| Das
Stadtmuseum Ibbenbüren zeigt die Ausstellung | | | | | | "Spiel
mit dem Feuer" | |
Ausstellung
einer beachtlichen Sammlung kleiner historischer Motiv- und Kunstgußöfen. Die
einzigartige Ausstellung ist ab dem 1. September 2013 im Stadtmuseum
zu besichtigen. Das Stadtmuseum an der Breiten Straße 9 ist sonntags von 15
bis 18 Uhr geöffnet |
Ausstellung einer beachtlichen Sammlung
kleiner historischer Motiv- und Kunstgußöfen.
Spielend lernen Kinder
einfacher Leute nahmen von Anfang an am alltäglichen Haushaltsgeschehen teil und
lernten auch schon früh den Umgang mit dem Feuer. Die Kinder von begüterten Eltern
jedoch spielten in ihren schön eingerichteten Kinderzimmern. Wie man aber Mahlzeiten
bereitet, das wurde dann mit speziellen Lernöfen vermittelt. So lernten die jungen
Mädchen in verkleinertem Maßstab das Hauswirtschaften.
| | | Lernöfen
und Puppenherde |
Durch die gute Zusammenarbeit mit dem „Feuerstätten-Museum“
Asbeck wurde diese großartige Ausstellung möglich. Dort erfährt der Besucher
weitere interessante Aspekte zur Bedeutung des Feuers im Laufe der Menschheitsgeschichte. Heimatmuseum
Asbeck www.heimatverein-asbeck.de |
| | | Detailverliebtheit
im Mini-Format: Kleine Töpfe, Pfannen oder Kannen gehören zu den Lern- und
Puppenöfen dazu. | Flyer - PDF | Flyer
- PDF | Foto: IVZ - Daniel
Lüns | (970 kb) | (17
MB) |
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Stadtmuseum Ibbenbüren - Eröffnung der Ausstellung "Spiel mit dem
Feuer" - 01.09.2013 |
| | | | | | Stadtmuseum
Ibbenbüren | Stadtmuseum
Ibbenbüren | Stadtmuseum
Ibbenbüren | | | | | | |
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| Fotos:
Stadtmuseum Ibbenbüren |
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Stadtmuseum Ibbenbüren - Ausstellung "Spiel mit dem Feuer" in der Presse | |
| "War
da früher richtig Feuer drin? Die neue Ausstellung im Stadtmuseum zeigt
alte Herde und Ofen Spielen und Lernen IVZ vom 03.09.2013 | |
| bst. Ibbenbüren. Es war eine der
größten Überraschungen für die Besucher der Ausstellung "Spiel mit dem Feuer"
im Ibbenbürener Stadtmuseum. All die kleinen Öfen und Herde konnten früher von
ihren Besitzern mit Kohle, Strom oder Gas befeuert werden und waren voll funktionstüchtig.
Hans und Carmen Hoffmeister aus Metelen haben die Sammlerstücke zusammengetragen
und dem Ibbenbürener Museum als Leihgaben zur Verfügung gestellt. |
| "Wir wollten nicht, dass die Exponate in Kisten
vor sich hin schlummern", sagte Hans Hoffmeister bei der Eröffnung der Ausstellung.
Hier würden sie in sehr schöner Form präsentiert. Einige echte Raritäten sind
dabei, wie der offene Herd in einer detailverliebt gestalteten Puppenstube. Jürgen
Bucken vom Förderverein wies darauf hin, dass die Kinder in der Villa an der Breiten
Straße durchaus an ähnlichen Herden das Kochen gelernt haben könnten.
Die
Frage "War da früher richtig Feuer drin?", stellten nicht nur Heinrich Krahn aus
Ibbenbüren und sein Bruder Klaus Krahn aus Kassel dem Besitzer der kleinen Schätze,
Hans Hoffmeister aus Metelen (v.l.). Foto: IVZ | |
| In großbürgerlichem Hause war dies so üblich,
daran erinnerten sich einige der Besucher. In bäuerlichen Haushalten wuchsen die
Kinder in hauswirtschaftliche Techniken hinein, denn die Küche gehörte zum natürlichen
Lebensumfeld der Kinder. In gehobenen Kreisen wurden die Mädchen von niedrigen
Diensten ferngehalten und sollten doch später ihr Personal anleiten. Sie über
das "Spiel mit dem Feuer" an ihre Rolle als "Haus"-Frau heranzuführen, gelang
mit den Mini-Öfen und dem passenden Beiwerk. |
| "Die Gerätschaften waren nicht billig, denn sie
wurden in denselben Fabriken hergestellt, wie die Originalöfen für die perfekte
Hausfrau", erklärte Hoffmeister. Kinder müssten durch eigenes Handeln, durch "Begreifen"
und Anfassen lernen und nicht durch virtuelle Welten am Computer. Dass heute kein
Abgleich mit der Realität mehr stattfinde, gebe ihm zu denke, so Hoffmeister.
