckling fort. Sie war in den Jahren 1992 und 1993 als Archäologiestudentin
bei den Grabungen "Auf dem Trüssel" dabei und schrieb ihre Magisterarbeit zu den
Grabungsfunden und deren Auswertung. Anhand von Diaaufnahmen werden Fundstellen
und Fundstücke der Grabung vorgestellt. Heute kann man sich kaum noch vorstellen,
dass die jetzt vom Toom-Baumarkt, den Steinofenbäcker und der Firma Lünnemann
belegte Fläche nordöstlich des Hofes Upmeyer einst ein riesiger Urnenfriedhof
war. Was erzählen die die gefundenen Bronzegegenstände und Grabformen über
das Leben und Sterben der Menschen der Bronzezeit, was das berühmte Rasiermesser
mit Schiffsdarstellung, der Angelhaken oder die Geschossspitze. |
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Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Stadtmuseum,
Breite Straße 9. Der Eintritt beträgt 3 €. Die Ausstellung ist noch bis zum 21.
Juni sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Eintritt zwei Euro.. |
| Quelle:
IVZ vom 09.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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Flaschenofen wird eingeweiht - IVZ
vom 05.06.2009 Am Wochenende ist es soweit. Am Samstag, 6. Juni, um 9
Uhr wird der Flaschenofen des Stadtmuseums eingeweiht und die getöpferte
Keramik gebrannt. Am Sonntag, 7. Juni, um 18 Uhr wird der Ofen geöffnet und
ausgeräumt. Alle Interessierten sind zu dieser einmaligen Aktion eingeladen.
Die Veranstaltung findet am Poggenkamp 101 bei Christa Stengel statt.
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| Quelle:
IVZ vom 05.06.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Archäologen
des LWL besuchen die Ausstellung im Stadtmuseum | IVZ
vom 30.05.2009 |
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Als 1992 und 1993 "Auf dem Trüssel"
in Ibbenbüren nach bronzezeitlichen Stücken gegraben wurde, war Dr.
Jürgen Gaffrey der Grabungsleiter. Zusammen mit seiner damaligen Mitarbeiterin
Dr. Birgit Mecke besuchte er Donnerstag das Stadtmuseum an der Breiten Straße.
Beide sind bis heute als Archäologen beim Landschaftsverband in Münster
tätig. Auch der ehrenamtliche Denkmalschützer Werner Seeck und sein
Nachfolger Albert Recknagel waren vor Ort. Beim Gang durch die Räume wurden
viele Erinnerungen wach. | |
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Die Ausstellung ist bis 21. Juni sonn- und feiertags
(10 bis 18 Uhr) und mittwochs (18 bis 20 Uhr) geöffnet. Das Foto zeigt (v.
l.) Jürgen Bucken, Theo Overberg, Dr. Jürgen Gaffrey, Dr. Birgit Mecke
und Albert Recknagel. |
| Quelle:
IVZ vom 30.05.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Hektik
war nichts für die Vorfahren | IVZ
vom 13.05.2009 |
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Experiment des Stadtmuseums: Bronzezeitlicher
Ofen entsteht in geduldiger Handarbeit. Ibbenbüren. "Die
waren schlauer als ich dachte", kommentierte einer der Mitwirkenden das Können
unserer Vorfahren. Denn in Bockraden trafen sich am Wochenende mehr als 20 experimentierfreudige
Menschen, um einen bronzezeitlichen Brennofens nachzubauen. Obwohl die Vorarbeiten
und Wetterbedingungen sehr günstig waren, stellte sich der Bau des Lehmofens als
doch nicht so einfach heraus. Christa Stengel von der Keramikwerkstatt
Dickenberg, die die Aktion des Stadtmuseum und der Volkshochschule Ibbenbüren
leitet, vermutet, dass man sich vor 3.000 Jahren einfach mehr Zeit ließ. Wahrscheinlich
formten unsere Vorfahren nur einen Ring, ließen diesen dann ausreichend antrocknen
und machten dann den nächsten. Unsere Vorstellung, den immerhin etwa ein Meter
hohen Brennofen in zwei Tagen zu errichten klappt nicht. Wir müssen uns mehr Zeit
geben." |
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Während eine Gruppe das Weidengerüst baute, mischte
und knete eine andere Lehm und Stroh zu handlichen Barren, schreibt das Stadtmuseum
in einer Pressemitteilung. Nicht nur die Kinder hatten einen Riesenspass an dem
Gematsche. Das Korb ähnliche "Gerippe" des Ofens wurde später mit großen Rhabarberblättern
verkleidet und erhielt dann eine 3 cm dicke Lehmschicht. Als diese aufgetragen
wurde, zeigte sich, dass das Gewicht des feuchten Lehms zu groß wurde. Er muss
erst antrocknen und das dauert. Bildunterschrift:
Das Gerippe des Ofens wurde zunächst mit Rhaberberblättern verkleidet.
>> | |
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Dennoch geht Albert Recknagel, Initiator der
Aktion vom Förderverein Stadtmuseum, davon aus, dass der Zeitplan eingehalten
werden kann. "Wir haben 4 Wochen Zeit bis zum Anfeuern des Brennofens. Wenn wir
jetzt Tag für Tag eine schmale Schicht Lehm auftragen werden wir bis Ende der
Woche fertig sein." Obwohl man nicht ganz fertig wurde, war die Stimmung unter
den über 20 Mitmachenden zwischen 6 und 67 Jahren gut. Zusammen etwas tun und
dabei elementare Dinge lernen, das gefiel allen, bilanzierte das Stadtmuseum am
Dienstag die Aktion. "Wir denken immer, dass die Menschen früher dümmer oder weniger
entwickelt waren als wir heute, aber das ist relativ. Auf ihre Weise und mit ihren
Mitteln verstanden auch sie das Beste draus zu machen", meinte einer der Teilnehmer.
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Eine Sonderaustellung im Stadtmuseum (mittwochs
von 18 bis 20 Uhr, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr, Sonderführungen für
Gruppen nach Vereinbahrung) macht dies an vielen in und um Ibbenbüren ausgegrabenen
Fundstücken deutlich. Das berühmte Rasiermesser mit Schiffsdarstellung oder der
bronzene Angelhaken der Grabung "Auf dem Trüssel" sind nur zwei herausragende
Beispiele. "Mit der Ausstellung möchten wir zeigen, dass schon vor Ankunft
der Römer hier einiges los war", fasst Albert Recknagel das Anliegen des Fördervereins
zusammen. Anhand der Fundstücke und anschaulich gestalteter Bildtafeln und Modelle
wird dies dem Besucher deutlich gemacht. |
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Die Sonderaustellung in der Breiten Strasse
9 ist bis zum 21. Juni geöffnet. Infos zur Sonderaktion beim Förderverein.
- Tel. 44 15 52. |
| Quelle:
IVZ vom 13.05.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Stadtmuseum
bietet Mitmachaktion | Ibbenbürener
Anzeiger - 06.05.2009 |
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Töpfern und brennen im selbstgebauten
Ofen Ibbenbüren - Am Wochenende des 9. und 10. Mai,
Samstag ab 14 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr wird in zusammenarbeit mit der Leiterin der
Keramikwerkstatt Dickenberg, Christa Stengel, ein bronzezeitlicher Brennofen in
Bockraden, Poggenkamp 101, gebaut. Am 13. Mai von 17 bis 21 Uhr wird
in der Werkstatt von Christa Stengel in Anlehnung an bronzezeitliche Vorbilder
getöpfert. Kosten: zehn Euro für Erwachsene für Material und Unterrichtung,
Kinder frei. Am Wochenende, 6. und 7. Juni, wird der Flaschenofen eingeweiht
und die getöpferte Keramik gebrannt, Samstag ab 9 Uhr. Am Sonntag ab 18 Uhr
wird der Ofen geöffnet und die Keramik ausgeräumt. Anmeldung: 05451
- 18024 |
| Quelle:
Ibbenbürener Anzeiger vom 06.05.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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Reise in die Vergangenheit
- Albert Recknagel führt durch die Bronzezeit |
mittendrin - Nr. 60 - Mai 2009 |
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Gräber die Geschichten
erzählen Wer mit Albert Recknagel zu Orten aufbricht, die Auskunft
über das Leben in grauer Vorzeit geben, kann eine Menge lernen. Zum Beispiel,
dass das Unscheinbare mitunter tiefe Geheimnisse birgt. mittendrin hat mit dem
Denkmalpfleger eine Reise in die Bronzezeit unternommen. Und kam dabei unter anderem
einem mysteriosen Verbrechen auf die Spur. Vor kurzem ist der Boden noch
feucht gewesen. Tiefe Abdrücke zeugen davon, dass sich Räder eines Autos
in die Erde gedrückt haben. Die Spuren verlieren sich zwischen Bäumen
und Sträuchern im Wald. Wer ihnen mit dem Auge folgt, dem fällt allerdings
vorher der von Gestrüpp überwucherte und mit Steinen bedeckte Erdaufwurf
auf, um den das Gefährt einen Bogen gemacht hat. Die Reifendoppellinie zieht
direkt rechts an dem kleinen Hügel vorbei. Ob dem Fahrer - wahrscheinlich
ein forstwirtschaftlicher Bediensteter - wohl bewusst gewesen ist, dass sich sich
die Räder seines Wagens in einen Boden gedrückt haben, der in grauer
Vorzeit als heilig galt? |
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Dem ungeübtem Auge
erscheint der kleine Hügel mitten im Wald - gut eineinhalb Meter hoch, 15
Meter lang, neun Meter breit - als ein beliebiger Aufwurf, verursacht wodurch
auch immer. Eine optische Anomalie. Sicher ragen hier doch ansonsten vor allem
dichtstehende Bäume hoch in den Himmel. Aber auch nicht unbedingt etwas,
hinter dem man Spektakuläres vermuten müsste. Doch wer diesen Ort mit
Albert Recknagel aufsucht, wird sich schnell dessen bewusst, dass das Unscheinbare
mitunter tiefe Geheimnisse birgt. Denn die Erhebung, die ein wenig wirkt, als
hätte sie sich inmitten all des Grüns im Wald verirrt, ist wie Recknagel
erläutert, nicht weniger als ein bronzezeitlicher Grabhügel.
Vögel zwitschern. Nur ganz leicht zieht von der Bundesstraße 219 Motorengeräusche
herüber. Gegen den Sound der Natur kommt es nicht an. Albert Recknagel klettert
auf den kleinen Hügel, der sich zirka 300, 400 Meter Luftlinie südwestlich
des bekannten Ausflugparks "Märchenwald" und nahe dem Hermannsweg
befindet. Er weist mit der Hand auf eine Mulde inmitten der Erhebung. "Das
ist das Werk von Grabräubern", sagt er. "Aber das ist schon lange
her. Der Raub kann schon vor 150 Jahren stattgefunden haben." Recknagel nimmt
die Erdabsenkung genauer unter die Lupe, stellt ein Loch im Boden fest. Offenbar
hat in dem Grabhügel jetzt ein Fuchs sein Zuhause. |
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Unzählige solcher
vorgeschichtlicher Gräber wurden über die Jahre auf Ibbenbürener
Gebiet entdeckt. Allein rund 90 erfassten Archäologen Anfang der 1990er Jahre,
als das heutige Gewerbegebiet Süd der Bergmannsstadt entwickelt wurde. Diese
Grabstätten machen einen Gutteil der Arbeit Albert Recknagels aus. Der 54-Jährige,
im Hauptberuf Bildungsreferent der in Osnabrück ansässigen Kinderrechtsorganisation
terre des hommes, ist sozusagen nebenberuflich ehrenamtlicher Denkmalpfleger Ibbenbürens.
