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im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Januar -
Juni 2012 | |
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Pressearchiv im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Januar - Juni
2012 |
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Anna und Emma - Das Salonsofa | Stadtjournal
- Ausgabe 17 - Juni 2012 |
| Dienstmädchengeschichte, beinahe glaubhaft,
diesmal vom guten Salonsofa. Lange waren verwaschene, seltsame blaue Kreise drauf
zu sehen, irgendwann wurde es neu bezogen.
Anna erinnert sich an die
alten Zeiten, in der Emma und sie als Hausmädchen in der Villa beschäftigt waren.
Sie sieht sich ein altes Foto von früher an, etwas verknickt und vergilbt. Abgebildet
sind die alten Herrschaften des Hauses. Die Dame sitzt im Armlehnstuhl, der Hausherr
steht neben ihr. Vor dem Fenster steht der Teetisch und an dem Paar vorbei
kann man in den Salon schauen. Durch die Schiebetür ging ´s vom Damenzimmer in
den Salon, dem Musiksalon. Die drei Töchter des Hauses machten damals Musik. In
der Mitte erkennt sie den Tisch, so ein feiner geschwungener Salontisch und ringsum
die grazilen Stühle. Hinten an der Wand präsentiert sich das Salonsofa, das gute
Stück war mit Seide bezogen. Geschmackvolle Kissen lehnen an jeder Seite. Was
für ein schönes Möbel, prächtig und elegant. Noch nie hatte dort jemand gesessen,
jedenfalls nicht zu der Zeit, als die beiden Hausmädchen dort arbeiteten. Wenn
früher die Frau Kirchenrat zu Besuch kam, saß sie immer ganz vorn auf einer Stuhlkante,
niemals hatte sie sich auf das gute Sofa nötigen lassen. Auch der wohlbeleibte
Herr Oberstudienrat saß lieber im Armlehnstuhl. So ein prächtiges Sofa ist wohl
nur zum Anschauen da. Anna entsinnt sich ganz neblig an eine denkwürdige Begebenheit.
Eines Tages hatte der Hausherr die Notenblätter im Musiksalon ausgebreitet, die
Stühle und das Sofa lagen voller Papierstapel. Er war schon eine Weile dabei,
die einzelnen Blätter abzustempeln. Als wieder einmal die Bekannte mit ihrer dreijährigen
Tochter zu Besuch kam, sah die Kleine dem alten Herrn beim Stempeln zu, wie sie
es schon oft getan hatte. Sie beabsichtigte nur Gutes beim Tippen in das Stempelkissen
mit der blauen Farbe. Der Herr des Hauses bemerkte nichts, er war gerade nebenan
im Herrenzimmer, um fertig gestempelte Notenblätter einzuordnen.
Das Mädchen
wusste wohl genau bescheid, her mit dem Stempel, rein in das Stempelkissen!
In
diesem Moment kam Anna zur Tür herein, sah das bevorstehende Unglück und rief
leise sie ihre Freundin Emma zur Hilfe. Dann aber trauten sie sich nicht, dem
Kind das Stempeln zu verbieten. Erst kriegte das ein oder andere Notenblatt einen
zusätzlichen Stempel, dann noch die Stühle und der Tisch. Und da - das gute Sofa…
Oh
nein, Emma verschwand unauffällig in der Küche, Anna hastete hinterher. Ogottogott,
wenn das mal gut geht… Sie fingen eifrig zu putzen an. Der nächste Stempel saß,
wo noch nie jemand gesessen hatte. Und noch einer und noch einer. An der Wand,
so im unteren Bereich, sahen die blauen Kreise auch gut aus. Tatsächlich, das
Kind ließ keine Möglichkeit aus, den Salon zu verschönern. Zack!
Was der
Herr des Hauses dann später zum neuen Stempelwerk gesagt hat, ist wohl vom Winde
verweht. (ab) |
| Quelle:
Stadtjournal - Ausgabe 17 - Juni 2012 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Kleine Bücherei im Stadtmuseum | Stadtjournal
- Ausgabe 17 - Juni 2012 |
| Freude am Stöbern, Forschen und Finden
So
lautet das Motto des Fördervereins Stadtmuseum, der in der alten Villa an der
Breiten Straße eine kleine Bücherei eingerichtet hat.
