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Foto: (Die Presse am Bahnhof) Klaus Dreverhoff. Ibbenbüren
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Archiv - Stadtmuseum Ibbenbüren
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Pressearchiv im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Januar - Juni 2014  

Vor 100 Jahren in Ibbenbüren - Stadtjournal Ibbenbüren, Ausgabe 29
Wo Eulen sich in Haus und Garten tummeln - Stadtjournal Ibbenbüren - Ausg. 29
Märchen sind nicht nur etwas für Kinder - IVZ vom 03.06.2014
Ausstellung über Märchen im Stadtmuseum - IVZ vom 31.05.2014
Sonntags Märchen im Museum - WIR IN ... vom 28.05.2014
Nicht nur für Kinder spannend - Anzeiger vom 28.05.2014
Ausstellungzum Thema Märchen - IVZ vom 15.05.2014
Vor 100 Jahren in Ibbenbüren - Stadtjournal Ibbenbüren, Ausgabe 28
Jahreshauptversammlung im Stadtmuseum - IVZ vom 08.03.2014
Vor 100 Jahren in Ibbenbüren - Stadtjournal Ibbenbüren, Ausgabe 27
Zeitreise ins Ibbenbüren der 50er und 60er - iVZ vom 13.02.2014
• “Freistehende Spielzeugherde”
- Ausgabe 01/14 des Magazins “Altes Spielzeug”

Pressespiegel Grafik


Pressearchiv im Stadtmuseum Ibbenbüren :: Pressespiegel - Januar - Juni 2014


Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 29 - 5. Jahrgang
Vor 100 Jahren in Ibbenbüren
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

Vor 100 Jahren in Ibbenbüren
Das Beerenpflücken in den Wäldern ist strengstens untersagt. Grundbesitzer wehren sich.

Der Verschönerungsverein beabsichtigt, einige weitere Bänke an den Landstraßen aufzustellen, außerdem sollen die bereits aufgestellten Bänke mit neuem Anstrich versehen werden, an der Bachstraße und bei der Kaisereiche sollen die Beete besser gepfl egt werden, die Kronen der Linden an der Breiten Straße sollen gestutzt und herabhängende Zweige entfernt werden.


Die Fenster und Balkone an der Bahnhofstraße sollten mit Blumenkästen versehen werden, damit Fremde, die in die Stadt kommen, einen besseren Eindruck bekommen. - Aus diesem Vorhaben ist allerdings nichts geworden, weil „den Ibbenbürenern das rechte Verständnis für einen derartigen Hausschmuck abgehe.“ Die alljährliche Schweinezählung hat ergeben, dass in der Stadtgemeinde 1965 und in der Landgemeinde 7595 Schweine vorhanden sind. Die Zahl der viehhaltenden Haushalte beträgt insgesamt 1885, außerdem sind vier größere Schweinemastbetriebe vorhanden. Der Eisenbahnverein Lingen veranstaltet im Juni Ausflüge mit einem Sonderzug nach Ibbenbüren. Die Teilnehmer werden beim Wirt Bätker, (heute Korfu, Blaue Ecke) einkehren.


NIKE: Derzeit sind 4 Turbinen mit 15000 PS in Betrieb, demnächst will die Überlandzentrale noch zwei weitere zur Aufstellung bringen. Das Schalt- und Transformatorenhaus wird um 27 Meter vergrößert. In dem Anbau werden 2 Dampfturbinen von je 6000 Kilowatt aufgestellt. Am Kesselhaus wird auch angebaut; 48 Meter für 9 weitere Kessel. Bereits 130 Gemeinden wer- den von hier aus mit Strom versorgt.
Großes Bergfest im Juli 1914. An der Werthmühle wird gefeiert. Die Musik stellen die Bergkapelle und die Kapelle des Infanterieregiments Nr. 78 zu Osnabrück. Bürgerschützenverein, Glücksburger Schützenverein, Jung- gesellenschützenverein, Westfeldmarker und Groner Schützenverein, Süd- und Ostfeldmarker, Alstedder und Schafberger feiern Schützenfeste. Inhaber von Gast- und Schenkwirtschaften werden aufgefordert ihrer Verpflichtung nachzukommen, Beleuchtungseinrichtungen anzubringen, zu erhalten und zu unterhalten


Königliche Berginspektion


Bergfest, Königliche Berginspektion um 1910
Das „Königliche Bergamt“ wurde 1747 eingerichtet. Es wurde 1902 renoviert. Den Namen „Königliches Bergamt“ hatte es bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Nach der Gründung der Preußischen Bergwerks- und Hüttengesellschaft im Jahre 1923 übernahm die Preussag am 1. November 1924 das Ibbenbürener Bergwerk. 1939 erfolgte ein Umzug zur Osnabrücker Straße. Danach übernahm die Kreisleitung der NSDAP das Preussaghaus bis zum Ende des Krieges 1945. Bis 1950 diente das Gebäude als Notunterkunft für Flüchtlinge. 1950/1951 zog die Amtsverwaltung ein. Die Stadt ersetzte das Verwaltungsgebäude 1972/73 durch einen Neubau.



Aus: Regierungs-Polizeiverordnung, Unterschrift: der Landrat. Wegen Neupflasterung wird die Münsterstraße (heute teils Alte Münsterstraße) von der Glashütte Wolff (heute Parkplatz gegenüber Tennesee Mountain) bis zum Unteren Markt gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über die Klosterstraße. Die Geschäftsleute beschweren sich beim Landesbauamt, nur vier Arbeiter wären im Moment tätig, eine rasche Abwicklung der Neupflasterungsarbeiten wäre wohl in aller Interesse.