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| Weitere Informationen sind unter www.stadtmuseum-ibbenbueren.de
und www.heimatverein-asbeck.de zu finden. Die Ausstellung kann bis zum Sommer
2014 jeden Sonntag von 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung im Stadtmuseum Ibbenbüren,
Breite Str. 9 besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. |
| Quelle:
IVZ vom 03.09.2013 - Foto/Autor: Brigitte Striehn |
| Stadtmuseum zeigt Motiv- und Kunstgussöfen IVZ
Online vom 27.08.2013 | |
| An Mini-Öfen haben Kinder gut betuchter Eltern
früher das Zubereiten von Mahlzeiten gelernt. Diese funktionieren genauso wie
die großen Öfen und unterscheiden sich nur im Maßstab. Das Stadtmuseum zeigt ab
Mitte September in einer Ausstellung 22 Öfen aus verschiedenen Zeiten und Materialien.
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| IBBENBÜREN. Kochen in der Schule. An diesen Unterricht
kann sich Annette Bucken vom Stadtmuseum Ibbenbüren noch gut erinnern. „Das hatte
ich auch noch“, sagt die Ibbenbürenerin, Jahrgang 1956. Aber bereits anno 1850
übten viele Mädchen das Braten, Backen und Kochen – daheim an voll funktionstüchtigen
Mini-Öfen. Einige Modelle sind ab Sonntag im Stadtmuseum zu sehen. |
| Als die ersten großen Küchenöfen aufkamen, wurden
zeitgleich Lehröfen gebaut“, sagt Bucken, die bei der Organisation der neuen Ausstellung
„Spiel mit dem Feuer“ mitgeholfen hat. Kinder von gut betuchten Eltern sollten
an den Mini-Öfen spielerisch das Zubereiten von Mahlzeiten lernen. Denn die Küche
bekam der reiche Nachwuchs, der in der Regel von Personal bedient und bekocht
wurde, eher seltener von innen zu sehen, so die Mitarbeiterin. |
| Von den großen Küchenöfen unterscheiden sich
die Geräte in Kindergröße nur in einem Punkt: Im Maßstab. Alle Funktionen sind
identisch. Auch mussten die Lehröfen, genauso wie ihre „großen Brüder“, befeuert
werden. Kleine Kohlen oder Petroleum wurden dafür genutzt. Ab den 1930er-Jahren
gab es auch Modelle mit Stromanschluss.
Und als das Gas kam, wurden auch
diese kleinen Öfen umgerüstet“, sagt Bucken. „Stellen Sie sich das mal vor: Da
sitzen kleine Mädchen im Kleid und mit Schleifchen im Haar und da drin brennt
echtes Feuer – wie gefährlich das war.“ Kein Vergleich zu den Plastik-Spielküchen
von heute. | |
| Bildunterschrift:
Detailverliebtheit par excellence: Aufwendig verzierte kleine Töpfe, Pfannen oder
Kannen gehören zu den Lern- und Puppenöfen dazu. Annette Bucken öffnet ein Kläppchen,
hinter dem sich früher der Brennstoff verbarg. Foto: Daniel Lüns |
| 22 Öfen aus verschiedenen Zeiten und Materialien
– der älteste wurde um 1900 gebaut und ist aus massivem Gusseisen – werden in
der Ausstellung gezeigt. Der Sammler der kostbaren Stücke, Hans Hoffmeister aus
Metelen, hat sie dafür zur Verfügung gestellt. Passend dazu: Original-Accessoires
wie winzige Deko-Kuchen oder Besteck aus Holz, Blech, Eisen oder Kupfer. Zum Teil
handbemalt, zum Teil mühevoll in Form gebracht. |
| Das Spiel mit dem Feuer war ein echtes Abenteuer
für kleine Mädchen, sagt Annette Bucken. „Plastikspielküchen sind da nur etwas
für 30 Minuten Beschäftigung.“ In Aktion erleben können Besucher die kleinen Küchenzeilen
jedoch nicht – zu gefährlich. „Das Haus steht unter Denkmalschutz, hier ist überall
Papiertapete. Das können wir leider nicht machen“, bedauert die Ibbenbürenerin.
