Bahnhof Laggenbeck
von Matthias Franke
von Matthias Franke
Mit dem Bau der Eisenbahn 1852 – 1856 beginnt der Aufschwung Laggenbecks. Die Eisenbahn Rheine – Löhne, die das Amt Ibbenbüren von Osten nach Westen durchschneidet, wird gebaut.
In Laggenbeck werden ungeheure Erdmassen ausgehoben und fortgeschafft, sodass ein 13 m tiefer Erdeinschnitt entsteht, über den eine von drei Bögen getragene Brücke aus Sandstein gelegt wird. Die Arbeiten werden teils von hiesigen Leuten, teils von fremden Arbeitern ausgeführt. Als die Bahn eröffnet wird, erhält Laggenbeck weder einen Personen- noch Güterbahnhof.
1871 wird eine Pferdebahn auf Schienengleisen von der Zeche Perm bis zum Anschluss an die Staatsbahn in Laggenbeck gebaut. 1881 wird in Laggenbeck ein Güterbahnhof eingerichtet. 1885 folgt der Personenbahnhof, der den Namen Laggenbeck erhält, obwohl er auf Alstedder Gebiet liegt. 1925 ließ die Gesellschaft Concordia große Betriebsanlagen und eine Seilbahn vom Werk zum Bahnhof Laggenbeck bauen, mit der die Kohlen zur Kippe am Bahnhof befördert wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde auf Kosten des Werkes der westliche Teil des Bahneinschnittes erweitert, und die Bahnsteige wurden auf die Nord- und Südseite des Bahnhofs verteilt.
Bis zum Abbruch 1975 und Neubau war die alte steinerne Bogenbrücke der Mettinger Straße (L796) über den Bahndamm das Wahrzeichen von Laggenbeck.
In den 1990er Jahren wurde die Fahrkartenausgabe geschlossen und durch Fahrkartenautomaten ersetzt. Während der ehemalige Güterschuppen als Lagerhalle vermietet war, verfiel er zusehends und wurde 2020 abgebrochen und dort entstand ein Parkplatz.