Mehr als nur eine alte Villa
Seit der Gründung des Fördervereins hat sich das Stadtmuseum zu einem Schatzkästchen Ibbenbürens entwickelt.
1892 erbaut, erinnert das Haus an die Zeit des gehobenen Bürgertums. In repräsentativer Lage nahe dem Bahnhof zeigte man sich an Sonntagnachmittagen gern auf dem Balkon und grüßte die Spaziergänger. Ab 1880 wurden in der Breiten Straße zwischen Bahnhof und Mauritiuskirche herrschaftliche Häuser errichtet. Das Haus an der Breiten Straße Nr. 9 im Stil des Historismus geht auf den Architekten Julius Hövel zurück.
Solider Reichtum spiegelt sich außen in dem gefällig gegliederten Backsteinbau mit Sandsteinfassungen, im Inneren mit aufwändigen Stuckdecken, reich verziertem Treppenlauf, Holzvertäfelungen, kostbarem Mobiliar und teurer Dekoration.
Wo früher die Herrschaften mit ihrem Dienstpersonal lebten, wird heute interessierten Besuchern die Wohnkultur und Lebensart der Gründerzeit präsentiert.
Bücher zu Ibbenbürens Geschichte, Dokumente, Karten und Pläne verschaffen zusätzliche Einblicke in die Entwicklung der Stadt.
Über 40 000 Fotos umfasst die Sammlung historischer Aufnahmen, wovon monatlich 30 bis 40 Stück ausgewählt und öffentlich gezeigt werden. Der Bilderabend „Altes Bild – neues Bild“ einmal im Monat um 19 Uhr versammelt Gäste im Saal der Musikschule, Oststraße 28, vor einer großen Leinwand; in lockerer Runde tauscht man sich aus über die historischen Aufnahmen, denen aktuelle Fotos gegenübergestellt sind. So entdeckt man Altes und Neues.
Erinnerungen an die Kindheit ruft die große 1950er Jahre-Ausstellung „Milchbar, Nierentisch und Tütenlampen“ hervor.
Das Stadtmuseum ist jeden Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei.
Gruppenführungen bis ca. 20 Personen sind nach telefonischer Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich (30,00 Euro).
Tel.: Stadtmuseum 0 54 51 – 504 77 95
E-Mail: info@stadtmuseum-ibbenbueren.de
Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich ein behindertengerechter Zugang mit einem Rollstuhlschrägaufzug. Handrollstuhlfahrer haben so Zugang zum Erdgeschoss der Villa. Wir helfen gern bei der Fahrt mit dem Lift. Für einen elektrobetriebenen Rollstuhl ist es im denkmalgeschützten Gebäude leider zu eng. Das Untergeschoss ist bodengleich zu erreichen.