Wenn sonntags
das Stadtmuseum geöffnet ist, besteht für Besucher die Möglichkeit nach Herzenslust
in den Büchern zu stöbern. Viele Ausgaben sind längst vergriffen und fast nur
noch im Stadtmuseum zu betrachten. Selbstverständlich dürfen auch Exemplare ausgeliehen
werden. Nach Eintragung des Namens und der Adresse in eine Liste kann der Interessierte
das ausgesuchte Buch mit nach Hause nehmen. So manche Neuigkeit, Erinnerung und
Entdeckung wurde im Stadtmuseum schon aufgespürt. Schon längst aus dem Gedächtnis
verlorene Bilder von Stadtansichten, Ereignissen und Beschreibungen aus alter
Zeit werden beim Blättern ganz neu sichtbar. Ibbenbürener Geschichte, auch aus
der nahen Umgebung hat die kleine Bücherei im Stadtmuseum zu bieten.
Öffnungszeiten:
Die Bücherei ist wie das Stadtmuseum sonntags von 15.00 – 18.00 Uhr geöffnet.
(ab) |
| Quelle:
Stadtjournal - Ausgabe 17 - Juni 2012 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Bierflasche aus dem Jahr 1890 | | | Ibbenbürener
Glasexponate in der neuen Ausstellung | Stadtjournal
- Ausgabe 17 - Juni 2012 |
| Schon in der Bronzezeit wurde Glas hergestellt.
Im Münchener Museum für ägyptische Kunst ist das älteste sicher zu datierende
Glasgefäß anzuschauen. Also wird schon seit 3000 Jahren Glas gebraucht.
Im
römischen Reich waren Glashütten weit verbreitet, es wurden Hohl- und Flachglas,
Perlen und Parfümfläschchen hergestellt. Später wurde Behälterglas für Lebensmittel,
in Form von Karaffen und Trinkgläsern produziert. Im Gegensatz zu den bis dahin
üblichen Behältnissen aus Ton, Holz, Metall und Leder, ist Glas geschmacksneutral.
Der
älteste Text zur Glasherstellung stammt aus der Zeit um 1100 vom Benediktinermönch
Theophilus. Er vermischte Asche von getrocknetem Buchenholz mit gesiebtem Flusssand.
Dieses Gemenge rührte er Tag und Nacht im Ofen zum Trocknen. Danach wurde das
Gemisch geschmolzen. Durch Verunreinigungen im Sand mit Eisenoxyd färbte sich
das Glas grünlich. Bis heute dienen Quarzsand und Pottasche als Grundzutaten
in der Glasherstellung. Um 1800 gab es bereits 13 große Glashütten in der westfälischen
Provinz. Um die ernorme Menge an Holz, die zum Beheizen der Öfen notwendig war,
nicht über lange Wege transportieren zu müssen, wurden Glashütten in abgelegenen
Waldgebieten angelegt. Der Bergbau in Ibbenbüren war zu dieser Zeit weit fortgeschritten,
man suchte nach zusätzlichen Verwendungsmöglichkeiten für die Kohle. So kam man
auf die Idee, die optimalen Voraussetzungen in Ibbenbüren für den Glashüttenbau
zu nutzen. Kohle zum Befeuern der Schmelzöfen, Quarzsand, Kalk, Mergel und Sandstein
und Ton für den Ofenbau, alle „Zutaten“ sind noch immer in Ibbenbüren vorhanden. 1824
stand schon die erste Glashütte nordwestlich der Stadt. 1840 waren in Ibbenbüren
mehr Glashüttenarbeiter als Bergleute beschäftigt. Ein Glasbläser verdiente auch
sehr viel mehr als ein Bergmann. In einer der Ibbenbürener Chronik aus dem Jahr
1825 steht: „Im Anfang des Monats Januar wurde auf der im vorigen Jahre Seitens
der Herren Meyersiek & Comp. unterhalb der Glücksburg erbauten Glashütte mit der
Verfertigung von grünem Hohlglase angefangen, welches sehr günstig ausfiel. Es
wurden im Jahre 1825 überhaupt für 15 000 Rthl. grünes Hohlglas verfertigt und
dabey 11 Glasbläser und 17 Arbeiter beschäftigt.“ 1843 begann ein Aufschwung,
1863 wurde um ein zusätzliches Betriebsgebäude erweitert.Ab 1875 produzierten
auch Friedrich und Heinrich Wolff in der Südfeldmark Glas. 1887 war die Nachfrage
