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Zur Erhöhung der Förderkapazitäten auf eine
Nutzung durch dreigeschossige Körbe wurde 1927 ein vorhandenes
Fördergerüst durch das heutige Fördergerüst ersetzt. Um die
Kohleförderung nicht zu unterbrechen, wurde im laufenden Betrieb
das größere Gerüst auf das bestehende Füh-rungsgerüst aufgebaut.
Gleichzeitig wurde ein neues Fördermaschinenhaus zur Aufstellung
ei-ner neuen Dampffördermaschine in Verlängerung des bestehenden
Maschinenhauses errichtet. Bei dem Fördergerüst handelt es sich
um ein Deutsches Strebengerüst in genieteter Fachwerk-bauweise
der Bauart Promnitz 1 aus dem Jahre 1927 für eine Einfachförderung.
Durch waage-rechte Träger, die in diesem Fall als Vollwandträger
ausgebildet sind, ist das Führungsgerüst mit den beiden Fachwerkstreben
verbunden. Die waagerechten Träger dienen als Auflager für die
beiden Seilscheiben. Die Streben sind jeweils als Fachwerkträger
mit gleichbleibender Dimensi-onierung ausgebildet. Sie sind
an drei Stellen miteinander verbunden, wobei die unteren Verbin-dungen
als Fachwerkträger und die obere Verbindung - direkt unter der
Seilscheibenbühne - als Vollwandträger ausgebildet sind. Zwischen
den Verbindungen dienen zwei Kreuze der Queraus-steifung. Der
Fördergerüstkopf besitzt zwei Seilscheiben mit Förderseil.
Das Fördermaschinenhaus aus verputztem Ziegelmauerwerk besitzt
einen hohen Sockel, der mit bossiertem Ibbenbürener Sandstein
verblendet ist. Eine Außentreppe führt zum Eingang mit stählerner
Kassettentür (bauzeitlich) im Obergeschoss, wo sich die Dampffördermaschine
befin-det. Das Obergeschoss wird durch hochrechteckige Stahlsprossenfenster
mit Schwingflügeln belichtet, das Untergeschoss besitzt in gleicher
Achse kleine Stahlsprossenfenster. Die Fassade zum Fördergerüst
besitzt nur Öffnungen für die Seildurchführung. Die maschinelle
Ausstattung des Fördermaschinenhauses besteht aus einer Zwillingsdampfför-dermaschine
aus dem Jahre 1913. Zu der als Doppeltrommelfördermaschine konzipierten
Dampf-maschine gehören die Doppeltrommel (Durchmesser 6,50 m)
für die Seilaufwicklung, der Teu-fenanzeiger und die Anzeigentafel
sowie die bauzeitlichen Eisengeländer. Darüber hinaus ist eine
Kranbahn Teil der technischen Ausstattung
Untere Denkmalbehörde Ibbenbüren, technisches Rathaus, Roncallistr.
3-5 - www.ibbenbueren.de/index.php
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