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Foto: (Die Presse am Bahnhof) Klaus Dreverhoff. Ibbenbüren
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Pressearchiv im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Juli - Dezember 2019  


Die neuesten Schlager – Das gibt ´s nur einmal - Stadtjournal Dezember 2019
Im Dunkeln ist alles anders- Nacht der Museen - IVZ vom 18.11.2019:
Das Salz in Ibbenbüren - Stadtjournal - Oktober 2019
Blauer Vorhang fällt Mitte September - IVZ vom 16-08-2019
BadesalonWo war das Badezimmer? - Stadtjournal August 2019


Pressespiegel Grafik

Pressearchiv im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Juli - Dezember 2019




Stadtjournal - Dezember 2019 - Ausgabe 68 8. Jahrgang
Die neuesten Schlager – Das gibt ´s nur einmal
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

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Die Familie Többen, die ab 1912 an der Breiten Straße 9 wohnte, beschäftigte zwei Dienstmädchen. Beide bekamen Kost und Logis und teilten sich ein Zimmer im Dachgeschoss. Dort gab es kein fließend Wasser und kein Klosett. Zum Waschen dien-ten eine Waschschüssel und ein Henkelkrug aus Porzellan mit kal-tem Wasser. Unter dem Bett stand natürlich ein Nachttopf.Nicht vergessen durften sie das Weckerstellen. In einem ordentli-chen Haushalt ging früh morgens das Dienstmädchen durch die Zimmer, zog die Vorhänge auf, da-mit die Sonne ins Haus scheinen konnte. Korrekt angekleidet, Haare gebunden, Schürze an, Schuhe blank, so ging es ans Tageswerk.

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Emmas Aufgaben waren Wäschewaschen, flicken, nähen, sie musste sich um die Petroleumbeleuchtung kümmern und gegen Abend anzünden. Sie bemühte sich, dass frische Blumen auf den Tischen standen. Auf allen Vieren kroch sie, um den schönen Parkettfußboden im Damen- und Herrenzimmer und im Salon zu wienern, auch die Stuckdecken mussten vorsichtig abgewedelt werden. Anna half fleißig bei Kochen und putzen. Kartoffeln schälen war für sie eine schreckliche Arbeit, die Knollen waren fast eckig „geschält“. Fast jeden Tag war wieder eine Ermahnung fällig... Jedenfalls rollten die Kartoffeln nicht vom Teller

Sonntags in der Früh durften sie Radio hören. Ab sechs Uhr wurde das Hamburger Hafenkonzert auf 90,3 übertragen, wie es heutzutage immer noch zu hören ist, jeden Sonntag von sechs bis acht Uhr. Bei geöffneter Tür hörten sie die Musik und sangen mit. Schnell konnten sie alles auswendig, von den Comedian Harmonists „Das ist die Liebe der Matrosen“ und auch „Das gibt ´s nur einmal“ von Lilian Harvey. So machte dann die Ar-beit auch Spaß, außerdem ging sie schneller von der Hand, und nach dem Mittagessen hatten beide frei, wie jeden Sonntagnachmittag.

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Sobald nach dem Mittagessen die Küche wieder flott war, durften sie nach Hause gehen. Der alte Herr Többen amüsierte sich, wenn die zwei sich beeilten, um am freien Nachmittag pünktlich gehen zu können, denn abends um zehn Uhr hatten sich beide wieder einzufinden. Anordnung von der Hausherrin! Sie gingen zu Fuß, jede zu den Eltern, Emma lief nach Mettingen, Anna eilte nach Brochterbeck.Wieder in Ibbenbüren angekommen, so spät wie möglich, packten sie erst mal ihre Taschen aus, sie horteten einige Lebensmittel. Ein gutes Versteck hatte Anna im Nachtschränkchen, hier hob sie gute Butter auf, die sie aus Brochterbeck mitbrachte. Die Eltern packten ihr sonntagabends ein gutes Stück ein, das musste eine Woche für zwei junge Mädchen reichen. Es mangelte nicht etwa an Essen, nein die Hausdame gönnte den Bediensteten nichts.