Die kulturhistorischen Schätze seiner Heimatstadt hat der sympatische Ibbenbürener
akribisch in einem Moleskine-Notizbuch aufgelistet, gleich nachdem ihm im Herbst
2006 seine Aufgabe übertragen wurde. Das bloße Registrieren und Verwalten
ist allerdings nicht Recknagels Ding. Sein Ziel besteht vielmehr darin, Menschen
für die Geschichte des eigenen Raumes zu interessieren. |
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Gelegenheit in die früheste
Historie der eigenen Region einzutauchen, haben die Menschen im Tecklenburger
Land im Allgemeinen und die Ibbenbürener im Besonderen derzeit reichlich:
Recknagel und das Team des Stadtmuseums Ibbenbüren haben eine umfassende
Ausstellung auf die Beine gestellt, die sich der Bronzezeit widmet. Spektakuläre
Originalerzeugnisse aus der Zeit zwischen dem dritten und dem ersten Jahrtausend
vor unserer Zeitrechnung inklusive: Werkzeuge, Schmuck und Urnen aus der Bronzezeit
berichten in dem in einer Villa aus dem 19. Jahrhundert untergebrachten Museum
davon, wie in vorgeschichtlicher Zeit in Ibbenbüren und Umgebung gelebt,
gearbeitet und gestorben wurde. | |
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Zeugnis der Vergangenheit:
In Ibbenbüren gefundene bronzezeitliche Urne und Beigefäß |
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Das Jahrtausende alte
Grab in der Nähe des Hermannsweges passt nicht ins Museum. Hier, in freier
Natur, wird auch viel besser deutlich, welche Bedeutung solche Ruhestätten
für die Menschen der Bronzezeit hatten. "Die Toten gehörten nach
wie vor zur Gemeinschaft, weswegen Grabstätten seinerzeit auch nicht irgendwo
abseits angelegt wurden", erklärt Denkmalpfleger Recknagel. "Die
Menschen bezogen ihre Identität aus dieser Gemeinschaft." Den Gräbern,
die ihre Stätte zu einem heiligen Ort machten, kam darüber hinaus aber
auch noch eine Signalwirkung nach außen zu, wie Albert Recknagel darlegt:
"Solche Gräber dienten durchaus als eine Art Landmarke. Sie kennzeichneten
das Land der Ahnen, für jeden weihin sichtbar. "Hier wohnten wir, das
ist unser Land'' war die Botschaft, die mitschwang." Heute erzählen
solche Gräber Geschichten aus vorgeschichtlicher Zeit. Aus den Grabbeigaben
lässt sich ebenso etwas über den Bestatteten herausfinden, wie erhaltener
Leichenbrand - in der späten Bronzezeit zwischen 1200 und 800 v. Chr. wurden
Verstorbene nicht mehr in Baumsärgen bestattet, sondern verbrannt und ihre
Überreste in Urnen oder anderen Behältnisse der Erde übergeben
- Rückschlüsse auf Alter und Geschlecht der Toten erlaubt. So weiß
Albert Recknagel von einem Grabfund in Ibbenbüren, der als einziger vier
Bestattungen aufweist, abweichend von der Grundregel, dass ein Grabhügel
für eine Bestattung steht. "Als Bestattete konnten ein Mann über
30 und zwei Kinder ermittelt werden. Eine vierte Urne war gestohlen worden, aber
es ist anzunehmen, dass sich in dieser der Leichenbrand der Mutter befand",
berichtet er. "Der Umstand, dass alle vier gleichzeitig bestattet wurden,
legt nahe, dass sie wahrscheinlich auch zur selben Zeit umgekommen sind, vielleicht
bei einem Brand ihres Hauses." |
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Tatsächlich stellen
Grabfunde und nicht etwa Siedlungsreste die Hauptqellen für die Bronzezeit
in und um Ibbenbüren dar. Zum Beispiel ein Grab, das Anfang der 1990-er Jahre
im Gebiet Auf dem Trüssel entdeckt und mit der Fundnummer 31 versehen
wurde. In der erhaltenen Urne fand sich nicht nur der Leichenbrand eines zehn
bis 16 Jahre alten Jungen, sondern ebenso als Grabbeilage ein Angelhaken - der
einzige Fund dieser Art in Nordrhein-Westfalen überhaupt. "Die Aa floss
damals noch als breiter Fluss durch das Gebiet und umfasste einschließlich
ihres Sumpfrandes sicherlich eine Breite von 20 bis 30 Metern", erklärt
Albert Recknagel. "Dieser Junge hatte wahrscheinlich ein besonderes Händchen
fürs Fischen, und das wollte man bei der Bestattung durch die Beigabe des
Angelhaken würdigen. Dazu muss man wissen: Ein solcher Angelhaken war sehr
wertvoll. Es war ein unschätzbares Hilfsmittel, um sich Nahrung zu beschaffen.
Manchmal stellt das, was aus solchen Grabstätten zutage gefördert
wird, Experten wie den Ibbenbürener Denkmalpfleger - dessen Leidenschaft
für das Dunkel vorgeschichtlicher Zeiten wurde bereits in Jugendjahren durch
Was-ist-was-Bücher - vor echte Rätsel. Zum Beispiel die Überreste
einer Frau Mitte 30, die 1992/93 in dem mit 32 Metern größten bronzezeitlichen
Langgrab Ibbenbürens gefunden wurden, rund 500 Meter von dem Grabhügel
im Wald entfernt. "In dem erhaltenen Leichenbrand befand sich eine Geschossspitze",
rekapituliert Albert Recknagel den Fund. "Nun könnte man meinen, die
Pfeilspitze sei bei der Bestattung der Urne beigegeben worden. Aber sie fand sich
ja im Leichenbrand, nicht etwa in einem Beigefäß. Sie muss also bereits
beim Verbrennen im Körper der Frau gesteckt haben." Ein Umstand,
der mancherlei Interpretationen erlaubt. Auch die, die Frau sei einst Opfer eines
Verbrechens geworden, zum Beispiel durch einen Pfeilschuss aus dem Hinterhalt.
"So etwas ist dann schon Stoff für einen in der frühesten Ibbenbürener
Geschichte spielenden Kriminalroman", schmunzelt der Denkmalpfleger Recknagel
auf dem Weg vom Grabhügel zurück zum Rand des Waldes. Dort steht sein
Auto geparkt . Jenseits des Areals, das den Menschen der Bronzezeit als heilig
galt und auf dem man so unvermutet auf ein Tor in die Vergangenheit stößt.
Wenn man wie Albert Recknagel das Unscheinbare als das eigentlich Geheimnisvolle
zu sehen weiß. hag |
| Quelle:
mittendrin - Nr. 60 - Mai 2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Bronzezeit
in Westfalen. Ibbenbüren vor 3500 Jahren | ibb-TIPP
Mai 2009 |
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Fr. 1. Mai 2009 - 10.00 - 18.00 Uhr - Stadtmuseum
Haus Herold In der Ausstellung geht es um bronzezeitliche Fundstücke,
die in und um Ibbenbüren ausgegraben wurden. Man erfährt, wie unsere
Vorfahren vor ca. 3500 Jahren gelebt haben, was sie gegessen haben, wie sie gekleidet
waren und wie sie gewohnt haben. Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni
2009 jeweils sonn- und feiertags von 10.00 - 18.00 Uhr und mittwochs von 18.00
bis 20.00 Uhr geöffnet. |
| Quelle:
ibb-TIPP Mai 2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Neuerungen
trafen erst mit Verspätung ein - Vortrag: Westfalen in der Bronzezeit |
IVZ vom 25.04.2009 |
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Ibbenbüren. Während in Troja die
Großmächte der damaligen Zeit Krieg führten, beschäftigte die Menschen im Westfalen
der Bronzezeit das alltägliche Überleben. Mit eindrucksvollen Bildern und Informationen
stellte Stefan Deiters, Archäologe aus Münster die Welt der Bronzezeit (2000 -
800 v. Chr.) vor. Das teilt der Verein Stadtmuseum Ibbenbüren mit. Sicher
sei Westfalen nicht der Nabel der Welt gewesen, aber die Grabungsfunde vom Trüssel
(heute befinden sich dort Steinofenbäcker / Baumarkt Toom / Fa. Lünnemann) belegen,
dass mit mehrhundertjähriger Verspätung die Neuerungen der Bronzezeit auch bei
uns ankamen und das Leben revolutionierten. | |
| Bildunterschrift:
Archäologe Stefan Deiters wusste Spannendes über die Bronzezeit zu berichten |
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Nach 2 Millionen Jahren Steinzeit erfindet der
Mensch die Erzverarbeitung und Bronzegießerei. Die Landwirtschaft, in Westfalen
insbesondere die Viehzucht, bleibt die Lebensgrundlage der Menschen, die übrigens
gut ernährt und mit etwa 1,70 m relativ groß waren, führte der Reverent aus.
Später, im Mittelalter, waren die Menschen wieder deutlich kleiner.
