Ibbenbürener Stadtchronik bis 1900

in einer tabellarischen Übersicht

1000 – 1200

1000

Bau einer ersten in Stein errichteten Kirche im Dorf Ibbenbüren.

1100

Archäologischer Nachweis eines aus dem 12. Jht. stammenden Kirchenbaues.

1146

Erstmalig wird der Siedlungsplatz Hibenburen (Ibbenbüren) urkundlich erwähnt.

1147

König Konrad III. bestätigt dem Kloster Herford dessen ungestörten Besitz in Ibbenbüren.

1150

Erste Nennung eines Grafen von Tecklenburg und der Bauernhöfe Schulte Varendorff und Schulte Laggenbeck.

1151

Gottschalk von Ibbenbüren wird in einer Urkunde des Bischofs Werner von Münster unter den hochadligen Zeugen erstmalig erwähnt.

1160

Die Doppelmühlenanlage Werthmühle an der Münsterstraße wird erstmals urkundlich erwähnt.

1188

Der Domherr zu Münster, Bernhard von Ibbenbüren (Sohn Gottschalks von Ibbenbüren), wird zum Bischof von Paderborn berufen (Bernhard II.)

1189

Bischof Bernhard II. von Paderborn schenkt der Kirche zu Paderborn seinen väterlichen Besitz in Ibbenbüren: Mühle, Festung, Wälle und Gräben.

1200 – 1300

1203

Mit dem Tod des Bischofs Bernhard II. von Paderborn (24. April 1203) erlischt das Geschlecht der Edelherren von Ibbenbüren im Mannesstamm.

1219

In den Jahren 1219 beziehungsweise 1234 erscheint Ibbenbüren als Kirchdorf – Erste „Rundreise“ der Äbtissin von Herford (Gertrud II. von der Lippe) durch ihre westfälischen Güter.

1234

Ibbenbüren wird erstmalig als Kirchspiel erwähnt: Bischof Conrad von Osnabrück beurkundet, dass der Zehnte von den Höfen in Riesenbeck und Ibbenbüren nun an die Kirche in Riesenbeck abzuführen ist.

1245

Otto Graf von Tecklenburg erkennt am 28. Juni an, dass das Eigentum an der curia in Ibbenbüren, genannt Uphof, für immer der Herforder Kirche zusteht.

1256

Gründung Kloster Gravenhorst.

1290

13. Oktober. Die Herforder Äbtissin Irmgard von Wittgenstein unternimmt eine ausführlich beschriebene weitere Rundreise durch die Landgüter in Westfalen. Unter den Kirchen und Haupthöfen wird auch „ihre“ Kirche in Ibbenbüren erwähnt. Der Pfarrer von Ibbenbüren (rector ecclesie nostre in Ibbenbüren = Kirchherr unserer Kirche in Ibbenbüren), leistete die Herbergspflicht (hospicium) in seinem Haus in Münster. Der Graf von Tecklenburg (villicus der curia Ibbenbüren) leistet zusätzlich seine Herbergspflicht in Tecklenburg ab.

1300 – 1500

1348

Graf Nikolaus von Tecklenburg bestätigt in einer Urkunde speziell für das Domkapitel Münster die Rückgabe der Wedeme (Pfarrhof) an die Ibbenbürener Kirche, nachdem er darüber belehrt (!) worden sei, dass diese schon seit der Zeit Karls des Großen durch dessen eigene Widmung und nach Weihe durch Pabst Leo zur Kirche gehört habe. Das Patrozinium der Kirche „Hl. Mauritius und seine Gesellschaft“ werden erstmalig urkundlich erwähnt (heutige Christuskirche).

1417

Am 22. September weist Graf Nikolaus (Claes) von Tecklenburg der Kirche zu Ibbenbüren und deren Kirchgeschworenen einige Wiesen bei dem Stalforde upn Broeke an, durch deren Nutzung Mittel für die Renovierung der durch Fehde, Feuer und Raub stark geschädigten Kirche bereitgestellt werden soll.

1423

Am 1. November wird das Erbe Lubbertingh in Dörenthe an die Ratsleute (sieben Ortsvorsteher) der Kirche zu Ibbenbüren verkauft, zu Gunsten der Ausstattung der St. Mauritiuskirche, heutige Christuskirche.

1433

Die Bauernschaft Laggenbeck wird erstmals erwähnt.