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Neuerdings musste man beim Überqueren der Straßen beson-ders gut aufpassen. Es ereigneten sich viele Unfälle mit Fußgängern, denn immer mehr Menschen in-teressierten sich für ein eigenes Automobil. Um diese Zeit machten die Autohändler gute Geschäfte. Neu sollte es sein und schnell und mindestens 20 PS sollte es schon haben. Ein Opel mit 20 PS koste-te 2700 Reichsmark, das konnten sich aber nur wenige leisten.Anna hatte in der Stadt bei Nückel am Unteren Markt Latzhosen für die Frau gesehen. Wäre doch schick, warm und praktisch zugleich, aber wie sie sich das schon gedacht hatte: So etwas kommt in einem ordentlichen Haus nicht in Frage. Hosen für die Frau, wo kommen wir denn da hin...

Die Weihnachtszeit war vorbei, alle Fenster noch sauber geputzt, Gardinen gewaschen, die Fußböden gebohnert und Treppe gewienert. Das frische Moos der Krippe, die jedes Jahr aufgebaut wurde, war vertrocknet und die neumodische elektrische Be-leuchtung im heiligen Stall wurde vom Herren des Hauses selbst ausgeschaltet. Die goldfarbenen Engelchen hatten kalte Füße, die Schäfchen im Moos hatten nix mehr zu fressen und die heilige Familie konnte auch nicht mehr still dastehen. Also alle Mann wieder in den Karton von „Hoffmann ´s Stärke“ und ab in den Keller des Stadtmuseums, dem ehemaligen Haus Többen. (pd)

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  Quelle: Stadtjournal - Dezember 2019 - Link - Ausgabe 68 des Stadtjournals als PDF Datei >>>  


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2019
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IVZ aktuell vom 18. November 2019 - Im Dunkeln ist alles anders
Nacht der Museen:- Gute Resonanz und sehr gute Stimmung
von Julia Kolmer
Ibbenbürener Volkszeitung

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„Im Dunkeln sieht man alles ganz anders“, sagt Annette Bucken, Vorsitzende des Stadtmuseums, über die Eindrücke, die sich den Besuchern bei der ersten „Nacht der Museen“ in Ibbenbüren boten.

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Am Samstagabend öffneten fünf der Ibbenbürener Museen ihre Türen und zeigten ihre Ausstellungen in besonderem Licht. Im Stadtmuseum konnten die Besucher die historischen Räume im Schein der Taschenlampe erkunden. „Mit der Lampe kann man sich einen kleinen Punkt mal ganz genau ansehen“, sagt Annette Bucken über den anderen Blickwinkel auf die Ausstellung. Neben der Taschenlampe konnten die Besucher im Bergbaumuseum auch zur Grubenlampe greifen, um die große Halle mit den alten Maschinen zu erkunden. „Im Dunkeln ist hier eine ganz besondere Atmosphäre“, beschreibt Jürgen Ahaus, Mitglied des Museumsteams, die Stimmung im dunklen Museum, in der immer wieder Maschinen wie der Dampfhaspel erklangen.
Auch das Willi-Hellermann-Museum präsentierte seine Tierpräparate im Dunkeln. Mit der Taschenlampe konnten die Besucher auf eine Rallye durch das Museum gehen oder den Jagdhornbläsern der Hegeringe des Kreises zuhören. Und auch im Fahrzeug- und Technikmuseum kamen die Taschenlampen zum Einsatz.

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Die Oldtimer in der alten Feuerwache wurden in Nebel gehüllt und warteten darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden. Im Motorradmuseum blieb das Licht an. „Nacht der Museen heißt für mich persönlich nicht, dass alles dunkel sein muss“, sagt Reinhard Stockmann, der Eigentümer des Museums, über sein Programm für den Abend. Er hatte die Band „The Lightscatters“ engagiert und eine große Feuerstelle vor dem Museum aufgebaut.

Der große Erfolg der Veranstaltung hat die Museen überrascht. „Erstaunlich, wie groß der Andrang ist“, freute sich Manfred Jesse vom Fahrzeug- und Technikmuseum über das sehr große Interesse an der gemeinsamen Aktion, die von den Museen angestoßen wurde.