nach Wasser- und Medizinflaschen so groß, dass Wolff´s größere Aufträge abweisen
mussten. Zu dieser Zeit wurden jährlich sechs Millionen Flaschen und eine Million
Medizingläser fabriziert. Die Brüder Wolff beschäftigten 100 Mitarbeiter in der
Glasfabrik, es wurden 52 Wohnungen für die Hüttenarbeiter gebaut. Noch heute erkennt
man die Reihe der Sandsteinhäuser an der Münsterstraße. 1898 stürzte das Fabrikdach
ein, kurz darauf wurde der Betrieb eingestellt. In Kösters Glashütte wurden
ab 1895 hauptsächlich Haus- und Wirtschaftsgläser aller Art produziert. 1939,
nach Modernisierung und Übernahme durch Dr. Richard Borgmann stellten 300 Arbeiter
täglich 200 000 Medizinflaschen her. Ab 1940 fertigte die Glashütte Medizin-
und Verpackungsglas aller Art für Industrie und Handel. Die Fabrik wurde 1966
geschlossen. In sechs Vitrinen zeigt das Stadtmuseum Erzeugnisse der Ibbenbürener
Glashütten. Von Likörgläschen, großen braunen 10-Liter-Flaschen, Murmeln und Seehundflaschen
ist eine große Vielfalt an Exponaten zu sehen. Ein weiterer Höhepunkt ist die
Ibbenbürener Geduldsflasche, die der Knappe Fritz Raßmann für das Stadtmuseum
gefertigt hat. Die Ausstellung wird komplettiert durch historische Glasmacherwerkzeuge. Weitere
Informationen können Besucher beim Rundgang durch das Stadtmuseum sonntags von
15.00 - 18.00 Uhr erhalten. Eintritt ist frei. „Drum Brüder legt die Pfeifen
an, hoch lebe, wer Glas machen kann.“ (ab) |
| Quelle:
Stadtjournal - Ausgabe 17 - Juni 2012 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Stadtpumpe aus Ibbenbürener Sandstein, | | | so
groß, so hoch und so fein? | Stadtjournal
- Ausgabe 17 - Juni 2012 |
| Manchem Betrachter alter Bilder aus der Stadt
ist sicher schon einmal eines dieser säulenartigen Bauwerke aufgefallen. Na
klar, es handelt sich um Stadtpumpen, durch Datierung historischer Fotos lässt
sich feststellen, dass bis ca. 1920 solche Pumpen in Ibbenbüren üblich waren.
Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass es sich hierbei um eine Ummantelung
aus Sandstein handelt. 2,50 m hoch, auf manchen Säulen ist noch eine Gaslaterne
zu erkennen.
Von je her war in Ibbenbüren der Sandstein wichtig. Die ersten
Steinhäuser und natürlich die alte Christuskirche sind schon aus dem Werkstoff
entstanden. Es ist anzunehmen, dass hierzu schon im Mittelalter das Material aus
dem Steinbruch am heutigen Osterberg stammte.
Aus alten Unterlagen geht
hervor, dass im Jahre 1865 der Brunnen am Unteren Markt erneuert werden sollte,
der dann 130 Thaler, 5 Silberlinge und 8 Pfennige gekostet hat. Also kann man
davon ausgehen, dass schon lange vor 1865 eine Wasserpumpe am Unteren Markt in
Gebrauch war. Die Wasserversorgung in den Häusern wurde entweder durch Quellen
oder Brunnen gesichert. Reich war eine Stadt, die ihre Einwohner mit Wasser der
öffentlichen Stadtpumpen versorgen konnte. Solche „Säulen“ standen an Unteren
Markt, am Oberen Markt und an der Großen Straße. In Erinnerung an die alte Zeit
sollen die Bürger nun bald wieder westlich des Stadtmuseums auf dem kleinen Nachbargrundstück
mit einer neuen „alten“ Stadtpumpe echtes Wasser pumpen können. Die kleine Ecke
am Anfang der Breiten Straße ist dazu gerade richtig und die Pumpe ist ganz in
der Nähe des alten Standorts vor dem Haus Große Straße 34. In Zusammenarbeit mit
unseren Ibbenbürener Sandsteinfirmen Merge, Schwabe und Woitzel wird die große
Pumpen-Ummantelung angefertigt. Der Förderverein Stadtmuseum sucht Spender und
Sponsoren, die dabei helfen, dass das einmalige Projekt Wirklichkeit werden kann.