1469

Aufgrund der Verpflichtungen aus einer Urkunde von 1350 weist Johann de Gogreve am 27. August der Kirche zu Ibbenbüren eine jährlich zu zahlende Rente zu .

1499

Johann Gogreve erhält von den Kirchräten einen Hausplatz. Nach seinem Tode soll dieses Gebäude als Armenhaus dienen.

1500 – 1600

1523

Baubeginn der St. Mauritius-Kirche (heutige Christuskirche)

1527

Graf Konrad von Tecklenburg (reg. 1526-1557) führt in seiner Grafschaft die Reformation ein.

1541

Nach dem Tode seines Onkels Graf Nikolaus IV: von Tecklenburg, führt Graf Konrad von Tecklenburg die Reformation auch in der Obergrafschaft Lingen ein.

1546

Gründung der Bürgerschützen-Gesellschaft zu Ibbenbüren, dafür wird der Hof Schüttemeier belehnt.

1548

Endgültige Abtrennung der Herrschaft Lingen und der vier Kirchspiele Brochterbeck, Ibbenbüren, Mettingen und Recke von der Grafschaft Tecklenburg.

1550

Die Kalkgewinnung am Schafberg und Südhang des Teutoburger Waldes wird erstmalig urkundlich erwähnt.

1556

Lieferung von Sandsteinen aus den Kirchspielen Mettingen, Ibbenbüren und Brochterbeck für die Befestigung von Lingen

1584

Durch ein Brandunglück am 30. April wird die Poststraße ein Raub der Flammen.

1591

45 Männer aus dem Kirchspiel Ibbenbüren werden von oranischen Soldaten in der Kirche zu Ibbenbüren festgenommen und in die niederländische Festung Lochem verbracht. Unter diesen auch Pastor Brogbern.

1597

Prinz Moritz von Oranien erobert die Grafschaft Lingen. Hiermit fällt auch die Obergrafschaft Lingen, zu der auch Ibbenbüren gehört, unter oranische Herrschaft.

1600 – 1700

1600

Anfänge des Eisenerzbergbaus in Ibbenbüren.

1601

Graf Moritz von Nassau-Oranien überträgt dem Ibbenbürener Vogt van Russel den Betrieb der Kalk- und Kohlenwerke.

1606

Die Pest fordert in Ibbenbüren und Recke zahlreiche Opfer.

1633

Die Anfänge des Ibbenbürener Steinkohlenbergbaues in der Grafschaft Tecklenburg.

1648

Das Kirchspiel Ibbenbüren geht endgültig in die Herrschaft des Hauses Oranien-Nassau über. (Westfälischer Frieden)

1656

Das Fachwerkhaus „Hövel“ wird in Dreiständerbauweise in der Brunnenstraße 11 errichtet.

1659

Ein Brandunglück vernichtet am 28. Juni 1659 die nordöstliche Seite des Dorfes Ibbenbüren, besonders die Scheune und das Backhaus des Uphofes, Hof Heldermann.

1662

Am Schafberg geht man bei der Ausbeutung der Kohlevorkommen vom Tagebau auf Untertagebau über.

1664

Die „Holländische Privatpost“ ist die erste fahrende Post durch Ibbenbüren, der Posthof wird Poststation. Die Straße „Zum Hallesch“ wird in Poststraße umbenannt.

1666

Ibbenbüren erhält eine eigene Leinenlegge. (Leinenprüf- und Sammelstelle)

1674

Errichtung einer Notkirche im Brumleytal.

1675

Ab dem 6. März durfte in Ibbenbüren kein katholischer Gottesdienst abgehalten werden, weil der „reformierte“ Landesherr (Wilhelm III. von Oranien) dies untersagt hatte.

1684

Dorf Ibbenbüren hat etwa 1100 Einwohner.

1694

Erste jüdische Mitbürger sind nachgewiesen.

1700 – 1800

1702

Nach dem Tod König Wilhelm III. von Großbritannien gerät das Kirchspiel Ibbenbüren im Rahmen der Erbfolge unter preußische Herrschaft.

1703

Die Turmspitze der evangelischen Kirche (Christuskirche an der Marktstraße) wird am 18. Dezember durch einen Sturm abgeschlagen.

1707

In dem Dorf und der Bauernschaft Ibbenbüren gibt es 110 Haushalte, die der Grafschaft Lingen abgabepflichtig sind.

1721

Das Handelshaus Mohrmann wird an der Großen Straße im Fachwerkstil errichtet.