Der starke Fuhrwerksverkehr über die winkelige Klosterstraße ist nicht wünschenswert. Automobilunfall auf der Ledder Straße. Der schwere Kraftwagen einer Brauerei aus Münster fuhr infolge falscher Steuerung an den Bordstein und kippte um. Der Beifahrer erlitt leichte Verletzungen. Auch das Fuhrwerk von Bierverleger Wölting kam auf dem Weg von Schwaben Bayer zur Stadt hinab von der Straße ab und prallte gegen einen Chausseebaum. Pferde und Lenker kamen mit einem Schrecken davon. In der Molkerei wird 1 Liter Vollmilch für 15 Pfennig verkauft. Bernhard Többen, der Webereibesitzer stirbt am 19. 6. 1914 in seinem 74. Lebensjahr.

Neues aus der Technik: Die Daily Mail bringt die Meldung, dass der russische Flugzeugkonstrukteur Sikorski einen Apparat bauen will, der 60 Passagiere befördern kann.
Kriegsbereitschaft Europas. Es werden größte Anstrengungen gemacht, den Frieden zu erhalten, die Großmächte und sogar der Balkan zeigen ihre Heeresstärke.

Ende Juli 1914: Krieg! Deutschland im Kriegszustand. Der Kaiser besieht den Zustand der drohenden Kriegsjahre. Russland trägt die Schuld. Er reist nach Berlin, es besteht keine Hoffnung auf Erhaltung des Friedens. (ab)

Anmerkung: Einige Daten sind im IVZ Archiv nachgelesen.


Quelle: Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 29 - Autor: Annette Bucken


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 29 - 5. Jahrgang
Wo Eulen sich in Haus und Garten tummeln
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

Wo Eulen sich in Haus und Garten tummeln
Ruth Rahe lebt mit vielen Märchenschätzen in ihrem Eulenhäuschen an der Schelderdiekstraße

Es war einmal ein ganz normales Einfamilienhaus... Und weil Ruth eine begeisterte Eulensammlerin ist, verwandelte sie eines Tages ihr Heim in ein Eulenhaus mit Märchenschatz und Eulengarten. Fortan lebten alle glücklich und zufrieden.


Zu Ostern im Jahr 1946 wurde Ruth Rahe geboren. In einem alten Fachwerkhaus in der Nähe der Burgruine Tecklenburg verbrachte sie ihre Kindheit. Die Jahre waren geprägt vom Spielen auf der Burg oder im Proll, dem märchenhaften Wald bei Tecklenburg.

Die Mutter erzählte viele, viele Märchen und sang alte Märchenlieder. Der Vater erfand eigene lustige Geschichten. Diese begannen zum Beispiel damit: „Ich hab doch tatsächlich den Osterhasen getroffen…“ und sie endeten mit dem Spruch: „und am Abend gab es Hering und Bratkartoffeln und alle waren guter Dinge.“

Ruth Rahe erzählt aus ihrer zauberhaften Kinderzeit: „Ich hörte so gern den Kinderfunk im Radio. Vor allem Märchen, die der Schauspieler und Hörspielsprecher Eduard Marks mit seiner wundervollen Stimme las, berührten mich sehr. Schauspiel und Musiktheater auf der Freilichtbühne Tecklenburg waren für mich das Aufregendste und die Bücher in der Stadtbücherei waren meine große Leidenschaft.“ Die Berufsausbildung zur Kindergärtnerin brachte ihr in den Fächern Kinder- und Jugendliteratur die Märchen wieder sehr nahe. Von 1972 bis 2003 gehörte sie zum Märchenensemble der Freilichtspiele Tecklenburg und seit 1982 ist sie Mitglied der Europäischen Märchengesellschaft.


Auch gehört sie zum Puppenmuseum, in Seniorenheimen und Schulen, Hauskreisen und auf Märchenfortbildungen lauschen viele Hörer den alten Geschichten der Märchenschreiber. „Am meisten Freude machte mir das Lesen im Märchenkeller des Eulenhäuschens, dessen Kaminzimmer sich wunderbar zum Spielen eignete. Dort gab es Koffer voller Tücher, Hüte, Taschen und Theaterrequisiten. Hier entstand auch das Pappkarton-Theater. Mit meinen Märchenkindern führte ich jahrelang in verschiedenen Kindergärten, Seniorenheimen und auch auf Festen unsere Schaustücke vor. Ihre Kindergartengruppe nannte sich natürlich Eulengruppe, wie sollte es auch anders sein…

In fast 44 Jahren beruflicher Tätigkeit als Kindergartenleiterin begleitete sie unzählige Kinder und auch Erwachsene in verschiedensten Darbietungen in die Welt der Märchen. Dabei ging es ihr immer um die vielfältigen Formen des Schauspiels. Gutes Vorlesen bedeutet zaubern, hexen, wünschen, träumen ....



Sie versteht - auch heute noch - ihre großen und kleinen Zuhörer in die märchenhafte Welt von Grimm, Andersen und Co. zu entführen. „Mich bezaubern Märchen auch im Alter noch und ich möchte diesen Zauber gern mit Kindern, Erwachsenen und Senioren teilen. So werde ich im Stadtmuseum an der Breiten Straße in Ibbenbüren an jedem Sonntag meiner Leidenschaft nachgehen. Jeweils um sonntags 16 Uhr lese ich aus meinem Märchenschatz“, erzählt Ruth Rahe mit leuchtenden Augen.
Ruth Rahe im Stadtmuseum Ibbenbüren >>>

Ruth Rahe im Stadtmuseum Ibbenbüren

Gleichzeitig findet ab dem 1. Juni 2014 eine Ausstellung mit vielen Büchern, Figuren und Darstellungen statt. Bis zum Jahresende werde ich an jedem Sonntag große und kleine Märchenliebhaber bezaubern. Dazu ist ein Programm erhältlich. Nachzulesen ist es im Internet, auf dem Flyer vom Stadtmuseum, im Kulturamt, im Stadt- marketing und natürlich rechtzeitig in der Presse (ab)


Der Internationale Märchenkongress der EMG findet in diesem Jahr in Rheine, unter
dem Thema „Sehnsucht im Märchen“ vom 17. bis zum 21. September statt.