Aber sie ist sich sicher: „Die funktionieren noch.“Die Ausstellung „Spiel mit
dem Feuer“ ist ab 1. September, 15 Uhr, sonntags kostenlos im Stadtmuseum zu sehen.
Ofensammler Hans Hoffmeister eröffnet die Ausstellung. |
| Quelle:
IVZ Online vom 27. August 2013 - Autor: Daniel Lüns |
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“Freistehende Spielzeugherde” - Ein faszinierendes Spiel mit dem Feuer Magazin
“Altes Spielzeug” Ausgabe 01/14 | |
| Später bekamen die kleinen Mädchen die Möglichkeit,
an echten, verkleinerten Herden selbst Essen zuzubereiten. Der Puppenherd - eigentlich
müsste es Kinderherd heißen - wurde quasi dem Puppenhaus entnommen und als freistehender
Herd für das Kind nutzbar gemacht. Spezielle Puppenkochbücher preisen die wichtigste
Frauenkunst an, die es zu erlernen gilt. Im 18. Jahrhundert waren die Herde meist
gusseisern und wurden noch in Einzelanfertigung von Handwerkern erbaut. In der
Regel waren es diejenigen, die auch die großen Herde für Mutters Küche herstellten.
Erst um 1800 konnten Puppenherde aus gewalztem Blech gefertigt werden. Um 1820
kam es zur Serienfertigung. Etwa ab 1870 ermöglichte der industrielle Fortschritt
Blech maschinell zu stanzen, in Form zu pressen und tief zu ziehen. Dadurch war
es möglich, Puppenherde reich zu verzieren und unterschiedlich zu gestalten. Leider
haben die ersten Hersteller ihre Herde nicht markiert, wie wir es von Eisenbahnen
und Dampfmaschinen kennen. | | |
| Bildunterschrift
Seite 12: Die oben gezeigten Exponate stellte ein Sammler dem Stadtmuseum Ibbenbüren
für die Ausstellung "Spiel mit dem Feuer", im September 2013 , zur Verfügung.
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| Später bekamen die kleinen Mädchen die Möglichkeit,
an echten, verkleinerten Herden selbst Essen zuzubereiten. Der Puppenherd - eigentlich
müsste es Kinderherd heißen - wurde quasi dem Puppenhaus entnommen und als freistehender
Herd für das Kind nutzbar gemacht. Spezielle Puppenkochbücher preisen die wichtigste
Frauenkunst an, die es zu erlernen gilt. Im 18. Jahrhundert waren die Herde meist
gusseisern und wurden noch in Einzelanfertigung von Handwerkern erbaut. In der
Regel waren es diejenigen, die auch die großen Herde für Mutters Küche herstellten.
Erst um 1800 konnten Puppenherde aus gewalztem Blech gefertigt werden. Um 1820
kam es zur Serienfertigung. Etwa ab 1870 ermöglichte der industrielle Fortschritt
Blech maschinell zu stanzen, in Form zu pressen und tief zu ziehen. Dadurch war
es möglich, Puppenherde reich zu verzieren und unterschiedlich zu gestalten. Leider
haben die ersten Hersteller ihre Herde nicht markiert, wie wir es von Eisenbahnen
und Dampfmaschinen kennen. Aus diesem Grunde ist es oft nur anhand der Ornamente
und der Gestaltung möglich, einen Herd einem bestimmten Hersteller zuzuordnen.
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| Seine Hochzeit hatte der Puppenherd zwischen
1870 und 1940. Die bekanntesten Hersteller waren die Firmen Märklin und Bing.