1722

Der Bau des neuen Kirchenhauses der St.-Mauritiuskirche an der Großen Straße mit Chor nach Osten, wird mit „Hülfe der Königlichen Behörde zu einem glücklichen Ende geführt“. (Fachwerk/Holzdecke) .

1723

Hinweise auf die Herstellung von Mühlsteinen in Ibbenbüren.

1723

Im Stadtbereich leben 581 Einwohner.

1724

Am 1. Februar erhält Ibbenbüren infolge der Einführung der preußischen Akzise das Stadtrecht von Friedrich Wilhelm I. von Preußen verliehen.

1724

Hermann Schmock nimmt in seiner Eigenschaft als Vogt die Aufgabe eines Bürgermeisters der Stadt vom 1. Februar 1724 bis zum 27. Februar 1734 wahr.

1726

Bau eines Armenhauses für beide Konfessionen. Zweites Armenhaus an der Brunnenstr., das erste stand auf dem Kirchplatz an der Marktstraße.

1727

Der englische König Georg I. kommt schwerkrank mit einer Extrapost (Postkutsche) durch Ibbenbüren und verstirbt am 11. Juni auf Schloss Twickel bei Osnabrück. Er wurde in der Kapelle des Leineschlosses in Hannover beigesetzt.

1734

Johann Arnold Rump, Vogt zu Brochterbeck, verwaltete kommissarisch das Vogtamt Ibbenbüren bis 1744.

1742

Friedrich der Große übernachtet wahrscheinlich auf seiner Reise nach Holland beim Amtsrat Rump.

1743

erfolgte erstmalig die Berufung eines Magistrates, der aus dem ersten und zweiten Bürgermeisters bestand. Bis dahin erledigten der landesherrliche Vogt oder der Amtmann oder der Amtsinspektor die Aufgaben des Bürgermeisters.

1743

Die Gebäude des Alten Posthofs werden erneuert.

1744

Am 14. April brennen an der Mühlenstraße sechs Häuser ab. Die Mühlenstraße war eine Straße, die Richtung Werthmühle führte, dort war die einzige Mühle der Mahlgenossenschaft. Pastor Cremann nennt den Namen Mühlenstraße mit 6 Häusern in der östlichen Stadt, es sind also die Häuser an der heutigen Alten Münsterstraße.

1744

ein erster städtischer Haushaltsplan wird aufgestellt.

1752

Die preußische Post fährt von Bielefeld über Tecklenburg, Ibbenbüren und Lingen nach Aurich

1754

Die erste Apotheke wird vom Apotheker Luppe eingerichtet.

1760

Bau des ersten jüdischen Friedhofes auf dem Gelände des Colon Upmeyer.

1765

Gründung der Firma Parsch, Herstellung von Feuerlöscheimern aus Leinen.

1770

Gründung des Bergamtes Tecklenburg-Lingen und der Dickenberger Stollen wird gebaut und ist 7,5 Kilometer lang.

1772

Die Katholiken erhalten die Erlaubnis, eine Orgel im Kirchhaus zu installieren.

1783

In Ibbenbüren gibt es 116 Brunnen.

1784

Die Installation von zwei Glocken für die katholische Kirche wird gestattet.

1784

Das Amt Ibbenbüren, als preußische Behörde, wird aus den Vogteien Ibbenbüren, Recke, Mettingen und Brochterbeck gebildet.

1792

König Friedrich Wilhelm II. besucht Ibbenbüren.

1800 – 1850

1804

Die Stadt Ibbenbüren und die Bauernschaften Alstedde, Osterledde, Laggebeck, Lehen, Schierloh, Schafberg und Ibbenbüren erwerben die Werthmühle.

1806

Nach der Schlacht bei Jena am 14. Oktober nimmt der General-Gouverneur Louis Henri Loison die Gebiete von Münster, Osnabrück, Mark und Tecklenburg in Besitz. Damit gehört das Gebiet zu Frankreich.

1807

Bis 1813 existiert das Königreich Westphalen als Vasallenstaat und ist von Frankreich abhängig.

1807

Am 17. September des Jahres 1807 starb der Pastor Determeyer der katholischen Kirche.

1808

Das 1629 erbaute „Gut Grone“ wird abgerissen.

1810

Welps Schleifmühle nebst Eisenhammer und Mahlmühle wird gegenüber von Leugermann erbaut.

1810

Bau der Volksschule am evangelischen Kirchplatz, Kanalstraße.