Quelle: Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 29 - Autor: Annette Bucken


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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IVZ vom 03.06.2014 - Märchen sind nicht nur etwas für Kinder
Ibbenbürener Volkszeitung

Märchen sind nicht nur etwas für Kinder
Ausstellung im Stadtmuseum

-ege- IBBENBÜREN. Seit Sonntag präsentiert das Stadtmuseum Märchenhaftes. Da wurde nämlich eine spezielle Sonderausstellung eröffnet: eine Märchenausstellung. Die Ibbenbürenerin Ruth Rahe zeigt all ihre Märchenschätze, die sie im Laufe der Jahre gesammelt hat. Es gibt eine breite Auswahl von Exponaten, von kleinen Figuren, größeren Puppen, vielen Requisiten und viel Literatur aus aller Herren Länder. Alles darf angefasst werden und man kann kramen und schmökern.

Ihre Lieblings-Märchenpuppe zeigt Ruth Rahe, hier zusammen mit Jürgen Bucken, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Stadtmuseums, und Anette Bucken, Beisitzerin im Vorstand des Fördervereins.Eugen Eiden

Bildunterschrift: Ihre Lieblings-Märchenpuppe zeigt Ruth Rahe, hier zusammen mit Jürgen Bucken, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Stadtmuseums, und Anette Bucken, Beisitzerin im Vorstand des Fördervereins. Foto: IVZ - Eugen Eiden

Auf die Frage, ob sie ein Lieblingsausstellungsstück habe, kommt von Ruth Rahe ein spontanes „Ja!“. Und dann holt sie eine über 30 Jahre alte Wendepuppe hervor, in der ein ganzes Märchen versteckt ist: Sie enthält Rotkäppchen, wenn man sie wendet, kommt die Großmutter zum Vorschein und nach nochmaligem Wenden der böse Wolf. „Mit der kann man überall, ohne jede andere Requisite das Märchen erzählen“, schwärmt Rahe.


Von früher Kindheit an haben Märchen Ruth Rahe begleitet. Natürlich wurden im Elternhaus Märchen erzählt und man hörte Märchen im Kinderfunk. In der Ausbildung zur Kinderpflegerin und Kindergärtnerin und der späteren 44-jährigen Leitung eines Kindergartens waren Märchen auch immer ein Thema. Außerdem hat die Ibbenbürenerin 33 Jahre lang auf der Freilichtbühne Tecklenburg Märchen gespielt.

Irgendwann habe sie angefangen, alles zu sammeln, was mit Märchen zu tun hat, erzählt die Sammlerin. Und später habe sie dann den Wunsch gehabt, ihre märchenhafte Sammlung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese Möglichkeit wurde ihr im Stadtmuseum gegeben. Dafür, wie auch für die umfangreiche Hilfe der beiden ehrenamtlichen Betreuer des Museums, Anette und Jürgen Bucken, sei sie außerordentlich dankbar, bemerkt Ruth Rahe. Sie will es nicht beim bloßen Zeigen der Exponate belassen, sondern für die Dauer der Ausstellung bis zum 31. Dezember jeden Sonntag um 16 Uhr „aus der Zeit erzählen, in der das Wünschen noch geholfen hat“. Dabei wird nicht nur vorgelesen, sondern erzählt, gesungen, gespielt und gemalt.

Märchen sind nicht nur etwas für Kinder“, sagt Ruth Rahe und lädt alle, die sich interessieren, ins Stadtmuseum ein. Der Eintritt ist frei.


Quelle: IVZ vom 03.06.2014


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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IVZ vom 31.05.2014 - Ausstellung über Märchen im Stadtmuseum
Ibbenbürener Volkszeitung


Ausstellung über Märchen im Stadtmuseum


Im Stadtmuseum Ibbenbüren wird am Sonntag, 1. Juni, die neue Ausstellung mit dem Titel „Märchen“ eröffnet. Ruth Rahe zeigt all ihre Märchenschätze und lädt alle Märchenfreunde zur Eröffnung um 15 Uhr in das Haus, Breite Straße 9, ein. In der „Rotkäppchenecke“ findet sich allerlei zum Märchen vom Rotkäppchen.

Ausstellung über Märchen im Stadtmuseum

Quelle: IVZ vom 31.05.2014


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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WIR IN ... vom 28.05.2014 - Sonntags Märchen im Museum
WIR IN

Ibbenbüren. Märchen sind nicht nicht nur etwas für Kinder, auch Erwachsene können im Stadtmuseum Ibbenbüren diese wunderschönen Geschichten genießen.
Am Sonntag, (1. Juni), um 15. Uhr wird eine ganz besondere Ausstellung eröffnet.Ruth Rahe zeigt im Stadtmuseum all ihre Märchenschätze und erzählt aus der Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat. Jeden Sonntagnachmittag um 16 Uhr liest sie aus ihrem Märchenschatz vor. Bis zum Jahresende hören und sehen so alle Märchenliebhaber wunderbare Geschichten und Gestalten im Stadtmuseum an der Breiten Straße 9. Dazu ist ein Programm erhältlich. Nachzulesen ist es im Internet, dem Flyer des Stadtmuseums, im Kulturamt und im Stadtmarketing. Sonntags ist das Stadtmuseum von 15 bis 18 Uhr geöffnet.


Quelle: WIR IN .. vom 28.05.2014


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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Anzeiger vom 28.05.2014 - Nicht nur für Kinder spannend
Ibbenbürener Anzeiger

Neue Ausstellung"Märchen" öffnet im Stadtmuseum.

Ibbenbüren. Märchen sind nicht nur für Kinder spannend, auch Erwachsene können im Stadtmuseum eine besondere Ausstellung zu diesem Thema bewundern. Am kommenden Sonntag, 1. Juni, wird sie um 15 Uhr eröffnet. Ruth Rahe zeigt dort all ihre Märchenschätze und erzählt aus der Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat. Jeden Sonntagnachmittag um 16 Uhr liest sie zudem aus ihren Märchenschätzen vor. Bis zum Jahresende hören und sehen so alle Märchenliebhaber wunderbare Geschichten und Gestalten im Stadtmuseum an der Breiten Straße 9.
Sonntags ist das Stadtmuseum von 15 bis 18 Uhr geöffnet.