Im Stadtmuseum können Besucher Bilder des Projekts, ein Stadtpumpen- Modell
aus echtem Sandstein und ein Papierentwurf in Originalhöhe anschauen. Öffnungszeiten:
Sonntags von 15.00 - 18.00 Uhr geöffnet; Konto bei der Volksbank; BLZ 403
619 06; Kontonummer 41 94 1800; Kennwort Stadtpumpe |
| Quelle:
Stadtjournal - Ausgabe 17 - Juni 2012 |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Kleine Bücherei im Stadtmuseum | Anzeiger
vom 06.06.2012 |
| Ibbenbüren. Die Freude am Stöbern,
Forschen und Finden So lautet das Motto des Fördervereins Stadtmuseum, der in
der alten Villa an der Breiten Straße eine kleine Bücherei eingerichtet hat. Wenn
sonntags das Stadtmuseum geöffnet ist, besteht für Besucher die Möglichkeit nach
Herzenslust in den Büchern zu stöbern. Viele Ausgaben sind längst vergriffen und
fast nur noch im Stadtmuseum zu betrachten. Selbstverständlich dürfen auch
Exemplare ausgeliehen werden. Nach Eintragung des Namens und der Adresse in eine
Liste kann der Interessierte das ausgesuchte Buch mit nach Hause nehmen. So
manche Neuigkeit, Erinnerung und Entdeckung wurde im Stadtmuseum schon aufgespürt.
Schon längst aus dem Gedächtnis verlorene Bilder von Stadtansichten, Ereignissen
und Beschreibungen aus alter Zeit werden beim Blättern ganz neu sichtbar. Ibbenbürener
Geschichte, auch aus der nahen Umgebung hat die kleine Bücherei im Stadtmuseum
zu bieten. sonntags von 15 - 18 Uhr geöffnet |
| Quelle:
Anzeiger vom 06.06.2012 | |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Unterstützung für Brunnenbau am Stadtmuseum gesucht | IVZ
vom 25.05.2012 |
| In Erinnerung an die alte Zeit sollen Bürger
nun bald wieder westlich des Stadtmuseums auf dem kleinen Nachbargrundstück mit
einer neuen „alten“ Stadtpumpe echtes Wasser pumpen können. Um das realisieren
zu können, werden Spender und Sponsoren gesucht.
Ibbenbüren. Wer früher
keinen Brunnen im Haus oder im Garten hatte, ging mit einem Eimer hinaus auf die
Straße und holte sich sein Wasser an der Pumpe. Solche „Säulen“ standen am Unteren
Markt, am Oberen Markt und an der Großen Straße. Für die Menschen war dies Normalität.
Beim Gang zur Säule erfuhr man Neues, traf Leute und die Nachbarn. Die Wasserversorgung
in den Häusern wurde entweder durch Quellen oder Brunnen gesichert. Reich war
eine Stadt, die ihre Einwohner mit Wasser der öffentlichen Stadtpumpen versorgen
konnte.
In Erinnerung an die alte Zeit sollen Bürger nun bald wieder westlich
des Stadtmuseums auf dem kleinen Nachbargrundstück mit einer neuen „alten“ Stadtpumpe
echtes Wasser pumpen können. Die kleine Ecke am Anfang der Breiten Straße ist
dazu gerade richtig, finden die Verantwortlichen des Stadtmuseums. Die Pumpe soll
in der Nähe des alten Standorts vor dem Haus Große Straße 34 zu finden sein. In
Zusammenarbeit mit den Ibbenbürener Sandsteinfirmen Merge, Schwabe und Woitzel
wird die große Pumpen-Ummantelung angefertigt, denn das war das Charakteristische
der Pumpen: eine Ummantelung mit Sandstein.
Im Stadtmuseum können Besucher
Bilder des Projekts, ein Stadtpumpen-Modell aus echtem Sandstein und ein Papierentwurf
in Originalhöhe anschauen. Es ist sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt
zum Museum ist frei. Bis etwa 1920 waren solche Pumpen nämlich in Ibbenbüren
üblich. Erst auf den zweiten Blick erkennt man auf historischen Fotos, dass es
sich bei der Beschaffenheit der Gebilde um eine Ummantelung aus Sandstein handelt,
etwa zweieinhalb Meter hoch. Auf manchen Säulen ist auch noch eine Gaslaterne
zu erkennen. |
| Von jeher war in Ibbenbüren der Sandstein wichtig.