1811

Johann Friedrich Sporleder ist Bürgermeister / Maire vom 12. November 1811 bis zum 30. April 1834.

1811

Errichtung der Windmühle am Rahenesch durch die Ibbenbürener Bürger Stuer, Schwering und Hövel.

1811

In der napoleonischen Zeit gehörte Ibbenbüren zum Königreich Frankreich (Departement de l´Ems).

1815

Am 13.10. starb der vormalige Amtsrat Rump in einem Alter von 81. Jahren.

1816

Ibbenbüren wird von preußischen und russischen Truppen befreit und am 1. Januar wieder der preußischen Verwaltung unterstellt.

1816

Gründung des Kreises Tecklenburg.

1816

Mit obrigkeitlicher Erlaubnis dürfen zum ersten Mal wieder Prozessionen in Ibbenbüren abgehalten werden.

1816

Am 2.6. starb der Prediger und Inspektor Arnold Gerhard Rump in einem Alter von 84 Jahren.

1816

Bau einer Schule in Dörenthe, ab 1821 mit Lehrer bestellt.

1816

Ibbenbüren ist bis 1821 Kreisstadt unter Landrat Carl-Philipp Mauve (1754-1821)

1817

Im März wurde mit der Chaussierung der Wege-Strecke durch den Hallesch (Poststraße) der Anfang gemacht und im Sommer beendet.

1817

Große Hungersnot durch Missernten in Ibbenbüren.

1818

Johann Heinrich Sweering errichtet an der Bachstraße eine Leinengroßhandlung mit Spinnerei und Weberei.

1819

In den Bergwerken von Ibbenbüren sind ca. 200 Bergleute beschäftigt.

1819

Ein neues Straßenpflaster vom Oberen Markte bis an Scholmeyers Hause (Bahnhofstraße) wurde angelegt.

1819

Die Wegestrecke von der Werthmühle bis zur Umfluths-Brücke wurde auf Kosten des Staats chaussiert.

1820

Das Königliche Bergamt errichtet an der Münsterstraße ein eigenes Haus, ab 1951 Ibbenbürens Rathaus.

1820

Ibbenbüren bekommt ein Zollamt.

1821

Das Haus Taschner an der Münsterstraße wird gebaut, heute Alte Münsterstraße 18.

1822

Hermann Bergschneider gründet eine Dampf-Kornbranntwein-Brennerei im Haus am Oberen Markt.

1823

Am unteren Marktplatz, im späteren Haus Overmeyer, befindet sich eine große Brauerei, zu der eine Gastwirtschaft gehört, Besitzer Holstein.

1824

Die Glashütte an der Glücksburger Straße wird von Röbbecke und Meyersiek aus Minden errichtet und 1825 eröffnet, 1832 neuer Besitzer Kohle & Comp., später Köster, dann Borgmann.

1825

wurde Berensmeyers Bockwindmühle am Rahenesch (Rahenhof) in der Chronik des Amtmanns erwähnt.

1825

Die erste Dampfmaschine wird im Steinkohlenbergbau auf der Zeche Dickenberg eingesetzt.

1829

Grundsteinlegung für die St. Mauritius-Kirche an der Großen Straße.

1831

Eröffnung der katholischen Volksschule an der Roggenkampfstraße.

1831

Am 22. September wird die katholische Pfarrkirche des hl. Mauritius eingeweiht.

1833

Am 31. Oktober wird der Turm der katholischen Pfarrkirche des hl. Mauritius vollendet

1834

Amtmann Ohm ist vom 15. Mai 1834 bis 1. Oktober 1871 Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren.

1834

Abbruch der verfallenen alten Mauritius-Fachwerkkirche.

1834

Die Straße von Ibbenbüren nach Rheine wird mit Steinpflaster ausgebaut.

1837

wurde an der Roggenkampstraße ein einstöckiges Schulgebäude mit 2 Klassenzimmern errichtet.

1837

Am 1.1.1837 erschien die erste Zeitung im Kreis Tecklenburg, das „Wochenblatt für den Kreis Tecklenburg“, Verleger war I. Pokorny.

1838

Am 15. Mai wird der Kommunalfriedhof an der heutigen Schulstraße eingeweiht. Bis dahin befand sich der Friedhof auf dem Platz um die evangelische Kirche. Die Marktstraße hieß deshalb früher Friedhofstraße.