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Eine zweite „Nacht der Museen“ können sich die Beteiligten gut vorstellen, auch wenn es schon einige Verbesserungsvorschläge für die Organisation durch das Stadtmarketing gibt. Annette Bucken hätte gerne andere Taschenlampen, die beim Aufladen durch den Dynamo nicht so laute Geräusche von sich geben, während Reinhard Stockmann gerne mehr Ankündigungen für die Aktion gesehen hätte. Aber dennoch war die erste „Nacht der Museen“ ein voller Erfolg. Jürgen Ahaus vom Bergbaumuseum fasst es zusammen: „Gute Resonanz und sehr gute Stimmung.“

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Quelle: IVZ aktuell vom 18. November 2019


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2019
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Stadtjournal - Oktober 2019 - Ausgabe 67
8. Jahrgang - Das Salz in Ibbenbüren
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

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Das Salz in Ibbenbüren
Das Salz in unserer Gegend ist Teil der „Niederrheinischen Salzpfanne“, die sich vom Rhein bis zum Emsland und in die Niederlande erstreckt. Vor über 200 Milliarden Jahren ist es durch Verdunstung des Ur-Meeres entstanden.
An manchen Stellen sind später Salzbergwerke eingerichtet worden. Viele Ortsbezeichnungen wie Hallstatt, Schwäbisch Hall oder Reichenhall deuten auf Salzgewinnung hin. Ebenso Bad Salzdetfurth, Bad Salzuffeln und Bad Salzungen mit der stärksten Sole Deutschlands, nämlich 27 % oder Salzburg seit alters her fängt dort die Salzstraße nach Italien an. An vielen Orten wurde das Salzwasser (Sole) aus Bohrlöchern gewonnen. Gefördert wurde die Salzlösung früher mit Schöpfgalgen, ähnlich wie Ziehbrunnen in der Pußta, an denen Ledersäcke hingen. Zum Salzsieden wurden offene Siedepfannen benötigt, die auf Ziegelöfen ruhten. Nach dem Verdampfen blieb das kristalline Salz als Rückstand in der Pfanne. Das feuchte, für Tauschgeschäfte bestimmte Salz wurde in hölzer-ne Formen gepresst und mit Stößeln festgestampft. Die konischen Salzstöcke nannte man Fuder, die brachte man danach in Dörrhäuser, wo sie durch Heißluft austrockneten.

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Der Pfannenschlamm, der den Siedevorgang häufig verunreinigende, wurde als so genannter Salinendünger an die Ibbenbürener Glashütte geliefert. Vor mehr als tausend Jahren erfolgte der Handelohne Geld, es wurde mit Roh-Metallen, Kupfer, Zinn, Gold, Silber und mit Bronze getauscht. Es entstanden regelrechte Handelswege und „Salzstraßen“, später waren zum Beispiel Münster und Osnabrück Salzhandelsstädte, in den Zentren liegt heutzutage noch jeweils die „Salzstraße“, es herrschte reger Salzhandel.
Der große Salzbedarf im Fürstbis-tum Münster musste über den Import ausländischen Salzes gedeckt werden. Die Emsgegend bekam Salz aus Lüneburg und aus Schottland, die münstersche Gegend bis nach Coesfeld und Dülmen deckte ihren Bedarf aus Brandenburg, Ahaus und Bocholt bekamen das allseits verbreitete Salz aus Holland.Ein frühes deutsches Zahlungsmittel hieß „Heller“. Die Münze bestand aus dünnem Silberblech und wurde von Friedrich Barbarossa in Auftrag gegeben, sie wurde in Schwäbisch Hall, der Salzstadt, in der königlichen Münzstätte ge-prägt. Sie wurde 1873 abgeschafft und die „Goldmark“ als neue Währung eingeführt. Bis 1918 überdauerte die Goldmark als offizielles Zahlungsmittel, im alltäglichen Sprachgebrauch nannte man sie einfach „Mark“. (Quelle: Einige Angaben sind aus Wikipedia) (ab)