Die Großfamilien leben in Einzelgehöften die sich entlang der Flüsse wie der Ibbenbürener
Aa, auf den hochwassergeschützten Sandterrassen, aufreihten. Die Besiedlungsdichte
nahm in der Späten Bronzezeit deutlich zu, aber Dörfer gab es in unserer Region
noch nicht. Neben den Bauern entstehen neue Berufe, wie Schmied, und die Gesellschaft
spaltet sich in Arm und Reich. In Süddeutschland und im nordischen Raum
(Schleswig - Dänemark) entstehen die ersten "Fürstentümer" mit Burganlagen. In
Westfalen ist der "Schweinskopf" in Brochterbeck die bislang einzige Wallanlage
der Bronzezeit. Das berühmte "Rasiermesser mit Schiffsdarstellung" und der Angelhaken
vom Trüssel zeigen, dass sich auch bei uns einige Leute Bronzegegenstände leisten
konnten und mit diesen Grabbeigaben bestattet wurden. Beide Stücke sind in der
aktuellen Sonderaustellung im Stadtmuseum zu sehen. Die Nachfragen im Anschluss
an das Referat zeigten, dass es Stefan Deiters gelang, die Zuhörer in die Welt
der Bronzezeit zu entführen und ein Stück Lokalgeschichte lebendig werden zu lassen,
so der Verein Stadtmuseum. Weitere Aktionen wie "Flaschenofenbau, bronzezeitliche
Töpferei, Ofeneinweihung und Keramikbrand" sind ab dem 9. Mai. Informationen und
Anmeldungen unter 180 24. |
| Quelle:
IVZ vom 25.04.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Stadtmuseum
als Osterausflugsziel | IVZ vom 10.04.2009 |
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Ibbenbüren. Viele bronzezeitliche
Fundstücke, die in und um Ibbenbüren ausgegraben wurden, sind im Stadtmuseum
an der Breiten Straße 9 zu sehen. Die Ausstellung ist sonn- und feiertags
von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Eintritt zwei
Euro, Kinder frei. Zu der Ausstellung ist das 3. Buch der Schriftenreihe des Stadtmuseums
erschienen und ist. in allen Buchhandlungen, im Zett-Punkt und im Museum für
14,80 Euro erhältlich. |
| Quelle:
IVZ vom 10.04.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Stadtmuseum
Ibbenbüren Die wechselvolle Geschichte des Hauses |
Gastro KulTour - Ausgabe 13 - April/Mai 2009
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Ende des 18. Jahrhunderts war Ibbenbüren noch
weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Im Bereich zwischen der Großen Straße und
dem Hof Heldermann, dem alten Uphof, weideten die Kühe auf der Wiese und an der
Roggenkampstraße wurde Roggen angebaut. Der Uhrmacher Ignatz Pölking hatte hinter
seinem Haus an der Großen Straße einen Garten. Die Breite Straße war zu der Zeit
nur ein Feldweg. Um 1880 wurde dieser Weg zu einer breiten Straße mit herrschaftlichen
Häusern ausgebaut. Sie wurden meist von Kaufleuten bewohnt, die es zu einigem
Vermögen gebracht hatten. Eines der ersten prächtigen Wohnhäuser entstand 1892
auf dem Gartengrundstück von Pölking. Es handelt sich um die "Villa Hövel", besser
bekannt unter der Bezeichnung "Haus Herold", das heutige Stadtmuseum Ibbenbüren.
Erbaut wurde das Haus vom Zimmermeister und Bauunternehmer Julius Hövel
für seinen Bruder Bernhard, der im folgenden Jahr dort einzog. Auch Julius Hövel,
der Bauherr, wohnte in einem herrschaftlichen Haus, gelegen an der Wilhelmstraße,
in der heutigen Villa Plegge. Bernhard Hövel war sehr vermögend, er hatte viel
von der Welt gesehen. Lange Zeit lebte er in Afrika, später in Italien, dann zog
es ihn nach Mecklenburg-Vorpommern. In Ibbenbüren setzte er sich schließlich zur
Ruhe, nachdem seine Stadtvilla an der Breiten Straße, einer vornehmen Adresse,
fertig geworden war. Nachdem Bernhard Hövel verstorben war, wurde das
Haus zum Kauf angeboten. Eberhard Spaunhorst hatte daran großes Interesse, der
Verkauf kam jedoch nicht zustande. Ein Jahr später, im Jahre 1912 gelangte das
Haus in den Besitz des Kaufmanns Johann Bernhard Többen, eines Vetters des Textilfabrikanten
Bernhard Többen.. Er war zwar nicht Mitinhaber der Firma an der Wilhelmstraße,
jedoch erfolgreicher Händler für deren Textilprodukte. Seine Ehefrau Maria Elisabeth,
geborene Meyer aus Osnabrück, brachte im gleichen Jahr Zwillinge zur Welt, zwei
Mädchen, die den Namen Irmgard und Lydia erhielten. Frau Többen wurde von allen
"Ella" genannt. Sie war eine große, stattliche Frau mit einer tiefen Stimme und
trug immer vornehme Kleidung. Häufig trug sie einen Pelzmantel und die Bevölkerung
nannte sie die "Großfürstin". |
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Johann Bernhard Többen starb 1945 mit 81 Jahren.
Nachdem seine Frau acht Jahre später verstorben war, erbten die inzwischen verheirateten
Töchter, Irmgard und Lydia den Besitz. Lydia wohnte schon längere Zeit in Hamburg
und Irmgard übernahm das Haus. Sie war verheiratet mit Albin Herold, einem ehemaligen
Berufsoffizier, der inzwischen beim Finanzamt Ibbenbüren angestellt war. Fast
dreißig Jahre wohnte die Familie Herold in dieser Villa, daher prägte sich der
Name "Villa Herold" wohl bei der Bevölkerung ein. Dieser Name ist für das Haus
ebensowenig angebracht wie "Villa Többen", denn der erste Eigentümer war Bernhard
Hövel. Irmgard Herold war Apothekerin in der Glück-auf-Apotheke an der Großen
Straße. Aus der Ehe mit Albin Herold gingen die drei Kinder Horst, Sigrid und
Lore hervor. Als die Kinder aus dem Haus waren, machte Frau Herold der
Stadt Ibbenbüren 1981 ein Kaufangebot für das Haus. Nachdem die Stadt 1982 Eigentümerin
geworden war, sollte es wegen des ursprünglich geplanten Verlaufs der Heldermannstraße
abgerissen werden, doch man änderte die Straßenführung und das Haus konnte erhalten
werden.. Fünf Jahre vergingen, da entschloss sich die Stadt, das Gebäude unter
Denkmalschutz zu stellen und zu restaurieren. Die Bewertung durch die
Denkmalbehörde ergab folgendes Bild: Klassizistisches Backsteingebäude, kombiniert
mit Sandsteinelementen im Stil des Historismus. In den Wohnräumen finden sich
bemalte, reichverzierte Stuckdecken, Putten und Muschelformen im Stil des süddeutschen
Barock. Die in Öl gemalten Motive, wie Ornamente Girlanden und Früchte sind klassizistisch.
Kartuschen an der Decke im Salon mit der Dartstellung der "Vier Jahreszeiten"
und Supraporten in Stuck über den Türen. Die Bodenfliesen im Flur mit Jugenstil-Motiven
gleichen denen in der Kirche von Lüdinghausen, die Solnhofener Marmorfliesen an
den Wänden im Flur sehen echt aus, sind aber gemalt. Das Baudenkmal wurde umfangreich
im Sinne des Denkmalschutzes restauriert. Nach der Vermietung des Hauses
an unterschiedliche Nutzer sollte das Haus schließlich verkauft werden. Es war
sicherlich ein Glücksfall, daß sich kein Käufer fand. Der Gedanke, ein Stadtmuseum
für Ibbenbüren zu gründen (das alte Museum an der Brunnenstraße war im Krieg zerstört
worden) wurde wieder aufgegriffen. Im August 2007 war es dann soweit, der Förderverein
Stadtmuseum wurde gegründet und nahm erfolgreich seine Arbeit auf. |
| Quelle:
Gastro KulTour - Ausgabe 13 - April/Mai 2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Ibbenbürener
Bronzezeit findet großes Interesse | WIR
IN vom 08.04.2009 |
|
Ausstellungseröffnung "Bronzezeit in
Westfalen" Ibbenbüren. Großer Andrang herrschte am
vergangenen Freitag im Stadtmuseum. Die Mitglieder des Fördervereins eröffneten
die dritte Sonderausstellung zum Thema „Bronzezeit in Westfalen – Ibbenbüren vor
3500 Jahren“. Der erste Vorsitzende Jürgen Povel begrüßte die
Gäste und freute sich über den gelungenen Aufbau der Ausstellung. Danach
übergab er Bürgermeister Heinz Steingröver das Wort. Dieser richtete
lobende Worte an alle Mitglieder des Fördervereins, die mit dieser neuen
Attraktion wieder einmal einen Museumsbesuch lohnend machen. Albert Recknagel
zeigte auf, dass ohne die tatkräftige Unterstützung seiner Arbeitsgruppe
diese Ausstellung mit den vielen kleinen Details nicht zustande gekommen wäre.
Er wies insbesonders auf das bronzezeitliche Ibbenbürener Rasiermesser hin,
das genau wie der außergewöhnliche Angelhaken, der einmalige westfälische
Fund dieser Art, im Stadtmuseum zu besichtigen ist. Bei den Vorbereitungen
wurde er von Dr. Grünewald vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Münster
und vom Landesmuseum in Herne entscheidend unterstütz. Weiter wies er auf
die Rückführung von zwei Exponaten hin, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts
zur Sicherstellung nach Berlin gegeben worden waren. Professor Dr. Michael
Rind, seit dem 1. Januar 2009 Direktor der "LWL - Archäologie für
Westfalen in Münster", zog mit spannenden Ausführungen die Besucher
in seinen Bann. Er verdeutlichte dass die in Ibbenbüren gefundenen Gegenstände
in der Archäologie nicht unbedeutend sind. In seiner Rede ging er nochmals
auf die hier stattgefundenen Ausgrabungen ein und freute sich auch auf eine künftige
Zusammenarbeit mit dem Förderverein. Die Besucher dankten mit großem
Applaus der spannenden, in lockerer Art gehaltenen Eröffnungsrede.
Im Anschluss wurde die neue Ausstellung besichtigt, die sonn- und feiertags von
10 bis 18 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr geöffnet ist. Das Buch zur
Ausstellung ist ab sofort im Museum und in den Buchhandlungen erhältlich.
| | Quelle:
WIR IN vom 08.04.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| 2000
vor Christus war Ibbenbüren mittendrin | IVZ
vom 07.04.2009 |
|
Ibbenbüren. „Das, was hier zu sehen ist,
sind keine alltäglichen Funde, sondern etwas ganz Besonderes. Ibbenbüren lag um
2000 vor Christi Geburt nämlich nicht am Rande der Geschichte, sondern mittendrin.“
Professor Michael Rind, seit wenigen Wochen Chefarchäologe beim Landschaftsverband
Westfalen-Lippe, gelang es am vergangenen Freitagabend Begeisterung zu wecken
– Begeisterung für die Fundstücke, die im Rahmen der dritten Sonderausstellung
des Stadtmuseums unter dem Titel „Bronzezeit in Westfalen – Ibbenbüren vor 3500
Jahren“ jetzt zu sehen sind. Sein vorgefertigtes Skript legte er schnell
an die Seite und nahm die zahlreichen Gäste, die zur Ausstellungseröffnung ins
Stadtmuseum gekommen waren, mit auf die Reise in eine Zeit, die, wie Rind darstellte,
von einem unglaublichen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft geprägt war, hervorgerufen
durch Erfindungen und neue Entwicklungen. „Damals ist der Tauschhandel, sind die
Wegesysteme und Strukturen entstanden, auf denen wir noch heute aufbauen. Es waren
Ihre Vorfahren, die in jener Zeit viel bewegt haben und sich erstmals auch mit
einem Leben nach dem Tod beschäftigten“, erklärte Rind. „Ihre Vorfahren waren
es auch, die dann 2000 Jahre später Varus vertrieben haben“, schlug Rind einen
weiten Bogen und unterstrich die große Bedeutung archäologischer Ausgrabungen,
wie sie in Ibbenbüren auf dem Trüssel und in Osterledde vorgenommen worden sind.