Quelle: Anzeiger vom 28.05.2014


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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IVZ vom 15.05.2014 - Ausstellung zum Thema Märchen
Ibbenbürener Volkszeitung

IBBENBÜREN. Märchen sind nicht nur für Kinder, auch Erwachsene können im Stadtmuseum die besondere Ausstellung bewundern. Am Sonntag, 1. Juni, um 15 Uhr wird sie eröffnet. Ruth Rahe zeigt im Stadtmuseum ihre Märchenschätze und erzählt aus der Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat. Jeden Sonntag ist das Stadtmuseum von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Jeden Sonntag um 16 Uhr liest sie aus ihrem Märchenschatz vor.

Bildunterschrift: Ruth Rahe liebt dicke alte Märchenbücher >>>

Ruth Rahe liebt dicke alte Märchenbücher

Bis Jahresende hören und sehen alle Märchenliebhaber wunderbare Geschichten und Gestalten im Stadtmuseum an der Breiten Straße 9. Dazu ist ein Programm erhältlich. Nachzulesen ist es im Internet, im Flyer des Stadtmuseums, im Kulturamt und im Stadtmarketing


Quelle: IVZ vom 15.05.2014


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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Vor 100 Jahren in Ibbenbüren -
Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 28
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

Vor 100 Jahren in Ibbenbüren

Tanzkränzchen und Anstandsunterricht und wer nicht zur Feuerwehrübung kommt, geht in den Knast!

Am 1. April 1914 waren im Amtsbezirk Ibbenbüren 1770 katholische und 763 evangelische Schulkinder angemeldet. 41 Lehrer unterrichten in 20 Schulgebäuden. Die Schüler der Rektoratschule und der beiden Höheren Töchterschulen wurden separat gezählt.


Im Saal des Wirtes Meyer an der Werthmühle wurde die gut besuchte Generalversammlung des Ziegenzuchtvereins abgehalten. Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Krummacher eröffnete die Versammlung. Zunächst wurde dem Vorsitzenden Leopold von Eichstedt, der am 29. April 1914 im Alter von 45 Jahren starb, gedacht. Dieser leitete 14 Jahre lang die Verwaltung des Amtes Ibbenbüren. Auf dem Gebiet des Vereinslebens hatte er durch tatkräftige Initiativen reiche Erfolge erzielt: Er war Oberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr, Mitbegründer der freiwilligen Sanitätskolonne, Vorsitzender des landwirtschaftlichen Lokalvereins, Vorsitzender im Verschönerungsverein, Mitglied im Katholischen Gesellenverein, Arbeiterverein, Kreuzbündnis, Jugendverein, Gründer und Vorsitzender des Ziegenzuchtvereins. Dieser Verein hatte 551 Mitglieder und eine eigene Deckstation. Nach der Versammlung und des Berichts des Ziegenversicherungsvereins fand dann eine Verslosung von Ziegenlämmern sowie nützlichen Gegenständen statt.


Die Elektrizitätskommission des Stadtgemeindeverordneten-Kollegiums besichtigte die für die Legung der neuen Leitung infrage kommenden Straßen. Es sollen zwei Transformatorenhäuschen aufgestellt werden. Eins wird am Eingang der Bachstraße und das andere zwischen den Häusern Agnischok und Broelmann an der Großen Straße stehen.
Die hiesige Überlandzentrale der Niedersächsischen Kraftwerke (NIKE) hatte einen derartigen Umfang angenommen, dass sie an 124 Gemeinden Energie für Licht und Kraftzwecke abgab. Es mussten bedeutende Vergrößerungen vorgenommen werden, da die Anlage den Ansprüchen nicht mehr gewachsen war.
Am 1. Mai 1914 ist der Triebwagenverkehr auf der Bahnstrecke aufgenommen worden. Dazu gab es einen neuen Sommerfahrplan. Bereits am 28. April wurde eine Probefahrt von Osnabrück bis zum Bahnhof Ibbenbüren durchgeführt. Danach fuhr das Gefährt wieder nach Osnabrück zurück.


Aus der Straßen-Polizei-Verordnung 1914:
Jede Verunreinigung der Straßen und Bürgersteige, Plätze und Anlagen ist verboten, besonders das Beschreiben der Häuser und Wände. Außerdem ist das Anbringen von Anzeigen und Plakaten untersagt. Das Hinaushängen von Wäsche auf Balkonen zu öffentlichen Straßen sowie das Sonnen, Klopfen und Ausstauben von Betten und Matratzen ist nicht gestattet. Ein „Eulenspiegelstückchen“ leisteten sich zwei Personen, die wegen Verübung groben Unfugs im hiesigen Amtsgerichtsgefängnis „Gastfreundschaft“ genossen. Als ihre Vorführung erfolgen sollte, hatten beide Häftlinge ihre total verschlissenen Hosen und Schuhe vollständig zerstückelt. Der Polizeibehörde blieb nichts anderes übrig, als zunächst Ersatz auf eigene Kosten zu beschaffen, da die Häftlinge dem Richter nicht in Unterhosen vorgeführt werden konnten. Und außerdem war der Treppkesberg in letzter Zeit ein Tummelplatz von zerstörungslustigen Elementen. Nachdem bereits die Bank an der so genannten Vogelschau zertrümmert wurde, hatten rohe Hände eine ganze Anzahl prächtiger Birken geknickt und die Rinde mit einem Beil abgeschlagen.