Die ersten Steinhäuser und natürlich auch die alte Christuskirche sind schon aus
diesem Werkstoff entstanden. Es ist anzunehmen, dass hierzu bereits im Mittelalter
das Material aus dem Steinbruch am heutigen Osterberg verwendet worden ist. Aus
alten Unterlagen geht hervor, dass im Jahre 1865 der Brunnen am Unteren Markt
erneuert werden sollte. Das kostete „130 Thaler, fünf Silberlinge und acht Pfennige“.
Man kann also davon ausgehen, dass schon lange vor 1865 eine Wasserpumpe am Unteren
Markt in Gebrauch war.
Der Förderverein Stadtmuseum sucht noch Spender
und Sponsoren, die dabei mithelfen möchten, dass dieses einmalige Projekt bald
Wirklichkeit werden kann. Spenden für eine Stadtpumpe: Volksbank Tecklenburger
Land. Kto.-Nr. 41 941 800, BLZ: 403 619 06. Kennwort: Stadtpumpe. |
| Quelle:
IVZ vom 25.05.2012 - Annette Bucken | |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Kaisers Knopf - Sensationelles Ausstellungsstück
| Osnabrücker
Sonntagszeitung vom 01.04.2012 |
| Ibbenbüren. Die rechte Hand steckt
lässig in der halb offenen Uniformjacke – mit dieser typischen Pose wurde der
französische Kaiser Napoleon Bonaparte weltberühmt. Dass darunter das Kleidungsstück
namentlich die es zusammenhaltenden Knöpfe – erheblich litten, wird den gebürtigen
Korsen, der eine gewaltige Armee befehligte und zeitweise über weite Teile Europas
regierte, kaum interessiert haben. Einen Endruck von der Belastung, der die Knöpfe
an der Jacke des Kaisers ausgesetzt waren, bekam im Jahr 1810 ausgerechnet ein
Bürger der Stadt Ibbenbüren. Napoleon, der bis dahin große Teile des damaligen
Deutschen Reiches erobert hatte, kam in die Bergmannstadt, um dort sein Gesetzeswerk,
den „Code Napoleon“, persönlich zu verkünden. Bei der Zeremonie auf dem Oberen
Markt präsentierte sich Napoleon einmal mehr in seiner Lieblingspose, was zur
Folge hatte, dass sich ein Knopf von seiner Jacke löste. Das runde Accessoire
flog in hohem Bogen durch die Luft und landete just vor den Füßen besagten Bürgers,
dessen Nachfahren noch heute in Ibbenbüren leben. PDF Seite >>>
| |
| Über diesen kuriosen Vorfall berichtet ein Tagebuch,
das vor einigen Wochen nebst Knopf im Ibbenbürener Stadtarchiv aufgetaucht ist.
Die Authentizität des sensationellen Fundes wurde inzwischen von einer unabhängigen
Historiker-Kommission der Universität Münster bestätigt. Das Ibbenbürener Stadtmuseum
hat die große Ehre, das seltene Relikt zuerst der Öffentlichkeit präsentieren
zu dürfen. Hinter Glas, in einer Vitrine im Erdgeschoss des Hauses Herold, wartet
der historisch bedeutsame Knopf jetzt auf interessierte Besucher. Das Stadtmuseum
Ibbenbüren öffnet jeden Sonntag von 15 bis 18 Uhr. H.L. |
| Quelle:
Osnabrücker Sonntagszeitung vom 01.04.2012 | |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Neue Tapeten fürs Museum - Versammlung des Fördervereins Wert
des Gebäudes durch Renovierung gestiegen | IVZ
vom 09.03.2012
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| Mit dem Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr
begann am Mittwochabend die Mitgliederversammlung des Fördervereins Stadtmuseum
Ibbenbüren e. V. Annette Bucken stellte in einer Fotopräsentation die Ereignisse
des Kalenderjahres 2011 vor. Im Mittelpunkt stand die umfassende Renovierung der
Räume im Erdgeschoss, die Ibbenbürener Handwerker mit Unterstützung des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe termingerecht bewältigten. Dabei stellte sich heraus, dass die
Arbeiten in dem 1892 erbauten Stadthaus über ein paar Schönheitsreparaturen hinausgehen
mussten. | |
| Bildunterschrift: "Anfassen verboten" gibt
es nicht im Ibbenbürener Stadtmuseum. Der Vorstand des Fördervereins kümmert sich
unter anderem um die Beschaffung von Einrichtungsgegenständen im Stil der Erbaungszeit,
die von Besuchern auch genutzt werden können: Heiner Jessing, Dirk Hawerkamp,
Annette Bucken, Jürgen Bucken,Theodor Overberg und der Vorsitzende Jürgen Povel
(v.l.n.r.) |
| Hinter den alten Tapeten kamen Löcher und Risse
zu Vorschein, die von der beauftragten Malerfirma fachgerecht beseitigt wurden.