1842

Julius Krummacher wird am 12. Februar in Tecklenburg geboren. Er war ein allseits geschätzter Arzt in Ibbenbüren. Er stirbt am 4. Dezember 1916. (Krummacher Straße) Dr. Krummacher war Knappschaftsarzt in Ibbenbüren.

1846

Am 24. September werden bei einem großen Stadtbrand, vom Unteren Markt bis zur St. Mauritius-Kirche über 30 Häuser vernichtet.

1848

Im Rahmen der Freiheitsbewegung in Deutschland (Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt) kommt es auch in Ibbenbüren zu Straßenaufläufen.

1848

Die neuen Glocken der ev. Christus-Kirche werden installiert und feierlich übergeben.

1850 – 1900

1850

Bau der Glashütte (Glasfabrik) Friedrich und Heinrich Wolff an der Chaussee nach Münster.

1850

Gründung der Eisenerzzeche Perm. Erzgewinnung von 1860 bis 1921.

1850

Das evangelische Armenhaus wird an der Kanalstraße gebaut.

1856

Am 23. Juni wird die „Hannoversche Westbahn“ eröffnet. (Löhne – Ibbenbüren – Salzbergen)

1856

Die Poststation wird vom „Alten Posthof“ in das neue Eisenbahnstationsgebäude verlegt.

1856

Am 1. Juli wird im Haus Determeyer an der Roggenkampstraße 9 die Sparkasse gegründet.

1856

Das Elisabeth-Hospital wird am 10. August in Betrieb genommen.

1856

Der Püsselbürener Stollen mit einer Länge von drei Kilometern wird gebaut. (Bis an den Rudolfsschacht)

1857

König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen besteigt am 18. Mai 1857 im Bahnhof lbbenbüren seinen Hofzug. (Er kam von einer Feier der 150jährigen Zugehörigkeit der Grafschaft Tecklenburg zu Preußen)

1857

Der erste Briefkasten in Ibbenbüren wird am Bahnhofsgebäude angebracht.

1857

Friedrich Wolff und sein Bruder Heinrich errichten eine Dampfmühle mit einem Sägewerk in der Klosterstraße, heute „Alte Honigfabrik“.

1858

Die Stärkefabrik an der Groner Allee wird von Alexander Crespel und Josef Deiters am 30. Mai gegründet und nimmt am 1. Oktober 1859 die Produktion auf.

1860

Von Karl-August Quaritsch wird der Männer-Turnverein ins Leben gerufen.

1861

Ein katholischer Frauenverein wird gegründet, der sich vor allem um die Armen kümmert.

1861

Bau der katholischen St. Maria Magdalena-Kirche in Laggenbeck. Sie ist die erste Kirche außerhalb der Innenstadt.

1863

Am 24. November wird der Ibbenbürener Heimatforscher und Taubstummenlehrer Rudolf Dolle in der Brunnenstraße geboren, gestorben 12. Mai 1945.

1866

Am 15. Januar wird Martin Lause, Metzgermeister und stadtbekanntes Unikum, geboren, gestorben am 26. März 1942.

1868

Die Christus-Kirche erhält eine Orgel.

1870

Gründung der Weberei Bernhard Többen an der Wilhelmstraße, heute Busbahnhof.

1870

Am 17. Juni ging ein Meteorit über Ibbenbüren nieder.

1871

Am 13. August wird der Kriegerverein gegründet und bestand bis 1945.

1871

Bau der Rektoratsschule an der Roggenkampstraße.

1872

Das Kriegerehrenmal wird für vierhundert Taler auf dem evangelischen Kirchplatz errichtet und am 17.01.2011 abgebaut.

1872

Amtmann Rinteln ist Bürgermeister vom 12. Dezember 1872 bis zum 7. Dezember 1876.

1875

Die ersten Schnellzüge halten im Bahnhof Ibbenbüren.

1876

Amtmann Reinhard ist Bürgermeister vom 7. Dezember 1876 bis zum 17. Oktober 1882.

1877

Der Telegraphendienst wird in Ibbenbüren eingerichtet.

1878

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Ibbenbüren.

1878

Der Turnverein (TVI) wird im Saal Hantelmann an der Poststraße neu gegründet, er besteht bis 1881.

1879

Infolge einer neuen Gerichtsordnung wird am 1. Oktober in Hantelmanns Saal an der Poststraße ein Amtsgericht eingerichtet.

1880

wird die Branntweinbrennerei des Theodor Bergschneider an der Brunnenstraße errichtet.