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Die Ibbenbürener Ur-Bauernschaft Hallebecke mit dem Hallesch, (Halleschstraße) deutet nicht auf früheres Salzvorkommen oder eine Salzhandelsstätte hin, wie der Name vermuten lässt! Hier ist ein Esch auf einer Halde, Erhebung gemeint, kein „Hal“ für Salz !Vor langer Zeit hatte das Salz auch Abwehrzauberkräfte. Salz in Kleidung gesteckt schützte gegen den bösen Blick, „Salz verschütten“ bedeutete Glück verschütten. „Brot und Salz“ sind heute das Symbol für natürliche Lebenshaltung und besiegeln Bündnis und Freundschaft.Im Jahre 1822 wurde dem Kaufmann Johann Heinrich Wilhelm Kröner das Salzmonopol übertragen. Er musste Ibbenbüren, Mettingen, Recke, Brochterbeck und auch die Gemeinden Cappeln, Lotte, Wersen, Schale und Halverde mit Salz beliefern. Das Salz be-zog Kröner von der Saline Gottesgabe bei Rheine, und zwar in den Sommermonaten je 100, in den Wintermonaten je 200 Zentner. Der Schenkwirt und Bergmann Wolf vom Dickenberg holte die Salzmengen mit Pferd und Wagen von der Saline ab. An Fuhrlohn wurden von Kröner pro Tonne je 15 Silber-groschen an Wolf bezahlt
Am 21. 2.1852 wurde das hiesige Salzmonopol gegen Zahlung einer Kaution von 1000 Talern an Arnold Friedrich Hermann Kröner verlie-hen. Im Volksmund wurden in jener Zeit Kröners am Markt allgemein „Salz-" bzw. „Solt-Kröner" be-nannt, eine Bezeichnung, die noch heute den ältesten Bewohnern be-kannt ist. Die Kröners wohnen seit 1550 am Oberen Markt. Im Jahre 1929 wurde der Besitz „Kröners Tempel“ mit Garten an die katholische Gemeinde verkauft und für die Erweiterung des St.-Joseph-Stiftes verwendet.
Viele „Salzhinweise“ erkennt man beim Nachforschen: Das Heilige Meer entstand durch Auslaugung von Salz- und Gipslagern im tiefen Untergrund. Früher entsprang eine Solequelle am Nordfuße des Huckberges bei Bevergern, dort gediehen sogar Salzpflanzen. Seit dem Bau des Mittellandkanals ist von dem Salz-vorkommen nichts mehr zu sehen.

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In Rheine besteht seit Jahrhunderten die Saline „Gottesgabe“ mit dem Gradierwerk. Ein Gradierwerk ist eine Anlage aus einem Holzgerüst, das mit Schwarzdornreisig verfüllt ist. Die Sole gleitet durch meterhohe Reisigbündel hindurch, bei der Verdunstung wird der Salzgehalt des Wassers erhöht. Gleichder Sole, wie zum Beispiel Gips uns Kalk an dem Dorngestrüpp ab. Durch herabrieselnde feine Soletröpfchen wird die Luft in der Nähe des Gradierwerkes mit Salz angereichert. Durch das Einatmen dieser schönen „Seeluft“ werden die Atemwege positiv beeinflusst. Im 18. Jahrhundert empfand die Betreiberfamilie van Velen diese wunderbare Wiederentdeckung als Gottesgeschenk, weshalb fortan diese Quelle „Gottesgabe“ genannt wurde. Wahrscheinlich erhielten wir Ibbenbürener auch schon vor Tausend Jahren unser Salz aus der Gegend von Rheine.
Heutzutage kann man dort genau erfahren, wo und wie das Salz gewonnen wird. Mittendrin steht das ehemalige Badehaus der Saline Gottesgabe, aus dem 1993 ein Hotel, Café und Restaurant entstand.