Die Post teilte 1914 mit: „Es ist immer noch nicht genügend bekannt, dass auf der Adressenseite einer Postkarte nicht radiert werden darf. Man darf auf einer Postkarte Worte durchstreichen aber nicht wegradieren. Bei Nichtbeachtung wird die Karte an den Absender zurückgeschickt oder gar nicht befördert.“

Eine Übung der gesamten Brandwehr Ibbenbüren wurde am Spritzenhause angeordnet. Die Dienstpflichtigen wurden darauf aufmerksam gemacht, dass bei Nichterscheinen eine Geldstrafe zu 30 Mark, eventuell eine entsprechende Haftstrafe festgesetzt ist.

Ein Flugzeug überflog in ziemlicher Höhe die Stadt. Die „Taube“ flog in Richtung Rheine. Wie aus Münster berichtet wurde, ist dort auf der Loddenheide eine Gotha - Taube von Rheine kommend nach prächtigem Gleitflug gelandet. Der Flieger war auf dem Weg von Bremen nach Köln. Info: Die Gotha - Taube ist ein Flugzeugtyp mit der Bezeichnung LE 2, die 1914 über den englischen Kanal nach Dover flog. Hersteller war das Metallbauunternehmen für den Flugzeug- und Straßenwagenbau in Gotha. Es wurden 31 Flugzeuge gebaut.

Die Dörenther Klippen bildeten mit Beginn der wärmeren Tage wiederum den Zielpunkt vieler Ausflügler. Der Kirchenchor von Rheine unternahm einen Ausflug dorthin und erfreute die zahlreichen Touristen durch schönsten Gesang.
In der Gaststätte Hoffmann (später Schauburg - heute Quasi So) fand Tanz- und Anstandsunterricht statt.

Der Männer-Gesang-Verein Ibbenbüren veranstaltete ein Frühjahrskonzert bei Körling (heute Leugermann). Eintrittskarten gab es für 75 Pfennig. Nach dem Konzert war ein Tanzkränzchen angesagt.

Anmerkung: Einige Daten sind im IVZ Archiv nachgelesen.


Quelle: Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 28 - Autor: Annette Bucken


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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Heiraten im „Herrenzimmer“ gefragt - Jahreshauptversammlung im Stadtmuseum
IVZ vom 08.03.2014
Ibbenbürener Volkszeitung


IBBENBÜREN
. Das Stadtmuseum Ibbenbüren ist im kulturellen Leben der Stadt fest etabliert. 1762 Besucher schauten sich im vergangenen Jahr die Ausstellungen an oder schlenderten durch die Räume des Hauses an der Breiten Straße.

Es ist im Stil der Erbauerzeit eingerichtet und bietet einen schönen Einblick in das Leben Ibbenbürener Bürger vor etwa 100 Jahren. Die Stadt Ibbenbüren nutzt das „Herrenzimmer“ für stilvolle Trauungen. 61 Paare gaben sich dort 2013 das Jawort. Während der Jahreshauptversammlung des Fördervereins wurde die 100. Trauung besonders hervorgehoben.

Joachim Michels stellte den Teilnehmern der Jahreshauptversammlung im Stadtmuseum das dreiteilige Projekt der Aufarbeitung historischen Kartenmaterials über Ibbenbüren vor.-bst-

Bildunterschrift: Joachim Michels stellte den Teilnehmern der Jahreshauptversammlung im Stadtmuseum das dreiteilige Projekt der Aufarbeitung historischen Kartenmaterials über Ibbenbüren vor.-bst-


Im Jahresrückblick zeigte Annette Bucken am Donnerstag mit vielen Fotos die Entwicklung des Museums. Bis zum Jahresende 2014 ist die Ausstellung „Spiel mit dem Feuer – Lernöfen und Puppenherde“ zu sehen. Die historischen Stücke aus dem Feuerstätten-Museum Asbeck zeigen, wie Kinder begüterter Eltern früher Hauswirtschaften lernten. Gut besucht war die Ausstellung „Richters Auslese“ mit Gemälden des Künstlers Bernard Richter. Über 50 Mal war die Bilderschau „Altes Bild - neues Bild“ im Museum, in Altenheimen oder im privaten Rahmen zu erleben.

Joachim Michels stellte neue Projekte einer Arbeitsgruppe vor. Mitglieder des Fördervereins beschäftigen sich intensiv mit der Zusammenführung von Kartenmaterial über Ibbenbüren und haben zudem einen „Zeitstrahl“ erstellt. Darauf stehen millimetergenau welthistorische Ereignisse der Ibbenbürener Lokalgeschichte gegenüber. Demnächst werden in einem Geschichtsraum Karten und Stadtpläne präsentiert und Klapptafeln den Weg zum heutigen Stadtbild veranschaulichen. An der aufwendigen Bearbeitung sei der Fachdienst Geoinformation der Stadt Ibbenbüren beteiligt, so Michels. Der Zeitstrahl wird als Leporello veröffentlicht, das Kartenwerk als Broschüre im DIN-A4-Format.


Während der Versammlung freute sich der Vorsitzende Jürgen Povel über das Engagement der Mitglieder. „Es findet sich immer jemand, der etwas besonders gut kann“, sagte er. Im Ausblick auf 2014 wird eine Ausstellung zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs vorbereitet, der Aufbau des Zauns soll abgeschlossen werden. Der Bericht des Schatzmeisters Dirk Hawer-kamp wies einen positiven Kassenbestand aus. Die Kassenprüfer Ludger Börgel und Dr. Marc Schrameyer hatten die Buchführung geordnet vorgefunden, berichtete Börgel. Der Entlastung des Vorstands wurde daher einstimmig stattgegeben. Matthias Franke wurde als neuer Beisitzer gewählt. Ihm galt besonderer Dank für die Erstellung und Pflege des hervorragenden Internetauftritts. Gesamtvorstand und Kassenprüfer bleiben im Amt.