„Unser Archiv steckt im Boden“, so Rind. „Das ist eine unschätzbare Quelle, die
aber versiegt, wenn die Flächen immer weiter versiegelt werden.“ |
|
In Ibbenbüren haben die Verantwortlichen die
Bedeutung der Bodenfunde als „Gedächtnis“ der Stadt erkannt, das hatten zuvor
Bürgermeister Heinz Steingröver und Albert Recknagel, ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger
und Mitinitiator der Sonderausstellung, deutlich gemacht. „Die Funde, die im Stadtmuseum
jetzt ausgestellt sind, geben ein beredtes Zeugnis davon, wie die Menschen hier
in Ibbenbüren in der Bronzezeit gelebt haben“, unterstrich Steingröver und verband
den Hinweis auf die Bedeutung der Sonderausstellung mit seinem besonderen Dank
an die aktiven Mitarbeiter des Stadtmuseumsvereins. | |
| Bildunterschrift:
Eine spannende Geschichte bietet die Ausstellung „Bronzezeit in Westfalen
– Ibbenbüren vor 3500 Jahren“. (Foto: Marlies Grüter) |
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Albert Recknagel stellte einige spektakuläre
Fundstücke wie das Rasiermesser mit der symbolträchtigen Abbildung der „Vogel-Sonnen-Barke“
und besondere, im Gräberfeld auf dem Trüssel gefundene Grabbeigaben vor. Sind
vielleicht sogar einige der damals auf dem Trüssel Beigesetzten keines natürlichen
Todes gestorben? Haben Neid und Missgunst in der von großen Umbrüchen geschüttelten
bronzezeitlichen Gesellschaft ihre Spuren im Boden von Ibbenbüren hinterlassen?
„Mein Wunsch ist, dass viele Ibbenbürener die Ausstellung besuchen“, so Professor
Rind. „Entdecken Sie den Tatort Ibbenbüren.“ Zu sehen ist die Ausstellung
„Bronzezeit in Westfalen – Ibbenbüren vor 3500 Jahren“ im Stadtmuseum Ibbenbüren
noch bis zum 21. Juni jeweils mittwochs von 18 bis 20 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen
von 10 bis 18 Uhr. Ein umfangreiches Beiprogramm in Zusammenarbeit mit der
Volkshochschule begleitet die Ausstellung. Weitere Informationen gibt es im Internet:
www.stadtmuseum-ibbenbueren.de oder unter 0 54 51 / 44 15 52. |
| Quelle:
IVZ vom 07.04.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Bronzezeit
in Westfalen - Dritte Sonderausstellung | OSZ
Nr. 14 vom 05.04.2009 |
|
Ibbenbüren vor 3500 Jahren. Dritte Sonderausstellung
im Stadtmuseum Ibbenbüren beginnt heute. Am heutigen Sonntag, 5. April,
wird im Stadtmuseum Ibbenbüren eine Ausstellung mit dem Titel "Bronzezeit
in Westfalen - Ibbenbüren vor 3500 Jahren" eröffnet. Die inzwischen
dritte Sonderausstellung im noch jungen Stadtmuseum zeigt bronzezeitliche Fundstücke,
die in und um Ibbenbüren ausgegraben wurde. Wichtige Fundorte waren "Auf
dem Trüssel", Bockraden, Lehen und der Blücherfelsen im Bocketal.
Die Exponate, unter anderem eine gut erhaltene "Nackengebogene Axt"
oder ein nordisches Rasiermesser mit Schiffsmotiv, illustrieren, wie unsere Vorfahren
vor 3500 Jahren gelebt haben, was sie gegessen haben, wie sie gekleidet waren
und wie sie gewohnt haben. Wandtafeln und Texte erläutern Hintergründe
und Zusammenhänge. Die Ausstellung wird im Rahmenprogramm von zahlreichen
Sonderaktionen begleitet. Am Wochenende 9./10. Mai wird in der Werkstatt von Christa
Stengel (Poggenkamp 101) ein zeitgenössischer Flaschen-Ofen nachgebaut. "Töpfern
nach bronzezeitlichem Vorbild" steht ebendort am 13. Mai auf dem Terminplan
und bereits am 22. April hält der Münsteraner Archäologe Stefan
Deiters in den Räumlichkeiten des Stadtmuseums einen Vortrag zur Bronzezeit
in Westfalen. Die Einweihung des Ofens findet am Wochenende 6./7. Juni
statt: die getöpferte Keramik wird gebrannt. Zu diesen Sonderveranstaltungen
ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl eine Voranmeldung erforderlich. Über
alle Veranstaltungen und weitere Details der Ausstellung informiert ein Flyer.
Weitere Informationen auch auf der Homepage des Stadtmuseums unter www.stadtmuseum-ibbenbueren.de.
Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni, sonntags und feiertags, jeweils von 10 bis
18 Uhr sowie mittwochs, von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt
2 Euro für Erwachsene. Holger Luck |
| Quelle:
Osnabrücker Sonntagszeitung Nr. 14 vom 05.04.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Bronzezeit
wird lebendig - Ausstellung im Stadtmuseum | IVZ
vom 31.03.2009 |
|
Ibbenbüren. Ab Sonntag, 5. April,
werden im Museum an der Breiten Straße viele Gegenstände aus der Bronzezeit
ausgestellt. Die Bronzezeit war eine vorgeschichtliche Phase. die sich durch ausgereifte
Bronzemetallurgie zur Herstellung von Geräten, Waffen und Schmuck kennzeichnete.
Diese Kultur mit ihrem weitreichenden Handel und den vielen Spezialhandwerkern
war infolge des hohen Materialbedarfs auf rege Kontakte mit rohstoffreichen Gegenden
angewiesen. Es entstand ein dichtes Netz von Handelswegen. Es wurde mit Gold,
Silber, Kupfer, Zinn und Rohmaterialien gehandelt. Auch Rohbronze und Bronzegegenstände,
Bernstein, Salz und Naturialien waren begehrte Objekte. Holzgeräte, Keramik
und Textilien wurden dagegen meist für den Eigenbedarf angefertigt.
Aus der frühen Bronzezeit kennt man zunächst wenige Siedlungen,
später nehmen die Besiedlungen im Flachland, wie auch in unserer Gegend (Westfalen)
zu. Die Ausgrabungsergebnisse in und um Ibbenbüren zeigen das Leben und Sterben
der bronzezeitlichen Bevölkerung. Tongefäße, Rasiermesser, Gewandnadeln,
Pinzetten, Angelhaken, Beile, Urnen und Beigefäße sind alltägliche
und spektakuläre Zeugnisse aus der Bronzezeit vor 3500 Jahren. Auf vielen
Wandtafeln werden Texte zur Lebensgrundlage Hausbau, Kleidung, Transportwesen
und den Grabsitten der Bronzezeit erläutert. |
| Qelle:
IVZ vom 31.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Postkarten,
Kaffee und mehr | IVZ - Ausflugs Journal
2009 |
|
Ibbenbürener Stadtmuseum mit bewegter Geschichte
In der alten Stadtvilla, auch bekannt unter dem Namen "Villa Hövel",
ist heute das Stadtmuseum von Ibbenbüren beheimatet. Das Museum kann auf
eine wechselvolle Geschichte mit zahlreichen Besitzerwechsel zurück blicken,
bis 1982 die Stadt Ibbenbüren Eigentümer der Villa wurde. Obwohl sie
wegen zunächst geplanter Änderungen im Straßenverlauf abgerissen
werden sollte, konnte sie dann aufgrund einer nochmals geänderten Straßenführung
erhalten werden und wurde bereits fünf Jahre später unter Denkmalschutz
gestellt und restauriert. Die Gründe für den Schutz waren neben
der klassizistischen Bauweise mit Sandsteinelementen im Stil des Historismus auch
die bemalten, reich verzierten Stuckdecken, Putten und Muschelformen im Stil des
süddeutschen Barock. Nach der Vermietung des Hauses an unterschiedliche
Nutzer sollte die Villa schließlich verkauft werden. Glücklicherweise
fand sich kein Käufer, so das der Gedanke, ein Stadtmuseum für Ibbenbüren
zu gründen (das alte Museum an der Brunnenstraße war im Krieg zerstört
worden) wieder aufgegriffen wurde. Im August 2007 wurde der Förderverein
Stadtmuseum gegründet und nahm erfolgreich seine Arbeit auf. |
|
Inzwischen sind die Räüme im Erdgeschoss
teils möbliert und mit speziellen Öfen aus der Erbauerzeit ausgestattet.
In den damaligen Wohnräumen kann der Besucher sehr schöne Exemplare
bestaunen. Seitdem ist das Stadtmuseum Schauplatz für verschiedene Veranstaltungen
geworden. Im Frühjahr 2008 fand dort eine Ansichtskarten-Ausstellung mit
über 300 historischen Postkarten der Stadt Ibbenbüren statt. Am
Tag des Kaffees (26. September 2008) begann eine umfangreiche Ausstellung zum
Thema Kaffee. Bei Schmalzbrot und Muckefuck genossen über 550 Besucher bis
zum 7. Dezember 2008 die Schau der Ibbenbürener Kaffee-Geschichte. Ab
April diesen Jahres ist eine Ausstellung zur "bronzezeitlichen Frühgeschichte"
aus Ibbenbüren geplant. Behandelt werden Ausgrabungsergebnisse uns spektakuläre
Funde aus der Umgebung. Die Öffnungszeiten des Museums sind sonn- und
feiertags von 15 bis 18 Uhr. Hier ist der Eintritt frei. Bei Sonderausstellungen
öffnet das Museum sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr und mittwochs von
18 bis 20 Uhr, der Eintritt beträgt zwei Euro. |
| Qelle:
Ausflugs Journal - Ausgabe 2009 - Eine Beilage der IVZ - 25. März 2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| So
war´s in Ibbenbüren während der Bronzezeit |
WIR IN vom 25.03.2009 |
|
Sonderausstellung im Stadtmuseum Ibbenbüren.