1881

Der Neubau des Amtsgerichtes an der Werthmühlen-Allee (Münsterstraße) wird errichtet.

1881

Am 2. Dezember nimmt die Ibbenbürener Volksbank ihren Geschäftsbetrieb im Haus Rohmann-Rüschenschmidt an der Großen Straße 27 auf.

1881

In Laggenbeck wird ein Güterbahnhof eingerichtet.

1882

Clemens August Brüggen eröffnet an der Bachstraße sein Manufakturenwarengeschäft, „CA Brüggen

1882

Im Februar brennt das erste elektrische Licht in der Weberei Sweering an der Bachstraße.

1882

Amtmann Walther Dittrich ist Bürgermeister vom 1. November 1882 bis zum 26. April 1900.

1885

Kladden-Nückel“ (ab 1943 Overmeyer) wird am Unteren Markt eröffnet.

1885

Laggenbeck erhält eine Haltestelle für den Personenverkehr der Eisenbahn.

1887

Am 1. April bezieht die Reichspost den Neubau an der Bahnhofstraße

1887

Buchdruckereibesitzer Bernhard Scholten aus Osnabrück kauft das „Tecklenburger Kreisblatt“ vom Verleger Pokorny / Jörgens. Im selben Jahr erschien dort das erste „Tecklenburger Kreisblatt“.

1888

Die Stadt Ibbenbüren hat bei 4103 Einwohnern 52 Gasthäuser!

1889

Am 1. August um 11. Uhr hielt zum ersten Mal ein Personenzug in Püsselbüren.

1890

Das evangelische Armenhaus wird zu einem evangelischen Gemeindehaus umgebaut.

1890

Das Amtsgebäude an der Breiten Straße 12 wird erbaut, bis 2024 Gewerkschaftshaus.

1891

Großbrand am 14. Januar in der Stärkemehlfabrik Crespel & Deiters. Neubau 1892.

1891

Am 15. Februar wird der Schlachthof bei der Werthmühle gebaut und 1892 in Betrieb genommen. Der Abriss erfolgte 1980.

1892

Theodor Bergschneider eröffnet seine Kornbrennerei und Likörfabrik an der Brunnenstraße.

1892

Der Baumeister Julius Hövel erbaut die Villa an der Breiten Straße 9. Heute Stadtmuseum Ibbenbüren.

1894

Katastrophaler Wasserdurchbruch im Von Oeynhausenschacht.

1894

Am 31. März wird der Turnverein (TVI) mit zweiundsechzig aktiven Turnern erneut gegründet.

1896

Ibbenbüren erhält seine erste Badeanstalt im östlichen Mühlenteich, sie besteht bis 1924.

1896

Der Unternehmer Friedrich Wolff stirbt. Kurze Zeit später gehen der Mühlenbetrieb an der Klosterstraße und die Glasfabrik an der Münsterstraße in den Konkurs.

1896

Kleines werkseigenes Kraftwerk der Preussag nimmt schon am 24.12. den Betrieb auf.

1897

Zum Gedenken an den hundertsten Geburtstag Kaiser Wilhelms I. wird am 22. März an der Ecke Bahnhofstraße / Brunnenstraße eine Kaisereiche gepflanzt.

1898

Am 14. Dezember erschien die erste Ausgabe der IVZ.

1898

Der Ibbenbürener „Karnevalsverein zur Pflege des Humors und der Feier der Karnevalszeit“ wird gegründet.

1898

Bauer Loismann pflanzt die ersten fremdländischen Bäume und Sträucher an, hieraus entsteht später der Botanische Garten.

1899

Der Fernsprechverkehr wird eingerichtet, zunächst 21 Teilnehmer.

1899

Der Dortmund-Ems-Kanal wurde am 11. August nach siebenjähriger Bauzeit eröffnet.

1899

Ibbenbürener Vereinsdruckerei GmbH (IVD) konstituierte sich am 21. März um den Druck und Verlag der „Ibbenbürener Volkszeitung“ zu übernehmen.

1899

Der Kolpingverein kauft das Eschmannsche Haus an der Poststraße.

1899

Fertigstellung der Brikettfabrik zwischen Bahnhof und Laggenbecker Straße.

1899

Das Gaswerk (Wasserleuchtgas für die Straßenbeleuchtung) bei der Werthmühle nimmt seinen Betrieb auf, der Abriss erfolgte 1980.