Quelle: IVZ vom 08.03.2014 - Von Brigitte Striehn


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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Vor 100 Jahren in Ibbenbüren -
Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 27
Stadtjournal - AS-Multimedia Buch- und Zeitschriftenverlag

Kein Handy, kein Computer, früher war alles besser?
Briefeschreiben und Zeitunglesen

1914 hatte Ibbenbüren 13 709 Einwohner in der Stadt und auf dem Land drum herum. In diesem Jahr wurden 486 Geburten und 224 Todesfälle gezählt. Außerdem trauten sich 64 Paare. 508 Rinder, 1393 Schweine, 639 Kälber und Schafe und 21 Pferde wurden geschlachtet. Das Schlachthaus und das Gaswerk in der Nähe des Mühlenteichs an der Werthmühle waren seit 1902 in Betrieb.


Zum Jahresanfang 1914 traten einige Neuerungen in Ibbenbüren in Kraft. So stimmten zwei Drittel der Geschäftsinhaber für den abendlichen 8-Uhr-Ladenschluss. Der bisherige Ladenschluss um 9 Uhr abends blieb nur für die Samstage bestehen. Die Stromlieferungsbedingungen für den Anschluss an das Stromleitungsnetz des Elektrizitätswerkes Ibbenbüren wurden genehmigt.

Sämtliche Schmiede- und Schlossermeister schlossen sich der neuen Vereinigung der Kreise Tecklenburg und Steinfurt an. Der neue Schulvorstand und die Schulkommission wurden gewählt und vom Ziegenzuchtverein hießen die neuen Vertrauensmänner Stallbörger und Werpers. Ja, um 1914 wurden in Ibbenbüren Ziegen gezüchtet und gehandelt.


Im Februar war der Dortmund-Ems-Kanal wegen Eis für den Durchgangsverkehr gesperrt und viele Schleppzüge waren festgefroren. Dennoch wurde in der Stadt der monatliche Viehmarkt abgehalten. Eine „tadellose Eisbahn“ wurde bei Zänker - heute Zorbas an der Gravenhorster Straße - angeboten und für angenehm warme Zimmer war Sorge getragen.

Zur alljährlichen Jubelfeier des Geburtstages seiner Majestät, des Kaisers und Königs Wilhelm II. wurde überall kräftig gefeiert. Da es der 55. Geburtstag war, wurde zwei Tage gejubelt. Vorfeier und Hauptfeier waren angesagt mit Festessen, Theateraufführungen, Volksbelustigungen und Festumzügen durch die Stadt. Sämtliche Musikkapellen sorgten für Unterhaltung auf Straßen und Plätzen. Die Kriegervereine, Schützenvereine, die Garde-, Beamten-, Verschönerungs-, sämtliche Zucht- und Handwerkervereine, alle waren aufgerufen, die Stadt zu schmücken und für den „glänzenden Verlauf der Feierlichkeiten“ zu sorgen.


Vor 100 Jahren wurde bei Bätker - heute Krusemeyer/Korfu an der Blauen Ecke, bei Hoffmann - heute Zeitschriften und Lotto Offers am Oberen Markt, im Hotel Nolte – gleich nebenan, heute Bendiek und Schuh-Keller, bei Körling, heute Leugermann auf seine Majestät angestoßen.

Auf der Werthmühle - heute Chinarestaurant, bei Hantelmann an der Poststraße und in vielen anderen Gaststätten gab es Jubel, Trubel, Heiterkeit. Es krachten die Böllerschüsse, die Glocken läuteten und die Kinder hatten schulfrei.


Zum Einkaufen von Textilien, Kleiderstoffen, Wäsche, Schürzen, Strümpfen, Hüten mit Bändern und Federn und Gummiband und Knöpfen ging man nach Dorfmüller - neben Hülsbusch, heute Wiegers und nach Grage - später Centralhof - heute Stoffladen in der Großen Straße. Artikel für den landwirtschaftlichen Bedarf kaufte man eher bei Nückel - heute Naturschutzgebiet. Lebensmittel gab ´s auf dem Wochenmarkt und Kleinvieh auf dem monatlichen Viehmarkt. Fastnachtsartikel, Zigarren und Papier bot Eduard Schad in der Marktstraße an, Nähmaschinen und Fahrräder bekam man bei Heinrich Hülsbusch, bei Birkenkämper konnte man Brillen, Kneifer, Spezial-Haarkräusel-Essenz und Uhren mit elektrischer Weckfunktion kaufen. Licht und Kraftanlagen baute Temme ein – heute Goldbeck. Die schönsten Kinderwagen, Reisekörbe und Sessel in großer Auswahl präsentierte Ignatz Schütte, (Alte) Münsterstraße 10 – heute Spielhouse. Bei Hoffmann - neben Hotel Nolte – startete 1914 ein einmaliger Sonderverkauf von neuartigen „Keksen“ der Firma Bahlsen in Hannover. Hermann Bahlsen deutschte das englische Wort „Cakes“ ein und bald wurde „Keks“ in den Duden aufgenommen. Und zu guter Letzt: Särge wurden bei Thediek bestellt und Beerdigungen fanden auch auf einem Sonntag statt.


Quelle: Stadtjournal Ibbenbüren, 2014 - Ausgabe 27 - Autor: Annette Bucken


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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Zeitreise ins Ibbenbüren der 50er und 60er
IVZ vom 13.02.2014
Ibbenbürener Volkszeitung

Wie sah es in Ibbenbüren vor 50, vor 60 Jahren aus? Genau die richtige Frage für Annette Bucken vom Stadtmuseum. Sie nahm jetzt die Bewohner des Awo-Seniorenzentrums mit auf eine Zeitreise mit ganz vielen Bildern von früher. Es war die Einlösung eines Wunsches der IVZ-Aktion „Paket mit Herz".

Bildunterschrift: „Wer kennt’s noch?“ Annette Bucken (r.) vom Stadtmuseum zeigte den Bewohnern, wie die Bergbaustadt früher aussah. Bucken folgte der Einladung von Heike Broxtermann und Gerda Kaiser, die den Senioren damit einen Wunsch erfüllen wollten. Foto IVZ - Daniel Lüns >>>

„Wer kennt’s noch?“ Annette Bucken (r.) vom Stadtmuseum zeigte den Bewohnern, wie die Bergbaustadt früher aussah. Bucken folgte der Einladung von Heike Broxtermann und Gerda Kaiser, die den Senioren damit einen Wunsch erfüllen wollten.