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  Quelle: Stadtjournal - Oktober 2019 - Link - Ausgabe 67 des Stadtjournals als PDF Datei >>>  


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2019
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IVZ vom 16. August 2019
Blauer Vorhang fällt Mitte September
Ibbenbürener Volkszeitung

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Blauer Vorhang fällt Mitte September
Umfangreiche Sanierungsarbeiten laufen derzeit am Stadtmuseum Ibbenbüren

Am Stadtmusem an der Breiten Straße tut sich etwas: Das Gebäude, als Haus Herold bekannt, ist eingerüstet und mit einem blauem Netz behängt.
Foto: Carina Tissen IVZ > > >

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IBBENBÜREN. Hinter dem Netz erledigen einige Baukräfte umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Die Koordination der Arbeiten übernimmt die Stadtverwaltung im Technischen Rathaus. Und der Zeitplan ist straff: In etwa vier Wochen, also Mitte September, soll das Gerüst bereits abgebaut sein und das Stadtmuseum in neuem Glanz erstrahlen.IBBENBÜREN. Hinter dem Netz erledigen einige Baukräfte umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Die Koordination der Arbeiten übernimmt die Stadtverwaltung im Technischen Rathaus. Und der Zeitplan ist straff: In etwa vier Wochen, also Mitte September, soll das Gerüst bereits abgebaut sein und das Stadtmuseum in neuem Glanz erstrahlen.
Schon seit einigen Jahren beklagt der Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren, dass es in die denkmalgeschützte Stadtvilla hineinregnet. Entsprechende Stellen seien über die Zeit nur „notdürftig zugeschmiert“ worden, sagt Annette Bucken, Vorsitzende des Fördervereins. Deshalb sollen Dach und Fassade des Gebäudes nun endlich in vollem Umfang angegangen werden. „Das letzte Mal stand hier 1980 ein Gerüst. Das ist das Jahr, in dem das Stadtmuseum unter Denkmalschutz gestellt wurde“, betont die Vorsitzende die Dringlichkeit der zahlreichen Arbeiten, die aktuell parallel laufen – alles unter den strengen Auflagen des Denkmalamts Münster.
Zum einen wird das Schieferdach repariert. Außerdem wird die Fassade restauriert, ebenso wie die Sandsteingesimse und die Fensterlaibungen. Die Fugen werden zudem erneuert, da diese bröckeln und so wasserdurchlässig werden. Die Fensterscheiben, die noch die originalen aus dem Baujahr 1892 sind, werden auch bei diesen Arbeiten erhalten bleiben. Die ebenfalls originalen Holzrahmen werden unter Auflagen des Denkmalschutzes restauriert. Auch am Schornstein werden die Arbeiter Hand anlegen. Dazu nehmen sie die Verkleidung ab, sodass das Mauerwerk wieder sichtbar wird.

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Zufrieden listet Bucken die Maßnahmen auf. „Wir als Förderverein könnten die Kosten dafür gar nicht stemmen. Deswegen bin ich einfach nur froh, dass jemand Geld in die Hand nimmt und das angeht.“ Und das sei ihrer Meinung nach auch Zeit.
Im Vorfeld einen Preisrahmen zu nennen, in dem sich die Sanierungsarbeiten bewegen werden, wäre „ins Blaue geschossen“, erklärt Lars Hegekötter aus dem Technischen Rathaus. Auch zu den Angaben, woher das nötige Geld kommt, hält sich die Stadt noch bedeckt. Jedoch sei das Ende der Maßnahmen schon in Sicht: Etwa Mitte September sollen die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sein.
Doch wenn das Gerüst in einigen Wochen abgebaut ist, bedeute das nicht, dass damit alle Arbeit getan ist, weiß Bucken – eher im Gegenteil. Unter dem Gerüst sowie dessen Auf- und Abbau leide der Garten. „Und da müssen wir dann selbst ran.“
carina.tissen@ivz-aktuell.de

Das Stadtmuseum ist während der Arbeiten zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Besucher können über den barrierefreien Eingang im Untergeschoss in das Stadtmuseum gelangen.
Von: Carina Tissen

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Quelle: IVZ vom 16. August 2019 - Von Carina Tissen


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Stadtjournal - August 2019 - Ausgabe 66
8. Jahrgang - Badesalon - Wo war das Badezimmer?
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

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Seit Jahren ist man auf der Suche nach Hinweisen auf ein Bad im Stadtmuseum. Wo haben die Herrschaften 1892 gebadet? Oder haben sie vielleicht gar nicht? Keine Rohre, keine alten Fliesen... nichts zu sehen. Beim Gang durch den Ausstellungs-raum hinter der Kü-che ist immer eine leichte Unebenheit zu spüren. Was hatte das zu bedeuten? An gleicher Stelle im Keller befindet sich der ehemalige Luftschutzraum. Neu-gierig wurden Wände und Gewölbe untersucht, oben schaute ein altes Abflussrohr aus der Decke. Das war der Anstoß der Sache auf den Grund zu gehen.