Nach Abschluss der Arbeiten stellten die Denkmalschützer aus Münster fest, dass
der Wert des Gebäudes erheblich gestiegen sei. Darüber freuen sich besonders heiratswillige
Paare, die seit dem 18. Mai 2011 in der stimmungsvollen Atmosphäre des Museums
den Bund fürs Lebens schließen können.
Wer dem Kriegerdenkmal auf dem Kirchplatz
nachtrauert, kann im Museum zumindest dem Vogel aus Sandstein in die Augen schauen.
Um die Räume im Stil des Historismus weiter auszugestalten, wurden neue Möbelstücke,
Leuchter, Öfen und Einrichtungsgegenstände erworben. Ein Schwerpunkt der Arbeit
war 2011 die Eröffnung der Ausstellung zur Postgeschichte Ibbbenbürens. Sie ist
noch bis Pfingsten in der ersten Etage des Museums zu besichtigen. Eine Arbeitsgruppe
beschäftigt sich mit der Aufstellung einer Stadtpumpe am Museum, aus der natürlich
Wasser fließen soll. Joachim Michels informierte über die Arbeit der Stadtplanungsgruppe,
die sich mit der Digitalisierung von Karten befasst. Daraus sollen ein Buch und
eine Ausstellung entstehen. |
| Über ausgeglichene Konten berichtete der Kassierer
Dirk Hawerkamp. Kassenprüfer Laurenz Börgel bescheinigte ihm eine überaus ordentliche
Buchführung, so dass der Vorstand einstimmig entlastet wurde. Es sei unglaublich,
wie sich das Haus seit der Übernahme durch den Förderverein entwickelt habe, hob
Jörg Schnepper hervor. Es sei ein Schmuckstück geworden. Das bestätigte auch Bürgermeister
Heinz Steingröver. Die Zuschüsse der Stadt werden ausschließlich für die bauseitige
Unterhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes verwendet, der Museumsbetrieb wird
aus Spenden und eigenen Einnahmen finanziert, hatte Hawerkamp ausgeführt.
Durch
Wiederwahl bleiben die Kassenprüfer Laurenz Börgel und Viktor Schneider im Amt,
beschloss die Versammlung. In den Planungen für 2012 seien bereits der vierte
"Ofensonntag" am 11. März, die Beteiligung am "Tag des offenen Denkmals" (11.
September) und an der Aktion "Ab in die Mitte" gesichert, teilte der Vorsitzende
Jürgen Povel mit. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Hellendoorn im Städtepartnerschaftsverein
soll eine Fahrt zum neuen Museum über die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Ibbenbürens
niederländischer Partnerstadt organisiert werden. |
| Quelle:
IVZ vom 09.03.2012 - Brigitte Striehn | |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Herrschaftlichem Leben auf der Spur - Sonntag ist Tag der Archive: Auch
im Stadtmuseum ist mancher Schatz und Schätzchen zu entdecken | IVZ
vom 03.03.2012
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| Ibbenbüren. Worüber sie wohl geplaudert
haben? Die Damen die einst bei einem Tässchen Tee oder Gläschen Likör in diesem
Raum mit seinen filigranen Tapeten und kunstvoll verzierten Stuckdecken beisammen
saßen. Vielleicht haben sie durch die Spitzengardinen einen Blick auf die Straße
geworfen, um zu sehen, wer vor dem herrschaftlichen Hause flanierte. Wenn auch
die Gespräche aus dem Salon im Hause Hövel nicht überliefert sind – einen Eindruck
vom Lebensgefühl der Gründerzeit gibt es dort heute noch. Die Rede ist vom Ibbenbürener
Stadtmuseum an der Breiten Straße. Unsere Zeitung nahm den morgigen Tag der Archive
zum Anlass, um in dem Kleinod die Spur des herrschaftlichen Lebens zu verfolgen.