Das Stadtmuseum präsentiert vom 5. April bis zum 21. Juni die Sonderausstellung
"Bronzezeit in Westfalen - Ibbenbüren vor 3500 Jahren". Dazu wird
ein reich bebildertes Buch erscheinen, das einen umfassenden Überblick über
die Zeit zwischen 2000 und 800 v. Chr. bietet. Ausstellung und Buch wurden mit
tatkräftiger Unterstützung des LWL-Archäologie, Außenstelle
Münster zusammengestellt. Was geschah in Westfalen zur Zeit von
Stonehenge, des Trojanischen Krieges und als Tut-ench-Amun Pharao in Ägypten
war? Die Ausstellung zeigt spektakuläre und alltägliche Funde, die vom
Leben und Sterben der Menschen im Raum des heutigen Ibbenbürens und Umgebung
zwischen 2000 und 800 v. Chr. erzählen. In dieser Zeit war Bronze, eine Legierung
aus 90 Prozent Kupfer und zehn Prozent Zinn, das neu aufkommende Metall - was
den Ausschlag für den Namen dieses Abschnittes der Menschheitsgeschichte
gab. Imposant wirkt das mit Dutzenden von Tongefäßen, zumeist Urnen
und Beigefäße, gefüllte Regal. Diese inzenierung zeigt die Masse
der Überbleibsel und ihre unterschiedlichen Formen. |
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In einzelnen Vitrinen werden besondere Funde
präsentiert, wie das bronzene Rasiermesser und der Angelhaken der Grabung
"Auf dem Trüssel", die Urne mit Knochenbrand aus Lehen, das Absatzbeil
aus Bockraden oder die "Nackengebogene Steinaxt " vom Blücherfelsen
im Bocketal. Wandtafeln und Texte zu den Lebensgrundlagen, zum Hausbau, der Kleidung,
dem Transportwesen und den Grabsitten der Bronzezeit erläutern Hintergründe
und Zusammenhänge. Zu der Ausstellung wird ein 124-seiteges, reich bebildertes
Buch zum Preis von 14,80 Euro erscheinen. Die Öffnungszeiten der Ausstellung
sind mittwochs von 18 bis 20 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Am 22.
April um 19.30 Uhr wird der Münsteraner Archäologe Stefan Deiters im
Stadtmuseum einen Vortrag (PowerPoint-Präsentation) zur Bronzezeit in Westfalen
geben. Der Eintritt zum Vortrag bertägt 3 Euro. Eine Voranmeldung wird erbeten.
Am 9., 10. und 13. Mai sowie am 6. und 7. Juni wird unter fachmännischer
Anleitung ein bronzezeitlicher Brennofen gebaut und anschließend Keramik
gebrannt. Die Teilnahmegebühr beträgt für Erwachsene 10 Euro, Kinder
haben freien Eintritt. Sie erreichen das Stadtmuseum Ibbenbüren unter
der Rufnummer 05451 / 441 552 oder im Internet unter der Adresse: www.stadtmuseum-ibbenbueren.de |
| Quelle:
WIR IN vom 25.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Zeugnisse
aus der Bronzezeit - Ausstellung im Stadtmuseum | IVZ
vom 24.03.2009 |
|
Ibbenbüren. Ab Sonntag, 5. April,
werden im Stadtmuseum an der Breiten Straße viele Gegenstände aus der
Bronzezeit ausgestellt. Die Bronzezeit war eine vorgeschichtliche Phase, die durch
ausgereifte Bronzemetallurgie zur Herstellung von Geräten, Waffen und Schmuck
gekennzeichnet ist. Diese Kultur mit ihrem weitreichendem Handel und den vielen
Spezialhandwerkern war infolge des hohen Materialbedarfs auf rege Kontakte mit
rohstoffreichen Gegenden angewiesen. Es entstand ein dichtes Netz von Handelswegen.
Es wurde mit Gold, Silber Kupfer, Zinn und Rohnaturalien gehandelt. Auch Rohbronze
und Bronzegegenstände, Bernstein, Salz und Naturalien waren begehrte Objekte.
Holzgeräte, Keramik und Textilien wurden dagegen meist für den Eigenbedarf
angefertigt. Neben den metallenen waren Steingeräte noch lange in Gebrauch.
Der Ackerbau wurde durch die zunehmende Benutzung des Pfluges und von Rind und
Pferd als Zugtier verstärkt. Aus der frühen Bronzezeit kennt man zunächst
wenige Siedlungen, später nehmen die Besiedlungen im Flachland, wie auch
in unserer Gegend (Westfalen) zu. Die Ausgrabungsergebnisse in und um Ibbenbüren
zeigen das Leben und Sterben der bronzezeitlichen Bevölkerung. Tongefäße,
Rasiermesser, Gewandnadeln; Pinzetten, Angelhaken, Beile, Urnen und Beigefäße
sind alltägliche und spektakuläre Zeugnisse aus der Bronzezeit vor 3500
Jahren. Auf vielen Wandtafeln werden Texte zur Lebensgrundlage Hausbau, Kleidung,
Transportwesen und den Grabsitten der Bronzezeit erläutert. Außerdem
ist zu diesem Thema das dritte Buch aus der Schriftenreihe des Stadtmuseums ab
dem 4. April in allen Buchhandlungen und natührlich im Lädchen erhältlich.
Zur Eröffnung der Sonderausstellung wird am 3. April ab 18 Uhr eingeladen. |
| Quelle:
IVZ vom 24.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| So
lebten "Ibbenbürener" vor 3500 Jahren |
Ibbenbürener Anzeiger vom 18.03.2009 |
|
Ibbenbüren. (db) Eines steht fest:
Der Ort Ibbenbüren ist viel älter als die erste urkundliche Erwähnung.
Auf dem Trüssel, nördlich der Hänge des Teutoburger Waldes, dürfte
die Wiege Ibbenbürens gestanden haben. Dort fanden die Altertumsforscher
Hinweise auf erste Siedlungen. Wie lebten die "Ibbenbürener" vor
3.500 Jahren, wie verbrachten sie ihre Freizeit, was aßen und tranken sie?
Die Antwort gibt ab 5. April eine Schau mit spektakulären Grabungsfunden.
Das Stadtmuseum präsentiert bis zum 21. Juni die Sonderausstellung "Bronzezeit
in Westfalen - Ibbenbüren vor 3500 Jahren". |
|
Was geschah in Ibbenbüren zur Zeit von Stonehenge,
des Trojanischen Krieges und als Tut-ench-Amun Pharao in Ägypten war? Damals
setzte in unserer Region eine umwälzende Entwicklung ein: Aus herumziehenden
Jägern wurden sesshafte Siedler, die Nahrungspflanzen anbauten und Nutztiere
hielten. Etwa ab 3500 v. Chr. besetzten Ackerbauern und Hirten die ertragreichen
Hänge von Osning und Schafberg. Die Ausstellung zeigt spektakuläre
und alltägliche Funde, die vom Leben und Sterben der Menschen in Ibbenbüren
und Umgebung zwischen 2000 und 800 v. Chr. erzählen. Sie wurden vom Westfälischen
Museum in Münster zur Verfügung gestellt: Urnen, Rasiermesser, Gewandnadeln,
Pinzetten und Beile. Imposant wirkt das mit Dutzenden von Tongefäßen,
zumeist Urnen und Beigefäße, vollgestellte Regal. In Westfalen bisher
ohne Parallele ist ein bronzener Angelhaken, der als einzige Beigabe aus einer
Urnenbestattung geborgen wurde. Das Grab lag im Zentrum eines kleinen, unvollständig
erhaltenen Kreisgrabens von etwa 3,5 Metern Durchmesser. Die Urne, ein doppelkonisches
Gefäß mit Zylinderhalsansatz, enthielt über 700 Gramm Leichenbrand
eines Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren. |
|
In einzelnen Vitrinen werden besondere Funde
präsentiert, wie das bronzene Rasiermesser der Grabung "Auf dem Trüssel",
das Absatzbeil aos Bockraden oder die "Nackengebogene Steinaxt" vom
Blücherfelsen im Bocketal. Wandtafeln und Texte zu den Lebensgrundlagen,
zum Hausbau, der Kleidung, dem Transportwesen und den Grabsitten der Bronzezeit
erläutern Hintergründe und Zusammenhänge. Die "Ibbenbürener"
waren schon vor 3500 Jahren richtige Genießer: Neben reichlich Getreide,
Linsen, Esskastanien und Hülsenfrüchte kamen auch Waldbeeren auf den
Tisch. Aus der Milch von Kühen und Ziegen fertigte man Käse und Quark.
Tönerne Siebe legen diese Vermutung nahe. Das Fleisch von Rind, Schaf, Ziege
und Schwein wurde in Tongefäßen gekocht, geräuchert oder über
dem Feuer gebraten. Auch Fisch, darunter Hecht, Wels und Karpfen wurde gekocht
und gebraten. Neben Wasser wurden Wein - der Importiert wurde - Met, Bier und
Milch getrunken. Rotwild, Wildschwein, Bären, Marder und Hasen wurden mit
Pfeil und Bogen gejagt. Neben dem Fleisch wurden auch die Felle und Pelze verwertet
- die Bronzezeit-Damen trugen Pelz. |
| Quelle:
Ibbenbürener Anzeiger vom 18.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Öfen
aus dem Jahr 1900 | OSZ Nr. 11 vom
15.03.2009 |
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Ofensonntag im Ibbenbürener Stadtmuseum fand
gute Resonanz . Am vergangenen Wochenende lud das Stadtmuseum Ibbenbüren zum
„Ofensonntag“ in die Räume des Hauses Herold. Die Fabrikanten-Villa aus der Gründerzeit
bot genau den richtigen Rahmen für die Ausstellung reich verzierter Gussöfen aus
der Zeit um 1900. |
|
Die Ausstellungsstücke stammten aus der Sammlung
von Hans Hoffmeister, der zurzeit ein Ofenmuseum in Asbeck aufbaut. Er befasst
sich seit über 30 Jahren mit dem Thema Feuer, Herd, Ofen. So herrschte am Sonntag
reges Interesse an dem Fachvortrag des Ofen-Fachmanns. Gleich zu Anfang wurde
er von vielen Besuchern und deren Ofenfotos umringt. Da ging es um Ofenbaujahr
und Herkunft, Funktionsweise und Heizleistung, Materialbeschaffenheit und Ersatzteile,
Musterbücher und Orte mit Ofenmuseen. Hoffmeister führte die Besucher durch die
historischen Räume und zeigte die Entwicklung von der offenen Feuerstelle bis
zum modernen Brennwertofen auf. Jeder einzelne Prunkofen des Stadtmuseums wurde
in seiner Funktionsweise erklärt. | |
| Bildunterschrift:
Ofenfachmann Hans Hoffmeister (stehend rechts) hatte viele interessierte Zuhörer. |
|
Dabei ging er auch auf die technischen Details
ein, die schon vor 100 Jahren zur Brennstoffersparnis eingesetzt wurden – ein
Thema, dass heute aktueller denn je ist. Im Anschluss fanden noch Fachgespräche
mit Ofen- und Kaminbauern statt. Aufgrund der großen Resonanz ist angedacht, diese
Veranstaltung zu wiederholen. Die nächste Sonderausstellung im Ibbenbürener Stadtmuseum
zur Ibbenbürener Vor- und Frühgeschichte startet im April. Informationen unter
www.stadtmuseum-ibbenbueren. de. H.L. |
| Quelle:
Osnabrücker Sonntagszeitung Nr. 11 vom 15.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Spektakuläre
Funde gezeigt - Bronzezeit: "Ibbenbüren vor 3500 Jahren" |
IVZ vom 14.03.2009 |
|
Ibbenbüren. Das Stadtmuseum Ibbenbüren
präsentiert ab dem 5. April bis zum 21. Juni die Sonderausstellung "Bronzezeit
in Westfalen - Ibbenbüren vor 3500 Jahren". Dazu ist ein reich bebildertes
Buch erschienen, das einen umfassenden Überblick über die Zeit zwischen
2000 und 800 v. Chr. bietet. Es gibt einen Überblick über die Bronzezeit
in Westfalen, den Ausgrabungen und Funden aus Ibbenbüren bis hin zu bronzezeitlichen
Gewürzen und Speisen. Ausstellung und Buch wurden mit tatkräftiger Unterstützung
des LWL-Archäologie, Außenstelle Münster zusammengestellt.