IBBENBÜREN. Bei der sogenannten „Glück-auf-Schranke“ macht es bei Heike Broxtermann „Klick“. „Da haben wir immer lange gestanden“, sagt die Mettingerin über das Verkehrshindernis am ehemaligen Bahnübergang der Osnabrücker Straße, der im Laufe der Zeit einer Unterführung gewichen ist. „Genau. Glück, wenn auf“, ergänzt Annette Bucken vom Stadtmuseum. Die Bewohner des Awo-Heims an der Weberstraße lachen.


Broxtermann hatte bei der Aktion „Paket mit Herz“ den Wunschzettel der Senioren gezogen. Gemeinsam mit ihrer Mutter Gerda Kaiser wollte sie den Bewohnern einen Nachmittag zum Thema „Ibbenbüren früher und heute“ schenken. Die beiden Damen wandten sich dafür an Annette Bucken vom Stadtmuseum. Die brachte viele alte und neue Fotos mit – und nahm die Heimbewohner gleich mit auf eine Zeitreise.

„Los jetzt, die Jungs wissen das doch“, triezt Bucken die Senioren kurz darauf mit einem Augenzwinkern. Irgendeinem muss das Motiv der alten Schwarz-Weiß-Aufnahme doch bekannt vorkommen. „Die vielen Autos, die da stehen, waren das etwa VW“, hakt sie nach. „Nee, DKW“, ruft ein Bewohner schließlich. „Bühner war das.“ Das Autohaus an der Oststraße, wo heute eine Tankstelle steht. „Genau richtig“, klärt Bucken auf.

Auch die 50er- und 60er-Jahre-Aufnahmen aus der Innenstadt entlocken den Besuchern im Saal so einige „Oh“ und „Ach ja“. So entpuppt sich das Foto einer Baustelle mit auffällig gestaltetem Dach – „irgendein Kirchenbau“, meint ein Bewohner – bei näherem Hinsehen als Ludwigkirche. Die Gaststätte „Ledigs Anna“ hingegen wird sofort erkannt. „Da ist schon das ein oder andere Bier getrunken worden“, sagt Heike Broxtermann und schmunzelt.


Die Senioren zeigen sich nach dem anschaulichen Vortrag begeistert. „Da hat sich ja vieles verändert“, staunt eine Dame. Die anderen klatschen. Auch die Awo-Mitarbeiterinnen freuen sich über die neuen, alten Ansichten und laden die drei Frauen zum Essen ein.

Der Zuspruch freut auch Annette Bucken vom Stadtmuseum Ibbenbüren. „Das machen wir nächstes Mal noch mal, oder“, sagt sie in die Runde. „Dann bringe ich aber andere Bilder mit.“


Quelle: IVZ vom 13.02.2014 - Autor: Daniel Lüns


Stadtmuseum Ibbenbüren - Pressearchiv 2014
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“Freistehende Spielzeugherde” - Ein faszinierendes Spiel mit dem Feuer
Magazin “Altes Spielzeug” Ausgabe 01/14
Magazin “Altes Spielzeug” Ausgabe 01/14

Ausgabe 01/14 des Magazins “Altes Spielzeug”


“Freistehende Spielzeugherde”
- Ein faszinierendes Spiel mit dem Feuer
Magazin “Altes Spielzeug” Ausgabe 01/14
Während Kinder heutzutage schon frühzeitig den Umgang mit Handy und Computer lernen, kam es im 19. Jahrhundert darauf an, Jungen auf ihre Rolle als Mann und Mädchen zur Hausfrau und Mutter zu erziehen. Für die meisten Kinder bestand Kindheit im 19. Jahrhundert somit aus Arbeit. Alles, was Mädchen über ihre spätere Erwachsenenrolle wissen muss-ten, lernten sie im täglichen Leben. Nicht so die Töchter wohlhabenderer Schichten. Sie waren nicht von klein auf an der Hausarbeit beteiligt. Sie wurden auf spielerische Weise an ihre spätere Rolle herangeführt. Zu einer guten Hausfrau gehörte nun mal die Fähigkeit zu kochen. Anfangs wurde in aufwendig gestalteten Puppenstuben nur so getan als ob. Nur die Puppen "kochten".


Später bekamen die kleinen Mädchen die Möglichkeit, an echten, verkleinerten Herden selbst Essen zuzubereiten. Der Puppenherd - eigentlich müsste es Kinderherd heißen - wurde quasi dem Puppenhaus entnommen und als freistehender Herd für das Kind nutzbar gemacht. Spezielle Puppenkochbücher preisen die wichtigste Frauenkunst an, die es zu erlernen gilt. Im 18. Jahrhundert waren die Herde meist gusseisern und wurden noch in Einzelanfertigung von Handwerkern erbaut. In der Regel waren es diejenigen, die auch die großen Herde für Mutters Küche herstellten. Erst um 1800 konnten Puppenherde aus gewalztem Blech gefertigt werden. Um 1820 kam es zur Serienfertigung. Etwa ab 1870 ermöglichte der industrielle Fortschritt Blech maschinell zu stanzen, in Form zu pressen und tief zu ziehen. Dadurch war es möglich, Puppenherde reich zu verzieren und unterschiedlich zu gestalten. Leider haben die ersten Hersteller ihre Herde nicht markiert, wie wir es von Eisenbahnen und Dampfmaschinen kennen.

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Bildunterschrift Seite 12: Die oben gezeigten Exponate stellte ein Sammler dem Stadtmuseum Ibbenbüren für die Ausstellung "Spiel mit dem Feuer", im September 2013 , zur Verfügung.

