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Das monumental wirkende Kesselhaus aus dem
Jahre 1925 diente ursprünglich der Aufstellung von drei Dampfkesseln
sowie einer Kohlenstaubmahlanlage für die Aufbereitung der Kohle
zur Verbrennung im Kessel. Das Gebäude wurde als Betonrahmenbau
von der "Cementbau Actiengesellschaft" aus Berlin errichtet
und besaß einen weitgehend ungeteilten offenen Innenraum bis
unter das Dach. Die Fassaden mit Sockeln aus bossiertem Ibbenbürener
Sandstein sind mit einem groben Strukturputz versehen. Jeweils
zwei übereinanderliegende, schmal-hochrechteckige Stahlsprossenfenster
werden in vertieften Fensternischen optisch zusammengefasst.
Die Fensternischen setzen sich von der übrigen Fassade durch
einen feinen Verputz ab. An jeder Fassadenseite gibt es einen
Zugang, ursprünglich über Kassettentüren, die später durch schlichte
Blechtüren ersetzt wurden.
Das Gebäude besitzt ein flach geneigtes Satteldach mit einer
Eindeckung aus Dachpappe, das ursprünglich eine Dachraupe zur
Belüftung besaß. Das Dach weist eine dreifach zurückspringende
Traufkante mit innenliegender Entwässerung und schmalen Kupferabdeckungen
auf. Durch das Herumführen der gestaffelten Dachkante um die
Giebelseiten und die Ausbildung eines schmal gerahmten Giebelfeldes
deutet das Gebäude tempelartige Motive an. Der straßenseitige
Giebel besitzt zusätzlich einen Mittelrisalit mit vorspringendem
Giebeldreieck in den das Baujahr "1925" plastisch eingeschrieben
ist. Das Gebäude wurde 1960 durch Einziehen von Zwischendecken
in ein Materiallager umgebaut. Bis auf das Entfernen der Dachraupe
wurden jedoch am äußeren Erscheinungsbild keine wesentlichen
Veränderungen durchgeführt. Nach Stilllegung der Schachtanlage
wird das Gebäude nach erfolgtem Innenumbau ab 2019 für Büro-
und Veranstaltungsräume genutzt.
Untere Denkmalbehörde Ibbenbüren, technisches Rathaus, Roncallistr.
3-5 - www.ibbenbueren.de/index.php
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