An der linken Seite erkennt man die Kornbranntweinbrennerei Brüggen. Durch das Tor mit den zwei Pfeilern fuhr die Postkutsche in den Posthof. Im darauffolgenden Gebäude befand sich 1743 die Post. Dahinter ist die „Stadtschenke“ von Paul Hantelmann mit Gaststätte und Saal. Sein Spitzname war „Hantelmanns Satan“. Er zog bis in die 1950er Jahre mit seinem Handkarren los und verkaufte auf dem Sportplatz „Ziegenlämmkes Water“, es handelte sich um rosafarbene Brause. Im Krieg wurde die Gaststätte völlig zerstört und 1951 wieder eröffnet. 1956 starb Hantelmann, danach wurde die Gaststätte von Rüschenschmidt betrieben. Auf dem Grundstück des ehemaligen Saals entstand dann 1957 die Anker-Apotheke.
Das Gebäude der historischen Post steht heute unter Denkmalschutz, in der alten Apotheke ist jetzt Forum NEUN.
Das Gebäude links muss vor 1823 erbaut worden sein, denn es ist in einer entsprechenden Karte bereits verzeichnet. Ab 1899 wird es dann das Katholische Gesellenhaus. Hier durften wandernde katholische Handwerksgesellen übernachten. Ab 1921 ist hier auch eine Gaststätte, in dem nach dem Krieg auch die Ratssitzungen stattfinden.
Das Nachbarhaus gehörte dem Bauunternehmer Hermann Schäfer, später war hier die Kreishandwerkerschaft.
Seit 2020 feldhausarchitekten.
Übrigens die alte Tafel an der Treppe mit dem Spruch: „GOTT SEGNE DAS EHRBARE HANDWERK“ ist noch erhalten.
Die Praxis von Dr. Kalkschmidt ist schon geschlossen. Noch überlegt man, ob das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt werden sollte.
Man entschloss sich doch für den Abriss, dann entstand dieser Neubau.
Das Schuhwarenlager Pichl und der Schuster Hüntemann betrieben hier ihr Geschäft. 1954 zog vorübergehend Robert Westphal ein, der Büromaschinen verkaufte. 1963 wurde das Gebäude abgerissen, und Overmeyer errichtete an dieser Stelle einen großen Neubau.
Heute IVZ Mediencenter.