So bot beispielsweise die Firma Bing in ihrem Spielzeugkatalog von 1895 auf fünf
Seiten Puppenherde an. Als weitere Hersteller sind die Firmen Friedrich Pfrommer,
Kindler & Briel (heute Kibri), sowie die Vereinigte Herd-und Ofenfabriken C. Woeste
zu nennen. Die noch heute wertvollsten Herde sind die reich verzierten mit umfangreichem
und aufwendigem Zubehör. So wurden Puppenherde beispielsweise mit geprägten Seitenwänden,
Riegeln und Füßen aus Messingblech, sowie Emaille versehen. Hat ein Exponat dann
auch noch detailreiches Zubehör und ist einer der großen Marken zuzuordnen, sind
Sammler bereit, mehrere tausend Euro dafür zu zahlen. Kinder lieben bewegliche
Dinge, Schubladen und Fächer, die man auf- und zuschieben kann. Die freistehenden
Herde hatten je nach Größe zwei bis sechs Kochstellen, einen Backofen und Wasserschiffchen
für warmes Wasser. Neben Töpfen und Pfannen gehörten später aber auch gebrauchsfähige
Kaffeeröster, Mahlwerke, Waffeleisen, Butter- und Eismaschinen dazu. Ein besonders
Highlight stellt dabei ein Einkochkessel mit Einmachgläsern (s. Foto rechts) nebst
funktionstüchtigem Thermometer dar. Die Herde wurden mit Kohle, Gas, Esbit oder
Spiritus befeuert; richtigem Kochen und Backen stand also nichts mehr im Wege.
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| Man kann sich denken, dass die jungen Puppenmütter
gern damit gespielt haben. Allerdings war der Puppenherd, ähnlich wie die Spielzeugeisenbahn
der Jungen meist nur kurze Zeit im Einsatz. Zu Weihnachten auf dem Gabentisch
erhalten, wurden sie oftmals beim Abräumen des Tannenbaumes wieder eingepackt
und bis zum nächsten Weihnachtsfest weggeräumt. Denn das Spiel mit dem Feuer war
nicht ungefährlich. An heißen Töpfen verbrannte Finger waren dabei wohl noch das
kleinste Übel. Sogar von Wohnungsbränden wird berichtet. Die Firma Märklin bot
ab 1909 auch elektrische Herde an. Diese waren jedoch nur vermeintlich ungefährlicher.
So wurden zunächst auf die Erdung und Um-mantelung der Kabel und Anschlüsse verzichtet.
Beim Kochen konnten Flüssigkeiten leicht lebensgefährliche Spannungsschläge und
Kurzschlüsse auslösen. Hinzu kam, dass die elektrischen Herde wesentlich teurer
waren, als ihre Vorgänger. Was dazu führte, dass sie sich erst viel später gegen
die vielfach vererbten Feuerherde durchsetzten. In den 20er Jahren behaupteten
sich die schlichteren weißen Herde mit geraden Beinen. Während Firmen wie Märklin
ihr Hauptgeschäft anderen Bereichen zu wandten, übernahmen neue Firmen das Geschäft
mit den funktionstüchtigen Küchengeräten. | |
| Die bekannteste unter ihnen ist wohl die Firma
Heiliger aus Baden Württemberg. Sie produzierte ihre Herde ab Mitte der 40er bis
Mitte der 90er Jahre. Zwar sind diese Herde, verglichen mit den alten Öfen aus
dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, äußerst schlicht, in Puncto Sicherheit jedoch
vorbildlich und das non plus ultra. Kaum eine Frau, die einen solchen Heiliger-Herd
nicht in ihrem Kinder- zimmer der 60er oder 70er Jahre stehen hatte. Heutzutage
wissen viele Kinder gar nicht mehr, wie Essen eigentlich zubereitet wird. Puppenküchen
kommen oftmals rosafarben und aus Kunststoff daher. Das "Essen" muss nicht mehr
gekocht werden, denn es ist entweder aus Holz oder aus Plastik. Kochen lernen
Kinder häufig nicht mehr. Wozu auch, die Pizza kommt entweder fertig ins Haus
oder als TK-Ware in den Ofen. Manche haben Glück, in ihrer Schule gibt es eine
Koch AG. Man kann über die Erziehung vor 100 Jahren denken, was man will, aber
manchmal hat es auch Vorteile, wenn "Spielzeug" einem zeigt, wie echtes Leben
funktioniert. 0 | |
Bild oben, Breite Straße 7 bis 11, Ansichtskarte (Ausschnitt)
Sammlung Suer |
© Förderverein Stadtmuseum Ibbenbüren
e. V. Breite Straße 9 - 49477 Ibbenbüren | |
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