Später bekamen die kleinen Mädchen die Möglichkeit, an echten, verkleinerten Herden selbst Essen zuzubereiten. Der Puppenherd - eigentlich müsste es Kinderherd heißen - wurde quasi dem Puppenhaus entnommen und als freistehender Herd für das Kind nutzbar gemacht. Spezielle Puppenkochbücher preisen die wichtigste Frauenkunst an, die es zu erlernen gilt. Im 18. Jahrhundert waren die Herde meist gusseisern und wurden noch in Einzelanfertigung von Handwerkern erbaut. In der Regel waren es diejenigen, die auch die großen Herde für Mutters Küche herstellten. Erst um 1800 konnten Puppenherde aus gewalztem Blech gefertigt werden. Um 1820 kam es zur Serienfertigung. Etwa ab 1870 ermöglichte der industrielle Fortschritt Blech maschinell zu stanzen, in Form zu pressen und tief zu ziehen. Dadurch war es möglich, Puppenherde reich zu verzieren und unterschiedlich zu gestalten. Leider haben die ersten Hersteller ihre Herde nicht markiert, wie wir es von Eisenbahnen und Dampfmaschinen kennen. Aus diesem Grunde ist es oft nur anhand der Ornamente und der Gestaltung möglich, einen Herd einem bestimmten Hersteller zuzuordnen.


Seine Hochzeit hatte der Puppenherd zwischen 1870 und 1940. Die bekanntesten Hersteller waren die Firmen Märklin und Bing. So bot beispielsweise die Firma Bing in ihrem Spielzeugkatalog von 1895 auf fünf Seiten Puppenherde an. Als weitere Hersteller sind die Firmen Friedrich Pfrommer, Kindler & Briel (heute Kibri), sowie die Vereinigte Herd-und Ofenfabriken C. Woeste zu nennen. Die noch heute wertvollsten Herde sind die reich verzierten mit umfangreichem und aufwendigem Zubehör. So wurden Puppenherde beispielsweise mit geprägten Seitenwänden, Riegeln und Füßen aus Messingblech, sowie Emaille versehen. Hat ein Exponat dann auch noch detailreiches Zubehör und ist einer der großen Marken zuzuordnen, sind Sammler bereit, mehrere tausend Euro dafür zu zahlen. Kinder lieben bewegliche Dinge, Schubladen und Fächer, die man auf- und zuschieben kann. Die freistehenden Herde hatten je nach Größe zwei bis sechs Kochstellen, einen Backofen und Wasserschiffchen für warmes Wasser. Neben Töpfen und Pfannen gehörten später aber auch gebrauchsfähige Kaffeeröster, Mahlwerke, Waffeleisen, Butter- und Eismaschinen dazu. Ein besonders Highlight stellt dabei ein Einkochkessel mit Einmachgläsern (s. Foto rechts) nebst funktionstüchtigem Thermometer dar. Die Herde wurden mit Kohle, Gas, Esbit oder Spiritus befeuert; richtigem Kochen und Backen stand also nichts mehr im Wege.


Man kann sich denken, dass die jungen Puppenmütter gern damit gespielt haben. Allerdings war der Puppenherd, ähnlich wie die Spielzeugeisenbahn der Jungen meist nur kurze Zeit im Einsatz. Zu Weihnachten auf dem Gabentisch erhalten, wurden sie oftmals beim Abräumen des Tannenbaumes wieder eingepackt und bis zum nächsten Weihnachtsfest weggeräumt. Denn das Spiel mit dem Feuer war nicht ungefährlich. An heißen Töpfen verbrannte Finger waren dabei wohl noch das kleinste Übel. Sogar von Wohnungsbränden wird berichtet. Die Firma Märklin bot ab 1909 auch elektrische Herde an. Diese waren jedoch nur vermeintlich ungefährlicher. So wurden zunächst auf die Erdung und Um-mantelung der Kabel und Anschlüsse verzichtet. Beim Kochen konnten Flüssigkeiten leicht lebensgefährliche Spannungsschläge und Kurzschlüsse auslösen. Hinzu kam, dass die elektrischen Herde wesentlich teurer waren, als ihre Vorgänger. Was dazu führte, dass sie sich erst viel später gegen die vielfach vererbten Feuerherde durchsetzten. In den 20er Jahren behaupteten sich die schlichteren weißen Herde mit geraden Beinen. Während Firmen wie Märklin ihr Hauptgeschäft anderen Bereichen zu wandten, übernahmen neue Firmen das Geschäft mit den funktionstüchtigen Küchengeräten.


Die bekannteste unter ihnen ist wohl die Firma Heiliger aus Baden Württemberg. Sie produzierte ihre Herde ab Mitte der 40er bis Mitte der 90er Jahre. Zwar sind diese Herde, verglichen mit den alten Öfen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, äußerst schlicht, in Puncto Sicherheit jedoch vorbildlich und das non plus ultra. Kaum eine Frau, die einen solchen Heiliger-Herd nicht in ihrem Kinder- zimmer der 60er oder 70er Jahre stehen hatte. Heutzutage wissen viele Kinder gar nicht mehr, wie Essen eigentlich zubereitet wird. Puppenküchen kommen oftmals rosafarben und aus Kunststoff daher. Das "Essen" muss nicht mehr gekocht werden, denn es ist entweder aus Holz oder aus Plastik. Kochen lernen Kinder häufig nicht mehr. Wozu auch, die Pizza kommt entweder fertig ins Haus oder als TK-Ware in den Ofen. Manche haben Glück, in ihrer Schule gibt es eine Koch AG. Man kann über die Erziehung vor 100 Jahren denken, was man will, aber manchmal hat es auch Vorteile, wenn "Spielzeug" einem zeigt, wie echtes Leben funktioniert. 0


Quelle: : Ausgabe 01/14 des Magazins “Altes Spielzeug” - http://altes-spielzeug-magazin.de/magazin-114/



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Foto Seite oben: (Die Presse am Bahnhof/Weberei Többen 1956) Klaus Dreverhoff. Ibbenbüren
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Aktualisiert/Update 20.05.2018
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