Was geschah in Westfalen zur Zeit von Stonehenge, des Trojanischen Krieges
und als Tut-ench-Amun Pharao in Ägypten war? Die Ausstellung zeigt spektakuläre
und alltägliche Funde, die vom Leben und Sterben der Menschen in Ibbenbüren
und Umgebung zwischen 2000 und 800 v. Chr. erzählen. Urnen, Rasiermesser,
Gewandnadeln, Pinzetten und Beile. In dieser Zeit war Bronze, eine Legierung aus
90 Prozent Kupfer und zehn Prozent Zinn, das neu aufkommende Metall - was den
Ausschlag für den Namen dieses Abschnittes der Menschheitsgeschichte gab.
Imposant wirkt das mit Dutzenden von Tongefäßen, zumeist
Urnen und Beigefäße, vollgestellte Regal. Diese Inszenierung zeigt
die Masse der Überbleibsel und ihre Formen und verdeutlicht, dass längst
nicht alle Gegenstände aus Bronze bestanden. In Vitrinen werden Funde präsentiert,
wie das bronzene Rasiermesser und der Angelhaken der Grabung "Auf dem Trüssel",
die Urne mit Knochenbrand aus Lehen, das Absatzbeil aus Bockraden oder die "Nackengebogene
Steinaxt" vom Blücherfelsen im Bocketal. Wandtafeln und Texte zu den
Lebensgrundlagen, zum Hausbau, der Kleidung, dem Transportwesen und den Grabsitten
der Bronzezeit erläutern Hintergründe und Zusammenhänge. In Kooperation
mit der Volkshochschule (VHS) Ibbenbüren wird ein buntes Begleitprogramm
angeboten. Schulen in Ibbenbüren und Umgebung können mit dem Stadtmuseum
Sonderführungen vereinbaren. |
|
Die Öffnungszeiten sind: Mittwoch von 18
bis 20 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt:
Erwachsene 2 Euro. Am 22. April um 19.30 Uhr wird der Münsteraner Archäologe
Stefan Deiters im Stadtmuseum einen Vortrag zur Bronzezeit in Westfalen geben
(Powerpoint-Präsentation) Eintritt 3 Euro. Voranmeldung erwünscht.
Aktion Brennofen: Am 9. Mai, 10. Mai, 13. Mai und am 6. und 7. Juni wird ein bronzezeitlicher
Brennofen gebaut und anschließend Keramik gebrannt. Teilnahmegebühr:
Erwachsene 10 Euro, Kinder frei. |
| Quelle:
IVZ vom 14.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Ennergieeffizienz
war schon vor 200 Jahren wichtig | IVZ
vom 11.03.2009 |
|
Ofensonntag mit Hans Hoffmeister im Stadtmuseum
Ibbenbüren lockte zahlreiche Interessierte -ab-Ibbenbüren.
Der Ofen, so erklärte Ofensammler Hans Hoffmeister während des Ofensonntags
im Stadtmuseum Ibbenbüren, sei früher das teuerste Haushaltsgerät
und der wichtigste industrielle Gegenstand vor dem Automobil gewesen. Mit viel
liebe zum Detail und einem reichen Wissenschatz zum Thema alte Eisenöfen
führte der Metelener und Mitbegründer des Ofenmuseums in Asbeck seine
zahlreichen Besucher durch die Räume des Hauses Herold, in denen verschiedene
Öfen aufgebaut waren. So wie ein Ofen im Empfangszimmer des Fabrikantenhauses,
den Besucher schon eine Weile als Leihgabe dort bewundern konnten. Ein solcher
Ofen habe früher oft in Kinderzimmern oder Esszimmern gestanden. Man könne
sich an ihm nicht so leicht verbrennen. Später habe man diese Art von Öfen
zu Schulöfen umgebaut, die die Luft nur unten aufnehmen und oben wieder abgeben
konnten, damit es im Nahbereich des Ofens nicht unerträglich heiß wurde. |
|
Ein besonders augenfälliges Stück ist
der hohe Füll-Regulier-Ofen aus dem Bergbaumuseum Ibbenbüren. Man habe
in diesem Ofen Kohle verbrannt und habe durch eine verstellbare Scheibe im unteren
Bereich die Luftzufuhr regulieren können. Die kunstvollen Verzierungen und
reliefartigen Luftdurchlässe im oberen Bereich waren nicht nur reiner Zierrat,
sondern drückten die individualität des Besitzers aus. Sie dienten vor
allem dazu, die Oberfläche zu vergrößern und mehr Wärme an
die Raumluft abzugeben. Schon um 1800 sei die Energieeffizienz ein wichtiges Thema
gewesen. Man habe damals mit einer Klimakrise zu kämpfen gehabt, so Hoffmeister:
"Schnee im Sommer, ausbleibende Ernten": Der Teutoburger Wald sei um
1815 beinahe vollständig abgeholzt worden, da unter anderem die Gussindustrie
das Holz gebraucht habe, das schon damals ein wertvoller Rohstoff gewesen.sei. |
|
Um so wichtiger war es, dass die Öfen, die
Herzstücke jedes Haushaltes, energiesparend für Wärme sorgten.
Besonders viele Gedanken über die Verbesserung von Öfen haben sich auch
findige Menschen in dieser Region gemacht: in Gravenhorst gab es eine Gießerei,
die Öfen herstellte. Das sei dann gar keine klassische Gießerei mehr
gewesen, denn man habe nicht Einzelteile wie Zahnräder hergestellt, sondern
ein Fabrikat in Gänze verkauft. Ein Ausstellungsstück, das in Grvenhorst
gefertigt worden ist, stand auch am Sonntag in der Ausstellung und lenkte die
Blicke der Betrachter mit großzügigen Verzierungen und weißen
Emaillegriffen auf sich. Sogar in Holland habe er einen Ofen aus Gravenhorst gefunden,
so Hoffmeister. | |
| Bildunterschrift:
Ofensammler Hans Hoffmeister wusste während des Ofensonntags im Stadtmuseum
Interessantes zu erzählen. Foto: Anna Bühren |
|
Als der Ofenbau noch der wichtigste Industriezweig
gewesen sei, habe man Gravenhorst überall gekannt. Die Energieeffizienz der
heutigen, modernen Öfen sieht Hoffmeister eher kritisch, wenn nicht gar als
Rückschritt. Ursprünglich habe man früher Feuerstellen gehabt,
die es ständig zu bewachen galt. Erst als man auf die Idee gekommen sei,
das "Feuertier einzusperren", in dem man Kästen mit Luftlöchern
baute und mit Holz und Kohle fütterte, sei es möglich gewesen, den Wohnraum
in mehrere Räume zu unterteilen und das Feuer auch einmal aus den Augen zu
lassen. Die ersten Öfen seien Würfel aus sechs Platten gewesen. Heute,
da man das Feuer wieder sehen wolle, komme man immer mehr zu dieser anfänglichen,
weniger effizienten Variante zurück, gab Hoffmeister zu bedenken. Mit den
späteren gusseisernen Öfen habe man schon bis zu 90 Prozent Wirkungsgrat
erreicht. Bedauernswerterweise seien in Deutschland kaum noch alte Öfen
erhalten. Sie seien der Materialsammlung der beiden Weltkriege zum Opfer gefallen
und bei Schrotthändlern zu Geld gemacht worden, bedauerte der passionierte
Sammler. Auch stecke viel Arbeit in der Aufarbeitung. Für die Fragen der
Ofenliebhaber war Hoffmeister offen und gab wertvolle Tipps für die Nutzung
eines alten Eisenofens. Selbst per Telefon sei er bei solchen Fragen stets zu
erreichen, versprach er. Die Öfen sollen ihren endgültigen Ausstellungsort
im Ofenmuseum in Asbeck bei Legden finden, da es in Gravenhorst trotz engagierter
Überzeugungsarbeit nicht möglich gewesen sei, ein solches Museum einzurichten.
Anna Bühren |
| Quelle:
IVZ vom 11.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Heute
Ofenausstelltung | Osnabrücker
Sonntagszeitung vom 08.03.2009 |
|
Heute großer „Ofen-Sonntag“ im Ibbenbürener
Stadtmuseum. Am heutigen Sonntag, 8. März findet im Ibbenbürener Stadtmuseum
eine interessante Sonderveranstaltung statt. Von 15 bis 18 Uhr werden reich verzierte
Gussöfen aus der Zeit um 1900 gezeigt. Sie stammen aus der Sammlung von Hans Hoffmeister,
der ein Ofenmuseum in Asbeck aufbaut. Er befasst sich seit über 30 Jahren mit
dem Thema Feuer,Herd, Ofen. Der Fachmann wird vor Ort Fragen der Besucher beantworten
und über die Entwicklung von Feuerstätten, ihre Bedeutung für die Region Ibbenbüren
und über die speziellen Öfen im Museum sprechen. Als Besonderheit wird ein Prachtstück
der Gießerei Primavesi in Gravenhorst präsentiert. | |
| Bildunterschrift:
Heute ist großer „Ofen-Sonntag“ im Ibbenbürener Stadtmuseum. |
|
Da ein Ofen nicht nur unverzichtbar, sondern
lange Zeit auch der kostbarste Gegenstand eines Haushaltes war, verzichtete man
nicht darauf, ihn reich zu verzieren: Ranken, Blüten, Blätter und Delphine schmücken
zum Beispiel die kunstvollen Platten dieses Hopewell-Ofens. Bei ihm handelt es
sich möglicherweise um das größte, noch vorhandene Belegexemplar der Firma Primavesi.
Es ist sehr wahrscheinlich dass ein solcher oder ähnlicher Ofentyp früher auch
den Speiseraum des heutigen Stadtmuseums erwärmte und zusätzlich die Möglichkeit
bot, die Speisen warm zu halten.Aus diesem Grund und wegen der Nähe der Produktionsstätte
ist das Stadtmuseum ein idealer Ausstellungsort für den Ofen. H.L. |
| Quelle:
Osnabrücker Sonntagszeitung Nr. 10 vom 08.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Schmucker
Ofen kostet ein Haus | IVZ 50 plus
Nr. 54 vom 03.03.2009 |
|
Ausstellung im Stadtmuseum Ibbenbüren
Vor der Erfindung des Automobils war der Gussofen der teuerste und wichtigste
Gebrauchsgegenstand des Haushaltes. Die Produktionsstätten der Öfen hatten eine
herausragende Stellung, es wurden Öfen in unvorstellbar großen Stückzahlen produziert.
Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gab es in Nord- und Mitteleuropa prunkvolle Öfen
– sie kosteten ein Vermögen – so viel wie ein kleines Haus oder ein geschnitzter
Altar. In den folgenden Jahrhunderten wurden die geschlossenen Feuerstätten weiterentwickelt
und auch die Gießerei Primavesi in Gravenhorst hat mit eigenen Entwürfen dazu
beigetragen. Die technischen Details, die den Musterbüchern zu entnehmen
sind, zeigen deutlich, dass es der Firma nicht nur um die Orientierung am Zeitgeschmack
ging. Die Öfen erfüllten zunehmend technische Eigenschaften, die ihre Bedienung
erleichterten und zu einer erheblichen Brennstoffersparnis führten. |
|
Ein solches Qualitätsprodukt brauchte den Produktionsstandort
nicht zu verbergen und fand schnell eine weite Verbreitung. Erst durch die Produktion
von Eisenöfen erkannte man den Wert unserer Kohle. Mit jedem Ofen wurde Gravenhorst
bekannter, und die Firma bekam 1870 aus allen Gegenden Deutschlands zahlreiche
Bestellungen. Ein gut funktionierender Ofen war früher überlebenswichtig. Die
Materialsammlungen der beiden Weltkriege und die Einführung der Zentralheizungen
haben fast zum vollständigen Verschwinden der Eisenöfen geführt. Die große Anzahl
der Öfen und die wichtige Bedeutung im Haus wird zwar häufig unterschätzt – aber
wie sollte denn ein durch Wände getrennter Wohnraum beheizt werden ... Gravenhorst
war ein idealer Standort für die Produktion von Öfen und die Gießerei war ein
wichtiger Baustein dieser Region, die mit ihren Produkten den Ort über die Grenzen
hinaus bekannt gemacht hat. | |
| Bildunterschrift:
Dieser traumhafte Ofen – ein „Hopewell-Ofen“ – ist wahrscheinlich das größte noch
vorhandene Exemplar der Firma Primavesi. |
|
Am 8. März ist im Stadtmuseum eine Sonderveranstaltung.
Von 15 bis 18 Uhr werden reich verzierte Gussöfen aus der Zeit um 1900 gezeigt.
Sie stammen aus der Sammlung von Hans Hoffmeister, der ein Ofenmuseum in Asbeck
aufbaut. Er befasst sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Thema „Feuer – Herd –
Ofen“. Der Fachmann wird Fragen der Besucher beantworten und über die Entwicklung
von Feuerstätten, die Bedeutung für die Region Ibbenbüren und über die speziellen
Öfen im Museum sprechen. Als Besonderheit wird ein Prachtstück der Gießerei Primavesi
in Gravenhorst präsentiert. Auch ein Nachkommeder bekannten Firma, Peter Primavesi,
hat seinen Besuch zugesagt. „Hopewell-Ofen“ Der „Hopewell-Ofen“
gliedert sich in drei Etagen, dem Brennraum und zwei Zirkulieraufsätzen zum Warmhalten
der Speisen. Auf dem Untergestell mit Klauenfüßen befindet sich die Brennkammer
mit Rost für Kohlefeuerung und zwei Türen für die Aufnahme der Brennstoffe – bzw.
Entleerung der Aschenlade. Deutlich sichtbar ist das Markenzeichen der Region:
Primavesi Gravenhorst. Über dieser Brennkammer befindet sich die Besonderheit
eines solchen schrankähnlichen Ofens: Zwei aufgesetzte Etagen mit kunstvoll verzierten
Doppeltüren nehmen die Nachwärme der Rauchgase (ca. 900 Grad) auf. Wie bei einem
Backofen schließen diese Türen die Koch- und Warmhaltefächer ab. Sie sind von
heißen Rauchzügen umgeben. Über diese langen, zirkulierenden Rauchwege wird verhindert,
dass die Energie der Rauchgase auf direktem Wege „zum Schornstein hinaus“ verloren
geht. Die abstrahlende Oberfläche wurde so um das dreifache vergrößert. Da
ein Ofen nicht nur unverzichtbar, sondern auch der kostbarste Gegenstand eines
Haushaltes war, verzichtete man nicht darauf, ihn reich zu verzieren. Ranken,
Blüten, Blätter und Delphine schmücken die kunstvollen Platten. Bei diesem Ofen
handelt es sich möglicherweise um das größte noch vorhandene Belegexemplar der
Firma Primavesi. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein solcher oder ähnlicher Ofentyp
früher den Speiseraum des heutigen Stadtmuseums erwärmte und zusätzlich die Möglichkeit
bot, die Speisen warm zu halten. Die Nähe der Produktionsstätte lässt das Stadtmuseum
als idealen Standort erscheinen. Annette Bucken |
| Quelle:
IVZ 50 plus Nr. 54 vom 03.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Viel
los im Museum | mittendrin Nr. 58 vom
01.03.2009 |
|
Als ein voller Erfolg hat sich die Kaffee-Sonderausstellung
im Ibbenbürener Stadtmuseum erwiesen: Über 550 Besucher nahmen bis Ende
Vergangenen Jahres die verschiedenen Stücke der Exposition unter die Lupe,
wie jetzt auf der Jahreshauptversammlung der Museumsaktiven rekapituliert wurde.
An den Erfolg der Kaffee-Ausstellung anschließen soll nun im Frühjahr
die mittlerweile dritte Sonderausstellung in dem Museum, das in einer schmucken
alten Villa untergebracht ist. Die neue Ausstellung wird sich ganz der Bronzezeit
widmen. Im Rahmen der Exposition werden diverse Ausgrabungsstücke zu bewundern
sein. Außerdem sind Vorträge und Mitmachaktionen geplant. Höhepunkt
wird allerdings zweifellos der Bau und Betrieb eines bronzezeitlichen Brennofens
sein. Bevor es jedoch so weit ist, steht noch anderes auf dem Plan: Am 8.
März findet im Ibbenbürener Stadtmuseum eine Sonderveranstaltung statt.
Von 15 bis 18 Uhr werden reich verzierte Gussöfen aus der Zeit um 1900 gezeigt.
Sie stammen aus der Sammlung von Hans Hoffmeister, der ein Ofenmuseum in Asbeck
aufbaut. Er befasst sich seit über 30 Jahren mit dem Thema. Der Fachman wird
Fragen der Besucher beantworten und über die Entwicklung von Feuerstätten,
über deren Bedeutung für die Region Ibbenbüren sowie über
die speziellen Öfen im Museum sprechen. hag/pd |
| Quelle:
mittendrin Nr. 58 vom 01.03.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Stadtmuseum
Ibbenbüren komplettiert seine Ofen-Sammlung | IVZ
vom 27.02.2009 |
|
Ibbenbüren. Eine Sitzprobe machte die
Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Ibbenbüren, Birgit Povel (Vordergrund),
vor Eröffnung der turnusmäßigen Sitzung am Mittwoch im Stadtmuseum. Vorstandsmitglied
des Fördervereins Stadtmuseum, Annette Bucken (l.), führte das Gremium vor seiner
Arbeitstagung durch die Räume und machte besonders mit neuen Exponaten bekannt. |
|
|
Dazu gehört der sogenannte Prunkofen im Hintergrund
– eine Dauerleihgabe des Ofenmuseums von Hans Hoffmeister in Asbeck. Das Stadtmuseum
verfügt damit über vier solcher gusseisernen Raritäten, die am Sonntag, 8. März,
von 15 bis 18 Uhr in einer Sonderveranstaltung
im Beisein von Ofenfachmann Hoffmeister der Öffentlichkeit vorgestellt werden. |
| Quelle:
Ibbenbürener Volkszeitung vom 27.02.2009 - Von Klaus Rotte, Ibbenbüren |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Erwärmendes
für Sinne und Körper - Prunkvolle Gussöfen im Stadtmuseum |
Ibb. Anzeiger vom 19.02.2009 |
|
Ibbenbüren. Am 08. März 2009 findet
im Stadtmuseum eine Sonderveranstaltung statt. Von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr werden
reich verzierte Gußöfen aus der Zeit um 1900 gezeigt. Sie stammen aus der Sammlung
von Hans Hoffmeister, der ein Ofenmuseum in Asbeck aufbaut. Er befasst sich seit
über 30 Jahren mit dem Thema "Feuer - Herd - Ofen". Der Fachmann wird Fragen der
Besucher beantworten und über die Entwicklung von Feuerstätten, die Bedeutung
für die Region Ibbenbüren und über die speziellen Öfen im Museum sprechen. Als
Besonderheit wird ein Prachtstück der Gießerei Primavesi in Gravenhorst präsentiert.
Auch ein Nachkomme der bekannten Firma hat seinen Besuch zugesagt. |
|
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Bildunterschrift: Prachtvoll verziert
und dennoch technisch ausgetüftelt: ein Primavesi-Ofen aus Gravenhorst |
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Vor der Erfindung des Automobils war der Gussofen
der teuerste und wichtigste Gebrauchsgegenstand des Haushaltes. Die Produktionsstätten
der Öfen hatten eine herausragende Stellung, es wurden Öfen in unvorstellbar großen
Stückzahlen produziert. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts gab es Nord- und Mitteleuropa
prunkvolle Öfen - sie kosteten ein Vermögen - soviel wie ein kleines Haus oder
ein geschnitzter Altar. In den folgenden Jahrhunderten wurden die geschlossenen
Feuerstätten weiter entwickelt und auch die Gießerei Primavesi in Gravenhorst
hat mit eigenen Entwürfen dazu beigetragen. Die technischen Details, die den Musterbüchern
zu entnehmen sind, zeigen deutlich, dass es der Firma nicht nur um die Orientierung
am Zeitgeschmack ging. | |
Eine prunkvolle Ofenklappe | |
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Die Öfen erfüllten zunehmend technische Eigenschaften,
die ihre Bedienung erleichterten und zu einer erheblichen Brennstoffersparnis
führten. Erst durch die Produktion von Eisenöfen erkannte man den Wert unserer
Kohle. Mit jedem Ofen wurde Gravenhorst bekannter und die Firma bekam 1870 aus
allen Gegenden Deutschlands zahlreiche Bestellungen. Ein gut funktionierender
Ofen war früher überlebenswichtig. Die Materialsammlungen der beiden Weltkriege
und die Einführung der Zentralheizungen haben fast zum vollständigen Verschwinden
der Eisenöfen geführt |
| Quelle:
Ibbenbürener Anzeiger vom 19.02.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| SPD-Fraktion
Ibbenbüren besucht Stadtmuseum | WIR
IN vom 19.02.2009 |
|
Die SPD-Fraktion Ibbenbüren besuchte jetzt das
Stadtmuseum an der Breiten Straße. Zwanzig Damen und Herren besichtigten die historischen
Räume der Stadtvilla und genossen eine ausgedehnte Führung. Danach wurden ausgiebige
Gespräche über die zukünftigen Pläne und Aktivitäten des Fördervereins Stadtmuseum
Ibbenbüren e.V. geführt. Bürgermeister Steingröver beglückwünschte die Mitglieder
zu der rasanten Entwicklung des Museumsbetriebes. Insbesondere wurde über die
nächste Ausstellung zum Thema „Bronzezeit in Ibbenbüren“ gesprochen. |
|
|
Einige Besucher erinnerten sich an alte Zeiten
des SPD-Bürgerbüros im heutigen Museum. Im Frühjahr 2005 besuchte der Altkanzler
Gerhard Schröder die Villa an der Breiten Straße 9. Im Salon trug er sich in das
„Goldene Buch der Stadt“ ein. Foto: privat |
| Quelle:
WIR IN vom 19.02.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Neuer
Vorstand | Osnabrücker Sonntagszeitung
vom 08.02.2009 |
|
Der Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren e.V.