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1892 beim Bau der Villa war es durchaus üblich, den Badesalon hinter der Küche einzurichten. Was-serabflüsse und Heizmöglichkeiten waren sozusagen nebeneinander und das Dienstpersonal hatte kur-ze Wege. Die Toilette (Plumpsklo) befand sich nicht im Badezimmer, sie sollte möglichst weit weg von den Gesellschaftsräumen, am Bes-ten im Treppenhaus sein. In gro-bürgerlichen Haushalten mit herr-lichen Prunkräumen, Damen- und Herrenzimmer und Salon, diente ein einfaches Wohnzimmer im rückwärtigen Teil des Hauses als gemeinsamer Aufenthaltsort der Familie.
Als in den 1950er Jahren moder-ne Zeiten mit Wasserklosett und Badewanne angebrochen waren, wurde das Badezimmer in die erste Etage verlegt. Das Familienzimmer wurde vergrößert, die Fliesen im alten Bad mit einer Betonschicht zugedeckt, ein oder mehrere große Teppiche kamen darüber. Ein neues großes Fenster musste her, wie es sich für ein modernes Wohnzim-mer gehört. Die hohen Prunkräu-me wurden nicht mehr gebraucht, die alten Herrschaften waren ver-schieden, ein anderer Lebensstil herrschte.

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30 Jahre später kam die Villa in den Besitz der Stadt. Der alte Bodenbelag musste weg, man klebte neuen Teppich ein, Familienzimmer und Badesalon aus der Gründer-zeit waren längst vergessen.2007, kurz bevor der Förderverein seine Arbeit aufnahm, verpats-e man den historischen Räumen schlichte Raufaser, schlichten Fußbodenbelag und schlichte Farben. Man nagelte großzügig und groß-flächig Presspappe auf den Boden und deckte alles mit moderner Sisalauslegeware ab. Über Holz- oder Fliesenbeläge aus alten Zeiten machte sich niemand Gedanken. Die Räume wurden als Ausstel-lungsflächen genutzt, hier wurden viele Exponate zum Thema „Industriegeschichte Glas“ präsentiert. Und bis heute ist immer noch diese besondere Unebenheit in der Mitte des großen Raumes zu spüren.

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Vor einigen Wochen:
Nach gründlicher Recherche fand sich die Lösung. Hier war ein richtiger Badesalon, und zwar im Raum hinter der Küche. Es wurde ein Plan gemacht, der Sisalbelag muss raus, sehen, was man finden kann. Und tatsächlich: historische Fliesen unter Beton und dicken Kleber-resten kamen auf der Hälfte der gesamten Fläche zum Vorschein. An der anderen Seite des Zimmers fand sich ein schöner Holzfußbo-den. Die Neugierde siegte.

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Nachdem man ein klitzekleines Stückchen der Fliesen freigekratzt hatte, entschloss man sich weitere Flächen zu untersuchen. Nach zwei Tagen war ein schöner ansehnli-cher Badesalonboden freigelegt und fast vollständig erhalten. Auch das Original-Holz im angren-zenden Raum wurde abgeschliffen und mehrmals versiegelt. Das alte Familienzimmer und der schöne Badesalon sollen bald wieder sicht-bar sein und soweit wie möglich mit „echten“ Einrichtungsgegenstän-den ausgestattet werden.

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  Quelle: Stadtjournal - August 2019 - Link - Ausgabe 66 des Stadtjournals als PDF Datei >>>  


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© Foto Seite oben: (Die Presse am Bahnhof/Weberei Többen 1956) Klaus Dreverhoff. Ibbenbüren
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Aktualisiert/Update 29.11.2019
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