Das
ehrenamtliche Team des Stadtmuseums hat viele Schätze zusammengetragen. „Wir wollen,
dass die Besucher die Schubladen öffnen oder in die Schränke schauen“, sagt Jürgen
Bucken. Wer im filigranen Sekretär im Damenzimmer stöbert, stößt auf zarte Spitzenhandschuhe.
Auch der Büffetschrank, reich mit Intarsien verziert, beherbergt Fundstücke aus
der Zeit des auslaufenden 19. Jahrhunderts.
„Alles, was Sie hier sehen,
folgt dem Stil des Historismus“, erklärt Jürgen Bucken. Wer es sich leisten konnte,
wagte in der Gründerzeit einen mutigen Stilmix. Möbelstücke, Teppiche, Bilder
oder Uhren à la Renaissance oder Neobarock wurden damals munter kombiniert. Nur
von außen wahrt die Stadtvilla, die 1892 vom Architekten Julius Hövel erbaut wurde,
einen einheitlichen klassizistischen Stil. |
| Durch die dunkle Holztür geht es in den Salon
mit seinem wunderschönen Tisch samt Polstermöbeln. Das Portrait einer Dame mit
Maiglöckchenstrauß ziert die Wand über dem Sofa. „Das ist eine Verwandte der Familie
Többen“, erklärt Annette Bucken. Die Többens, Anteilshaber der Textilfabrik am
Bahnhof, waren die zweiten Besitzer der Villa.
Der größte Schatz im Salon
sorgt für wohlige Wärme: ein prunkvoller Säulen-Regulierofen. Mit einer Füllung
Kohle versieht er drei Tage lang seine Dienste. Hingucker auf den zweiten Blick
ist die Decke im Stil des Neobarock mit ihren wunderschönen Darstellungen der
vier Jahreszeiten.
Im prachtvollen Herrenzimmer mit seinen schweren dunklen
Eichenmöbeln können Brautpaare den Bund fürs Leben schließen. Wo – ganz zeitgemäß
für das Herrenhaus – Werke von Goethe und Schiller im Regal stehen, hat das Ibbenbürener
Standesamt ein Trauzimmer. „Hier haben wir einen echten Schatz“, sagt Annette
Bucken mit verschmitztem Lächeln. Der aufwendig in Form eines Schwans gearbeitete
dunkle Stuhl versteckt unter dem Sitzkissen eine Schatzkiste. Was früher wohl
darin verborgen war? Heute lässt sich daraus jedenfalls herrlich naschen.
Ein
paar Schritte weiter gibt es eine ganze Fülle an kleinen Kostbarkeiten: die Ibbenbürener
Glassammlung. Sie erinnert an die zwei Glashütten, die es einst in der Bergmannsstadt
gab. Jedes Exponat in den Glasvitrinen ist made in Ibbenbüren, sagt Werner Suer
vom Museumsteam.
Und noch ein Schätzchen steht in diesem Raum: eine Kaffeebohnen-Verlesmaschine.
Schließlich gab es einst vier Kaffee-Röstereien in Ibbenbüren. Wer sich selbst
von den vielen Schätzen im Stadtmuseum sowie der Sonderausstellung im Obergeschoss
überzeugen möchte, hat dazu jeden Sonntag von 15 bis 18 Uhr Gelegenheit. |
| Quelle:
IVZ vom 03.03.2012 - Autor: Vera Konermann | |
Stadtmuseum Ibbenbüren -
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Einblicke ins Stadtmuseum - IVZ online Bilderstrecke und mazzTV Video |
mazzTV vom 02.03.2012 |
| Quelle:
mazzTV vom 02.03.2012 | |
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Foto Seite oben: (Die Presse am Bahnhof/Weberei
Többen 1956) Klaus Dreverhoff. Ibbenbüren | |
© Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren
e. V. Breite Straße 9 - 49477 Ibbenbüren | |
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