wählte auf der Hauptversammlung einen neuen Vorstand, der nun mit Werner Suer,
Jürgen und Annette Bucken, Jürgen Povel, Antje Plath, Heiner Jessing und Theo
Overberg (v.l.) besetzt ist. Nach Abwicklung der Regularien richtete sich der
Blick der Fördervereinsmitglieder zunächst zurück ins vergangene Museumsjahr:
Die beiden ersten Sonderausstellungen über Briefpostkarten bzw. zur Ibbenbürener
Kaffee- Geschichte wurden mit 1 500 bzw. knapp 600 Besuchern als voller Erfolg
bewertet. Foto: Stadtmuseum Ibbenbüren | |
| Quelle:
Osnabrücker Sonntagszeitung vom 08.02.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
|
| Erfolgreiches
Jahr fürs Stadtmuseum - Neuer Vorstand gewählt. |
WIR IN vom 04.02.2009 |
|
Ibbenbüren. Anlässlich seiner
Vorstandssitzung zog der Förderverein des Stadtmuseums jetzt eine positive
Bilanz für das abgelaufene Jahr 2008. Ein volller Erfolg war die zweite Sonderausstellung
zum Thema Kaffee vom 26. September bis zum 7. Dezember. Unter anderem berichtete
Annette Bucken mit vielen Lichtbildern von der Ausstellung "In der Luft lag Kaffeeduft",
die von mehr als 550 Besuchern im Stadtmuseum besichtigt wurde. |
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| Bildunterschrift:
Der neue Vorstand des Fördervereins
(von links) Werner Suer, Jürgen Bucken, Annette Bucken, Jürgen Povel,
Antje Plath, Heiner Jessing und Theo Overberg.
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Über den Stand der dritten Sonderausstellung
im kommenden Frühjahr zum Thema "Bronzezeit" berichtete Albert Recknagel. Die
Fundstücke der Ausgrabungen "Auf dem Trüssel", in Lehen und in Alstedde sollen
ausgestellt werden. Ein Höhepunkt wird der Bau und Betrieb eines bronzezeitlichen
Brennofens sein. Theo Overberg legte als Schatzmeister die Zahlen und Fakten
des vergangenen Jahres offen. Insgesamt konnte ein positves Ergebnis erzielt werden.
Auch die beiden bisher erschienenen Bücher haben sich hervorragend verkauft. Danach
erfolgten die Wahlen. Antje Plath wurde zur Schatzmeisterin gewählt. Theo Overberg
betreut nun als Beisitzer und "Museumsvogt" das Bauunterhaltungskonto. Annette
Bucken und Werner Suer wurden als weitere Beisitzer wiedergewählt. Der erste Vorsitzende
Jürgen Povel bedankte sich bei allen Mitgliedern, die ehrenamtlich mit viel Engagement
den Museumsbetrieb aufrechterhalten. Das Museum ist sonntags von 15 bis 18
Uhr geöffnet. |
| Quelle:
WIR IN vom 04.02.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Drittes
Buch über "Bronzezeit" in Arbeit |
Ibbenbürener Anzeiger vom 04.02.2009 |
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Spannendes im Stadtmuseum: Ibbenbüren
- Positive Bilanz 2008 hat der Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren gezogen. Ein
volller Erfolg sei die zweite Sonderausstellung zum Thema Kaffee gewesen. Unter
anderem berichtete Annette Bucken mit vielen Lichtbildern von der Ausstellung
"In der Luft lag Kaffeeduft". Über 550 Besucher schauten sich die
Sammlung in den Räumen des Stadtmuseums an. Ebenso berichtete sie von den
weiteren Aktivitäten auf den Brauchtumstagen, während des Kartoffelfestes
Tolle Knolle und auf dem Krammarkt. | |
| Bildunterschrift:
Der neue Vorstand (von links) Werner Suer, Jürgen Bucken, Annette Bucken,
Jürgen Povel, Antje Plath, Heiner Jessing und Theo Overberg. |
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Über den Stand der dritten Sonderausstellung
im kommenden Frühjahr zum Thema "Bronzezeit" berichtete Albert Recknagel. Die
Fundstücke der Ausgrabungen "Auf dem Trüssel", in Lehen und in Alstedde sollen
gezeigt werden. Außerdem sind Vorträge und viele Mitmachaktionen geplant. Ein
Höhepunkt wird der Bau und Betrieb eines bronzezeitlichen Brennofens sein.
Theo Overberg legte als Schatzmeister die Zahlen und Fakten des vergangenen
Jahres offen. Insgesamt konnte ein positves Ergebnis erzielt werden. Auch die
beiden bisher erschienenen Bücher haben sich hervorragend verkauft. In den Neuwahlen
wurde Antje Plath zur Schatzmeisterin gewählt. Theo Overberg betreut nun
als Beisitzer und "Museumsvogt" das Bauunterhaltungskonto. Annette Bucken
und Werner Suer wurden als weitere Beisitzer wiedergewählt. Vorsitzender
Jürgen Povel bedankte sich bei allen Mitgliedern, die ehrenamtlich mit viel
Engagement den Museumsbetrieb aufrechterhalten. Das Museum ist sonntags von 15
bis 18 Uhr geöffnet. |
| Quelle:
Ibbenbürener Anzeiger vom 04.02.2009 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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| Nächste
Sonderausstellung thematisiert die Bronzezeit | IVZ
vom 29.01.2009 |
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Jahreshauptversammlung des Fördervereins
Stadtmuseum Ibbenbüren. Keines der Themen auf der Jahreshauptversammlung
des Fördervereins Stadtmuseum Ibbenbüren am Dienstag abend im Museum
im "Haus Herold" an der Breiten Straße war so heiß wie der
Kaffee, dem die gerade beendete Sonderausstellung dort gewidmet war. So gab es
Zeit, sich mit der bisher geleisteten Arbeit und mit den Plänen für
die Zukunft zu befassen. Wenn der Vorsitzende eines traditionellen Kaffeeverbandes
bestätigt, dass er in der Ausstellung "In der Luft lag Kaffeeduft"
noch etwas gelernt hat, dann ist das für die "Erzähler" der
Kaffeegeschichten aus der Stadt Ibbenbüren ein großes Kompliment. Annette
Bucken berichtete mit vielen Bildern und in Versform des Titels über den
Verlauf dieser zweiten Sonderausstellung in der kurzen Museumsgeschichte. Mehr
als 550 Besucher sahen die Exponate, etwa 400 Käufer fand das dazu erschienene
Buch. |
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Noch besser lief der Verkauf des Buches zur ersten
Ausstellung "Alte Ansichtskarten der Stadt Ibbenbüren", so dass
der Vorsitzende Jürgen Povel mit Freude und Erleichterung berichten konnte,
dass die Schriftenreihe sich selbst tragen kann. Also kann die Arbeitsgruppe Vor-
und Frühgeschichte getrost weiter an der für das zweite Quartal 2009
geplanten dritten Sonderausstellug zur Bronzezeit in und um Ibbenbüren und
der dazu geplanten Schrift weiterarbeiten. Über den Stand der Vorbereitung berichtete
Albert Recknagel. |
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Einen griffigen Titel gibt es noch nicht, aber
man wird die Fundstücke der Ausgrabung am Trüssel, in Alstedde und in
Lehen zeigen können, die im Besitz des Landschaftsverbandes sind. Sie sollen
über das Leben vor 3500 Jahren Aufschluss geben. Vorträge und eine Schriftenreihe
werden der Vertiefung dienen. Getreu dem Ziel eines "Museums zum Anfassen"
wird es auch wieder Aktionen geben, die von den Besuchern Handarbeit verlangen.
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| Bildunterschrift:
So geht der Vorstand des Vördervereins Stadtmuseum 2009 an die Arbeit (v.
l.): Werner Suer, Beisitzer, Jürgen Bucken, 2. Vorsitzender, Annette
Bucken, Beisitzerin, Jürgen Povel, Vorsitzender, Antje Plath, Kassenwartin,
Heiner Jessing, Schriftführer, Theo Overberg, Museumsvogt und Beisitzer.
Foto: Wilm Froese |
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Sie können sich Anfang Mai zunächst
am Bau eines bronzezeitlichen Brennofens in Bockraden beteiligen. Dann werden
mit den damaligen Methoden Gefäße getöpfert, die als Höhepunkt
in diesem Ofen gebrannt werden sollen. Zum Anfassen soll ja auch das Haus Herold
im Stil des Klassizismus hergerichtet werden. In der kommenden Woche geht
es an den Aufbau der Küche, der Salon und das Esszimmer sollen auch noch
in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Das war natürlich das Stichwort
für den Schatzmeister Theo Overberg, der seine gut gefüllte Kasse in
ein aus Spenden und Zuschüssen gespeistes Baukonto für den Ausbau des
Gebäudes und ein Betriebskonto für den Ausstellungsbereich getrennt
hat. |
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Das Baukonto wird Overberg auch weiter führen.
Dazu erhält er den Titel "Museumsvogt" und wird Beisitzer im Vorstand.
Den Betriebsbereich mit den Mitgliederbeiträgen und den Einnahmen und Ausgaben
für Ausstellungen und Schriftenreihe wird Antje Plath übernehmen, die
dazu einstimmig in den Vorstand gewählt wurde. Als Beisitzer bestätigt
wurden ebenfalls einstimmig, Annette Bucken und Werner Suer. Im Namen
des Vorstandes bedankte sich Jürgen Povel bei all den Mitgliedern und ihren
Familien, die im Hintergrund arbeiten und dafür viele Stunden und sogar Geld
aufwenden, um etwa in Archiven nach Belegen zur Stadt- und Kulturgeschichte zu
suchen oder sich bei Arbeiten im Gebäude zu beteiligen. Auch die Aufsicht
an den Öffnungstagen gehört dazu. Außer bei Sonderausstellungen
ist das Museum jeden Sonntag von 15 Uhr bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. |
| Quelle:
IVZ vom 29.01.2009 - Foto: Wilm Froese |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
Pressearchiv 2009 |
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Foto Seite oben: (Die Presse am Bahnhof/Weberei
Többen 1956) Klaus Dreverhoff. Ibbenbüren | |
© Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren
e. V. Breite Straße 9 - 49477 Ibbenbüren | |
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